Meta: Apple macht es Drittanbieter-App Stores in der EU „sehr schwer“

Kein Meta-eigener App Store für das iPhone

Unternehmensschild von Meta vor dem Konzerneingang

Durch die Regularien des europäischen Digital Markets Act (DMA) ermöglicht Apple technisch die Einrichtung alternativer iPhone-App-Stores in der Europäischen Union. Und auch wenn die Möglichkeiten zunächst groß erscheinen, beißen große Entwicklerstudios und Konzerne noch nicht an.

Auch Meta zeigte sich skeptisch bezüglich der Öffnung Apples für Drittanbieter-App Stores: CEO Mark Zuckerberg teilte die Meinung seines Unternehmens zu Apples neuen Richtlinien während Metas Telefonkonferenz zu den Ergebnissen des vierten Quartals am Donnerstag mit (via The Verge).


„Ich glaube nicht, dass die Apple-Sache irgendeinen Unterschied für uns machen wird. So wie sie es umgesetzt haben, würde es mich sehr überraschen, wenn sich ein Entwickler für die alternativen App Stores entscheiden würde. Sie haben es so aufwändig gemacht, und ich denke, es steht so sehr im Widerspruch zu den Absichten der EU-Verordnung, dass ich denke, dass es für jeden, uns eingeschlossen, sehr schwer sein wird, ernsthaft in Erwägung zu ziehen, was sie dort tun.“

3D-Icons von Facebook und Meta vor grauem Hintergrund

Apple behauptet, dass das Sideloading eine Sicherheitsbedrohung darstelle. Trotzdem verpflichtet der Digital Markets Act (DMA) der EU den Apple dazu, das iPhone in Ländern der Europäischen Union zu öffnen. Der Teufel steckt jedoch im Detail: Apple führt neue Gebühren ein, die das Geschäftsmodell kostenloser Apps wie die von Meta – darunter Facebook, Instagram, WhatsApp und Threads – lahmlegen würden, wenn sie außerhalb des App Store vertrieben würden.

Zuckerbergs Kommentare spiegeln die Beschwerden anderer bekannter App Store-Kritiker wider, darunter Spotify, Epic Games und Microsoft. Der CEO von Epic, Tim Sweeney, hat Apples Ansatz zum Sideloading als „heißen Müll“ bezeichnet. Spotify-CEO Daniel Ek nannte es „einen neuen Tiefpunkt“. David Heinemeier Hansson, der Schöpfer von Ruby on Rails und CTO von 37signals, nannte das Vorgehen ein „Erpressungsregime“.

Die europäischen Regulierungsbehörden haben bereits angekündigt, dass sie Apples Implementierung des Sideloadings nach dem 7. März 2024 untersuchen werden, wenn der DMA in Kraft tritt. Die EU ist befugt, Unternehmen, die gegen das Gesetz verstoßen, mit Geldstrafen von bis zu 10 Prozent ihres Jahresumsatzes zu belegen.

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Kommentare 2 Antworten

  1. Wie schon angemerkt – es wird Apple nichts bringen, wenn sie nur den Anschein einer Konformität erwecken wollen.
    Bei solchen Gesetzen geht es um den Zweck. Eine Erpressung durch die Hintertür ist identisch zu einem direkten Verstoß.

    1. Es ist ja im ersten Schritt ein Spiel auf Zeit. Ich hoffe auch, dass ein Gesetzesvorstoß vorliegt, es wird aber – meiner Vermutung nach – so sein, dass das Gesetz nachgebessert wird. Und dann wieder und wieder. Und in der Zeit verdient Apple fürstlich weiter. Bei sowas geht es gefühlt immer nur darum, wer den längeren Atem hat.

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