Microsoft Office 365: Benutzeroberfläche soll überarbeitet werden

Minimalistischer Ansatz

Auch wenn bei uns in der Redaktion die Microsoft Office-Suite kaum zum Einsatz kommt, ist sie auf vielen Desktop-Rechnern und Mobilgeräten bei der täglichen Arbeit ein gern gesehener Gast. Wie Office-Designchef Jon Friedman nun in einem Blogeintrag bei Medium erklärt, soll Microsoft Office 365 in Zukunft komplett überarbeitet werden, um den Nutzern ein noch besseres Erlebnis und einen größeren Fokus auf ihre Arbeit bieten zu können.

Mit dem Jahr 2007 führte Microsoft erstmals das als „Ribbon“ bekannte Menüband ein, das zur grundlegenden Bedienung der Office-Anwendungen dient. Zwar gab es in den vergangenen Jahren immer wieder Anpassungen und weitere Optimierungen, das grundsätzliche Prinzip blieb aber bis heute erhalten. In den nächsten Jahren könnte die Ribbon-Struktur jedoch der Vergangenheit angehören, da Microsoft plant, das User Interface grundlegend zu verändern.


Während einige der Veränderungen schon in den nächsten ein bis zwei Jahren zu sehen sein werden, „befinden sich andere noch in der Forschungsphase“, wie Jon Friedman in seinem Blogeintrag betont. Eine der Optimierungen soll eine minimalistischere Menüleiste sein, die die bisher bekannte Multifunktionsleiste ersetzen soll. Die neue Leiste soll sich vom Anwender frei bewegen lassen und jeweils kontextbasierte Optionen anzeigen. Auf diese Weise soll ein stärkerer Fokus auf die eigentliche Arbeit ermöglicht und Ablenkung verringert werden.

„Wenn die Ribbon-Befehle Ihren Aktionen folgen und kontextbewusst sind, wird die kognitive Belastung reduziert und die Konzentration auf die anstehende Aufgabe erhöht, egal ob Sie mit Ihrem Smartphone in der U-Bahn, mit Ihrem Tablet auf dem Sofa oder am Schreibtisch sitzen.“

So erklärt Jon Friedman das neue Feature gegenüber den Kollegen von The Verge. Auch das Ausblenden von Markenfarben in App-Headern – beispielsweise Blau in MS Word oder Grün in MS Excel – soll zu dieser Verbesserung beitragen, ebenso wie neue Icons und eine breitere Unterstützung von künstlicher Intelligenz. Letztere soll so unter anderem Fehler in Excel-Formeln erkennen und diese an einem zentralen Ort sammeln, so dass man sie gesammelt korrigieren kann. Man darf also gespannt sein, wie sich die Office 365-Suite in den kommenden Jahren entwickeln wird. 

Fotos: Microsoft.

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Kommentare 10 Antworten

  1. Solange man es abschalten und die gewohnte Leiste zurückbekommen kann. Alle „Optimierungen“ in Windows führen nur zu Verwirrung. Und wenn die Software versucht zu erraten, was der Benutzer als nächstes will, geht es oft genug daneben und führt zu Stress. Aber man muss ja hip sein und was verändern….

    1. @north: Sicher ist nicht alles Neue automatisch gut, aber der Mensch ist ein Gewohnheitstier und die meisten sperren sich aus Prinzip gegen Veränderungen. Wie gut man mit Veränderung klarkommt, ist eine Lebenseinstellung.

      1. Die Ribbons waren 2007 schlechter als die Icons und sind es auch immer noch. Ich hab hier noch eine Uraltkiste mit Office 2000 und wenn ich ausnahmsweise damit mal arbeite komme ich trotzdem noch besser klar als mit dem Ribbon-Mist.

        1. @tl: Danke für die Bestätigung. Genau das meinte ich. Ob Du damit klarkommst oder nicht, spielt sich allein in Deinem Kopf ab.
          Wenn Du in einem Umfeld aufgewachsen bist, im dem das Improvisieren lebensnotwendige Überlebensstrategie war, dann bist Du es gewohnt, mit dem zu arbeiten, was Dir zur Verfügung steht. Wenn nicht, dann nicht ?
          Ich nutze MS Office intensiv, bin mit den Menüs vorher gut klargekommen und mit den Ribbons nach kurzer Umgewöhnungszeit genauso. Die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass ich mit dem, was nach den Ribbons kommt, ebenfalls gut klarkommen werde.
          Sieh es als Zeichen an wie gut es Dir geht, wenn die Probleme die Dich beschäftigen, die Menü-Gestaltung der MS-Produkte darstellen. ?

    2. Es muss geändert werden. Sonst wird man nie vorankommen. Es gibt immer eine bessere Lösung – auch dann wenn die vorherige Lösung die Beste seinerzeit war.

      Da die Ansprüche und Aufgaben sich ändern, müssen es auch die Werkzeuge tun.

  2. „Microsoft-Chef Jon Friedman“. Habe ich in den letzten Wochen etwas verpasst? Ist nicht mehr Nadella der Chef bei Microsoft?

    1. Okay, vielleicht missverständlich. Er ist der Office-Chef und kümmert sich demnach um das neue Design. Werde das abändern, damit es deutlicher wird.

  3. Ich habe in den letzten 15 Jahren kaum eine einzige Verbesserung der Nutzerfreundlichkeit bei den Officeprodukten feststellen können. Und ich arbeite beruflich viel damit und würde mich auch als innovativen und offenen Menschen bezeichnen. Außerdem ist das auch die allgemeine Meinung meiner KollegInnen.
    Sehr sehr schwach in dieser Hinsicht.
    Outlook – mein täglich Brot. Hier scheint die Zeit seit 15 Jahren fast stehen geblieben zu sein.
    In Bezug auf die Zuverlässigkeit sind die Produkte besser geworden.

    1. Da gebe ich dir vollkommen recht. Outlook beherrscht einfachste Funktionen nicht und obwohl im großen und ganzen ein gutes Arbeiten damit möglich ist gibt es doch so ein paar Sachen, bei denen man sich einfach nur an den Kopf greift…

      Ich würde es auch sehr begrüßen, wenn MS endlich die 32-Bit-Version von Office abschaffen würde, dann könnten die kommerziellen Plugin-Hersteller wenigstens nicht mehr verlangen, dass man diese benutzt und würden endlich mal eine 64-Bit-Variante auf den Markt bringen.

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