Mac selbst reparieren: Will Apple den Self Service überhaupt?

Überteuerte Preise und unnötig komplizierte Anleitung

Seit einigen Tagen bietet Apple die Self Service-Reparatur in den USA auch für Macs an. Mit Anleitungen und Ersatzteilen können sich technisch versierte Kundinnen und Kunden selbst an der Reparatur von defekten Geräten versuchen. Wirklich einfach scheint es Apple diesen Personen allerdings nicht machen zu wollen, wie nun die Reparatur-Experten von iFixit festgestellt haben.

Eine Sache, die früher oder später bei jedem MacBook anfällt, ist der Austausch der Batterie, selbst wenn man noch so sorgsam mit seinem Gerät umgeht. Eigentlich keine große Sache, bei iFixit hat die dazu passende Anleitung gerade einmal 26 Schritte. Das ist deutlich weniger als beim iPad oder beim Surface Pro 6.


Und wie sieht es bei Apple aus? Dort hat die Reparatur-Anleitung für den Austausch der Batterie stolze 162 Seiten. Der Grund? Bei Apple tauscht ihr nicht einfach nur den Akku des MacBooks aus, sondern gleich das ganze Top-Case, mit dem die Batterie verklebt ist. Dort sind unter anderem Tastatur, Lautsprecher und einiges mehr an Technik verbaut.

Austausch im Apple Store kostet weniger als die Hälfte

Noch dazu ist die eigene Reparatur teuer. Apple bietet natürlich nicht nur die einzelne Batterie an, sondern eben nur das ganze Top-Case. Und das kostet euch rund 500 US-Dollar. Zum Vergleich: Wenn ihr die Batterie im Apple Store oder bei einem autorisierten Service Partner austauschen lasst, dann kostet das in den USA 199 US-Dollar.

„Apple stellt die Heimwerker vor einen Spießrutenlauf: 162 Seiten Dokumentation lesen, ohne sich einschüchtern zu lassen, und sich trotzdem für die Reparatur entscheiden, einen exorbitanten Betrag für ein überteuertes Ersatzteil bezahlen, entscheiden, ob man weitere 50 Dollar für die empfohlenen Werkzeuge ausgeben möchte, und die Reparatur innerhalb von 14 Tagen selbst durchführen, einschließlich der Systemkonfiguration, um das Ersatzteil mit dem Gerät zu koppeln“, schreibt iFixit. „Wir fragen uns: Will Apple überhaupt eine bessere Reparierbarkeit?“

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Kommentare 15 Antworten

  1. Apple will lieber und das ist eher das Ziel : Akku kaputt – hmmm was ?“ ich soll 162 Seiten lesen ? Ne das mir zu anstrengend – da kauf ich lieber einen neuen Mac – der ist Ja auch schon 5 Jahre alt – Zeit für was neues 😄 „ – soviel zur Nachhaltigkeit

    1. Erzähl keinen Blödsinn. Noch nie was von autorisierten Applewerkstätten gehört? Der normale User lässt seinen Akku wechseln und versucht sich nicht als Heimwerker, wohl wissend, dass er das eh verkacken würde.

      1. Die „autorisierten“ Werkstätten können absolut GAR NICHTS reparieren. Im Gegenteil – sie bekommen ausschließlich dann eine Autorisierung, wenn sie einen bindenden Vertrag unterzeichnen, dass sie jegliche Reparaturen einstellen und selbst nach Ende des Vertrags für sämtliche Geräte (nicht nur Apple) zwei Jahre lang keine Chipreparaturen anbieten dürfen.

  2. Selbstverständlich nicht. Wie ich schon mehrfach hingewiesen habe, wurde Apple dazu gerichtlich + politisch + von Aktionären gezwungen.
    Sie haben schon über Jahrzehnte jeden verklagt, der es auch nur wagte Reparaturen und Ersatzteile anzubieten. Alle ihre Zuliefererverträge haben drakonische Knebelverträge, damit auch gar nichts an dritte ausgeliefert wird. Selbst billigste Chips, die teure Motherboards samt deren Daten retten würden.

    Erst als sie anfingen auf allen Fronten zu verlieren und schon fast die Karenzzeit von Strafen auslaufen ließen haben sie diesen Nonsens von einem „Reparaturservice“ vorgestellt. Und dann auch noch probiert es als eigene, wegweisende Idee zu feiern.

    1. Apple wurde von niemandem gezwungen, weder gerichtlich, noch politisch oder gar von den Aktionären. Von denen sowieso nicht. Also egal, wie oft du noch darauf hinweist, es wird nicht wahrer. Sie haben auch nicht jeden verklagt, der Reparaturen anbot, sondern nur dann, wenn diese Originalteile aus obskuren Quellen, gefälschte Teile oder ähnliches anboten. Im Gegenteil, seit mehreren Jahren bieten sie die KOSTENLOS Zertifizierungen für “unabhängige” Werkstätten an, mit entsprechenden Schulungen und Zugang zu sämtlichen Originalteilen und Reparaturhandbüchern. Was sie natürlich nicht tun, ist einen Zweitmarkt für Ersatzteile zu finanzieren, damit besagte Werkstätten billiger reparieren können als Apple oder andere zertifizierte Servicepoints. Warum sollten sie auch?
      Den letzten Absatz lege ich mal unter komplett frei erfundenen Unsinn ab.

        1. Wo denn? In den USA? Nein. In der EU? Nein. In einzelnen US-Staaten? Möglich, aber noch nicht wirklich in Kraft. Im übrigen, besagt dieses ominöse “Recht” nicht zwangsläufig, dass Alle alles reparieren können müssen und das am besten superbillig. Genau das ist auch der Knackpunkt beim Akkutausch. Wenn Kreti und Plethi meinen, sie wären echte Profis, bedeutet das in der Realtität, dass Apple alle nasenlang von Deppen mit zwei linken Händen mit lauter Daumen verklagt wird, weil die sich und ihre Wohnung beim Akkutausch abgefackelt haben. Deswegen muss halt alles am Stück getauscht werden. Was hoffentlich die meisten Pfennigfuchser davon abhalten und/oder zu einem Serviceprovider ihrer Wahl bringen wird. Dort ist es dann ja auch viel billiger.
          Apropos billig, warum erwähnt der gute Fabian eigentlich nicht die anderen Preise, z.B für den Tausch von Trackpads, Antennen oder Fingerabdruckscanner? Ach ja, weil die viel zu niedrig wären, um daraus einen klickgenerierenden Empörungsartikel zu klöppeln. Stattdessen wird lieber eilfertig das faktenfreie Dummgeschwätz der iFixit-Bastler kolportiert.

          1. Das EU Parlament hat das Verabschiedet und nur weil Apple diverse Dinge auch vorher schon angefangen hat anzubieten, heißt das nicht Apple machte das aus nächsten Liebe. Apple weiß doch durch die Lobbyarbeit ganz genau welche Pläne es so demnächst in den Parlamenten gibt.

            Zu den Preisen habe ich dazu garnichts gesagt, schieb diese also in der Wutrede nicht irgendwem nun unter. Mir persönlich geht es eher, gerade bei Apple, gegen den Strich das früher einfach nur Ausgetauscht wurde und nicht repariert und selbst jetzt noch tauscht Apple schnell aus anstatt zu reparieren. Für den Kunden ist das zwar sicherlich schön, da er so schnell sein Gerät wieder hat und nutzen kann. Für den Kunden der aber mal ein bisschen weiterdenkt ist das aber ein Dorn im Auge, da so Sinnlos Ressourcen verschwendet werden.

            Dazu hat gerade Apple es sogar den Resellern extrem erschwert Sachen zu reparieren, die Kunden sollten seit der Einfuhr von den Apple Stores nämlich lieber in die Stores kommen. Seit wirklich wenigen Jahren öffnet sich da Apple wieder und gibt Dokumente etc. den offiziellen Resellern.

          2. „Apropos billig, warum erwähnt der gute Fabian eigentlich nicht die anderen Preise, z.B für den Tausch von Trackpads, Antennen oder Fingerabdruckscanner? Ach ja, weil die viel zu niedrig wären, um daraus einen klickgenerierenden Empörungsartikel zu klöppeln. “

            Naja dies ist doch normal in der heutigen Zeit, die Blogbetreiber machen dies alles nicht in der Freizeit, sondern verdienen mit den Blog ihr Geld und somit brauchen sie viele leser.

            Und wann bekommt ein Medium mehr Leser, wenn es gute Artikel sind die Inhaltlich immer zu 100% komplett korrekt sind oder wenn sie Reißerisch sind und entsprechend dann nur auf einen Teil eingehen wo man sich besonders gut darber empören kann?

            Diese Frage kann sich nun eigentlich jeder selbst beantworten oder?

            Willst du da andere Artikel lesen, müsstest du dir eher einen Blog suchen wo der Betreiber nicht Hauptberuflich diesen Blog führt sondern nur als Hobby betreibt. Diese Blogs sind in der Regel nämlich objektiver, da es ihnen egal ist ob sie 5 leser haben oder 50.000. Dort kommt meistens dann aber auch nicht 4-5 Artikel am Tag sondern vielleicht auch mal nur 1ner im Monat.

      1. 1. Es gibt keine „zertifizierten Reparaturwerkstätten“ sondern glorifizierte Elektromüllsammelstellen. Ich habe dir dazu bereits geantwortet.

        2. Du scheinst da gänzlich nicht im Thema drin zu sein, da es bereits seit 8 Jahren aufgerollt wurde.
        Sie haben sogar dreist die Frist der SEC für die Green Century resolution ausgereizt, bevor sie dann endgültig eingeknickt sind und fast planlos ihre Programme angekündigt haben.

  3. Man muss sich das pseudoempörte Geschnatter von iFixit nicht zu eigen machen. Außer, man will Klicks generieren. Die sind nur deshalb so angepisst, weil sie an Apples Reparaturprogramm keinen Cent verdienen.

    1. Wirklich viel Geld verdient iFixit mit der Bereitstellung Ihrer Dokumentation nicht, die kann nämlich jeder einfach auf der Seite anschauen ohne eine Ersatzakku zu kaufen.

      1. Ja klar doch, deswegen machen die ihr Geld ja auch mit Reparatursets und seit neuestem auch durch die Kooperationen mit Smartphone-Herstellern wie Samsung und Google.

        1. Ja aber das Set muss dort nicht gekauft werden, dass kann von irgendwem irgendwo gekauft werden und die Anleitung von iFixit kannst du kostenlos nutzen. Die ist hinter keiner Paywall.

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