PDF Expert 7: Die nächste Empfehlung wird zur Abo-Falle

Pro-Funktionen für 52,99 Euro pro Jahr

Gestern Nachmittag hat uns appgefahren-Leser Stefan mit einer E-Mail überrascht. Er hat PDF Expert 7 (App Store-Link) für iPhone und iPad entdeckt. Das kam für uns schon ein wenig überraschend, immerhin hat uns Readdle vor einiger Zeit zum Beta-Test eingeladen und hat zwar immer wieder neue Testversionen freigegeben, uns aber nicht mit weiteren Infos zum Release versorgt.

Interessant ist: Das neue PDF Expert 7 ist bislang nicht in allen Regionen verfügbar. So lässt es sich beispielsweise in Deutschland herunterladen, in den USA oder Großbritannien ist die App allerdings nicht verfügbar. „Interessanterweise wird auf diese Version weder auf der Readdle-Seite beworben oder erwähnt noch im Readdle-Newsletter hingewiesen. Auch geht der iOS Link auf der Readdle-Seite nach wie vor zu PDF-Expert 6“, schreibt Stefan in seiner Mail an uns.


Ebenfalls spannend: In der uns zur Verfügung gestellten Beta-Version war vom Abonnement und den zusätzlich zu bezahlenden Pro-Funktionen nichts zu sehen. In der neuen Version aus dem App Store wird man dagegen schon beim ersten Start mit einem Abo-Hinweis beglückt, der auf die 7-tägige Testphase gefolgt von 52,99 Euro pro Jahr hinweist.

Abo-Funktionen sind in PDF Expert 6 noch inklusive

Mit diesem Abo würde man dann zusätzliche Funktionen erhalten, unter anderem: Bilder und Texte bearbeiten, Formulare ausfüllen, PDFs mit Passwort schützen, Seiten sortieren oder PDFs unterschreiben.

Und spätestens hier fällt auch uns die Kinnlade herunter: Genau diese Funktionen gibt es bereits in PDF Expert 6, das aktuell für 10,99 Euro gekauft werden kann und lediglich über einen einmaligen In-App-Kauf zur Freischaltung aller Funktionen beinhaltet.

Wir können an dieser Stelle nur hoffen, dass Readdle sich die Geschichte noch einmal anders überlegt. Bislang hat das Unternehmen auf das Abo-Modell verzichtet und einige tolle Apps herausgebracht, für die wir auch gerne wiederkehrend den einen oder anderen Euro bezahlen. Zwanghaft auf ein Abo zu setzen, das mit über 50 Euro pro Jahr zudem alles andere als günstig ist, ist aus unserer Sicht aber nicht die beste Lösung.

Die Nutzer sehen das ähnlich. Während es für PDF Expert 6 noch 4,6 bei über 9.000 Bewertungen gibt, kommt PDF Expert gerade einmal auf 1,5 Sterne. Unter anderem heißt es in einer Rezension: „Die neue Version hat kaum neue Funktionen, einige alte sind sogar komplett verschwunden. Ich vermute, die neue Version ist dazu da, den Kunden das Abomodel aufzunötigen. Diese Abos greifen immer mehr um sich und wenn ich als Kunde für einen kleinen monatlichen Beitrag dauerhaft auf dem neuesten Stand bleibe, ist das ja vielleicht auch okay. Aber hier kommt nix neues, keine Vision davon was in Zukunft noch großes neues kommen sollte und dafür soll ich dann 5 Euro (oder so) im Monat zahlen? Und das, obwohl ich für PDF Expert 6 schon ordentlich in die Tasche gegriffen habe?“

Man kann nur hoffen, dass sich die Entwickler die Sache mit dem Abo bis zum weltweiten Release noch einmal anders überlegen…

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Kommentare 47 Antworten

  1. Nun Adobe Cloud kostet im Jahr noch mehr. Man sollte sich vielleicht auch mal überlegen , welche Apps und Tools man so benötigt. Das sollte der Hebel sein und nicht der Preis. 10€ pro Jahr für ein vollständiges PDF Bearbeitungsprogramm ist nunmal zu wenig. Jeder der dies auch wirklich viel nutzt, bezahlt auch gerne. Diese gejammere kann man nicht mehr hören und schon überhaupt nicht verstehen .

    1. Wir sprechen hier über Apps. Keine professionelle Software mit aktivem Support und weiteren laufenden Leistungen wie Onlinespeicher.

    2. Und du bist nen neuer? Der sich nur für diesen Kommentar einen Account angelegt hat?

      Ich muss für ein PDF Bearbeitungstool nicht im Jahr so viel ausgeben es wird einmal entwickelt und es bedarf keiner Server, einmal Kaufpreis hab ich schon vor 2 Jahren gezahlt und ich brauch kein Update.
      Genauso ein Unsinn wie mit Office 365 die Neuerungen die ich im Jahr kriege brauchen keine 50-100€

        1. Meine Annahme beruht darauf, dass das sich sehr nach Stimmungsmache anhört.
          Software oder App empfinde ich ebenfalls als gleich, aber wieso sollte ich dafür statt einmalig monatlich etwas zahlen. Wenn ich etwas kaufe gehört es mir und wenn ich etwas mieten möchte kann ich das gern machen aber diese Software hab ich gekauft und das Abo bringt mir keinen Mehrwert sondern lässt mich für bereits gekauftes zahlen oder schlimmer etwas fällt dann auch noch weg

    3. Der Preis sollte nicht der Hebel sein? Was dann? Alles um jeden Preis und zu jeder Bedingung?

      Ich glaube Dein Dilemma liegt in den letzten Worten Deines Kommentars…Du kannst es nicht verstehen weil Du nur Deine Sichtweise vor Augen hast aber es mag Leute geben die Apps wie PDF Expert eher unregelmässig nutzen und das von Dir erwähnte „gejammere“ ist befremdlich gegenüber User die dennoch bereit sind den Entwicklern als Anerkennung für Ihre Arbeit 65€ als Einmalzahlung zu leisten, statt auf kostenlose Alternativen zu setzen.

      Denn letztendlich ein uns alle die Tatsache das wir diese App mögen, dass wir bereit sind einen entsprechenden Preis zu zahlen, ob nun als Power User oder als Gelegenheitsanwender aber eben nicht um jeden Preis, denn PDF Expert 7 enthält keinen signifikanten Mehrwert gegenüber Version 6 und weitere Updates werden diesen auch nicht bieten um eine Preiserhöhung von 65€ (Einmalzahlung) auf 158,97€ (Abo Modell 3 Jahre) zu rechtfertigen.

      Ich frage mich auch wie die Jungs von Affinity, als Beispiel, es hinbekommen für weitaus komplexere Programme mit einer geringeren Einmalzahlung, auszukommen. Trinken die nur Wasser und essen trockenes Brot….

      1. Absolut richtig , ich sehe die Problematik durchaus , allerdings ist der Store voll mit günstigen Alternativen . Habe eben mal gesucht . Wenn man eine solche App nur ab und zu benötigt , gibt es massenweise Apps. So reguliert sich jeder Markt.

        1. Die gab es vorher auch schon, nur habe ich mich eben für PDF Expert entschieden. Mir geht es nicht um billig. Ich hätte kein Problem damit für jeden neuen Versionssprung 80€ einmalig zu zahlen.

          Du tappst komplett im dunkeln. Es geht darum das PDF Expert 7 keinen Mehrwert bietet um ein Abo Modell zu rechtfertigen und die grosse Mehrheit teilt meine Einschätzung.

          Wenn der Entwickler mehr verdienen möchte hab ich kein Problem damit, allerdings muss er dann auch mehr leisten und das tut Readdle eben nicht. Falls das den Tatsachen entspricht das sogar Funktionen gestrichen wurden, spricht das wohl Bände aber ich bin mir sehr sicher das diese dann später zurück kehren werden, als tolles neues Update.

  2. Im übrigen muss man hier für „Werbefreiheit“ bereits 14,99€ bezahlen. Ist die Werbefreiheit mehr Wert als eine ordentliche App mit Mehrwert ?

  3. Ob ich für die 6er noch 11€ bezahle und dann kein Update mehr mache? Dann friert man die Version halt ein. Ich hab‘ PDF Expert für dem Mac. Eigentlich reicht das ja.

    1. Korrigiere mich wenn ich falsch bin aber 7 wird doch wieder eine andere App sein, war das nicht bisher immer so dann bleibt der Funktionsumfang ohne Schwierigkeiten

  4. Was soll man da schon groß sagen – Apple kann da nur gewinnen.

    Wenn es tatsächlich das ist, was Apple von den Entwicklern sehen wollte, dann hat Apple selbst gewonnen. Denn niemand wird mehr Drittprogramme nutzen, sondern die Standardprogramme zum Monopol erheben.

  5. Warum muss man alles mit einem Abo verkaufen kann Apple nicht endlich mal eine Funktion bieten wo ein Entwickler ein mal im Jahr ein kostenpflichtiges Update machen darf ?
    Wenn alle Nutzer 1€ im Jahr zahlen verdient der Entwickler mehr als er es mit einem abo kann…
    Nutzer gibt’s genug ist man gut macht man sehr viel Geld und alle sind glücklich

  6. Ich denke dass Readdle das eigentlich gar nicht nötig hat mit mehreren hundert Millionen Downloads und damit schon ausreichend Umsatz sowie Gewinn erzielt hat. Es ist auch noch nicht lange her, da wurde uns eine Funktion, die es zuvor schon gab mit erneuter Zahlung von 10€ berechnet. Entweder ist es Gier oder aber der Gedanke, daß wenn alle es machen, sie es doch auch können … Damit werden lediglich die vergrault, die bislang das Geld ausgegeben hatten obwohl sie es eigentlich gar nicht brauchen, sondern für den Fall, dass sie es Mal gebrauchen könnten. Denke da irren sie sich gewaltig, wenn sie glauben dass es unzählig viele gibt, die so viele PDF’s zu bearbeiten haben, dass sich ein Abo lohnt.
    Ich bleibe bei Version 6 und gut ist für die 3 PDF’s die ich im Jahr zu bearbeiten hab.

  7. Wenn ich 20 Apps habe, die täglich genutzt werden und jede soll nun im Jahr 50,00 kosten und das in jedem Jahr, wo soll das hinführen? Der AppStore war so erfolgreich, weil es ein zu Anfangs noch faires System gab, für Entwickler und Nutzer, leider arbeitet Apple hier auch gegen den Kunden, da sie das Abo befürworten! Immer nur mehr verlangen hilft nichts, wenn auf der anderen Seite kein MEHR zur Verfügung steht! Leider sind kaum Entwickler in der Lage, wirkliche Neuheiten oder Erleichterungen zu bieten! Sie wollen mehr Geld, bieten aber nicht wirklich mehr dafür! Bei machen kann ich es verstehen, aber bei vielen finde ich es frech! Wenn das Verhältnis nicht annähernd stimmt, kann man schon von Frechheit sprechen! Ein gutes Beispiel für Abo und saure Kunden wäre Evernote! Hier hatte man auch einfach mal was entschieden! Ging auch nach hinten los ! Aber was soll man sich aufregen, nur wenige Apps wurden mit ihrem Preisgefüge den Kundenkritiken angepasst. Ich finde es nur schlimm, jahrelang nutzt man diese Apps und hat Daten dort gespeichert und wie bei Airmail, von jetzt auf gleich ist durch ein Update vieles nicht nutzbar und man steht da als Kunde und die Entwickler sagen, wie haben doch informiert und ich suchte vergeblich diese Mail, in welcher man mich rechtzeitig darauf hinwies, was bald auf mich zu kommen wird.

    Am Ende muss es jeder selbst entscheiden, ich finde es aber bei vielen nicht OK, wie die Kommunikation ausgelassen wird und man selbst kaum noch Freiheiten hat, wenn alles so heimlich und akut umgesetzt wird und der Kunde immer nur schlucken muss.

    Apple könnte hier ein Bindeglied zur Klärung sein, aber die wollen ja auch nur mehr Geld und bessere Bilanzen, da wäre kein Platz für so etwas wie Kundenzufriedenheit !

    1. Wenn es früher funktioniert hat für die Entwickler: was fehlt denn heute bzw darf nicht mehr verwendet werden, dass jetzt viele auf Abos umstellen?

  8. 6.6 is ja parallell noch im AppStore..solange die noch funktioniert..vieleicht wird sie auch weiterhin mit Updates versorgt und 7.0 erhält vielleicht bspw eine Cloud o.ä. So kann man dann letzten Endes vielleicht auch wählen. Wer weiß..

  9. Mit der nächsten iOS- und iPadOS-Version wird PDFexpert sowieso einen Teil seiner Existenzberechtigung verlieren, wenn die Dateien-App ein echter Filemanager wird. PDFs werden sowieso vom System angezeigt und für die erweitere PDF-Bearbeitung gibt es schon jetzt mehrere gleichwertige Alternativen.
    Lass uns mal abwarten. Readdle wird schon merken, dass sie sich selbst ins Knie geschossen haben. Wer hoch fliegt kann auch tief fallen.

  10. Ist nicht das grundlegende Problem, das software zu entwickeln teuer ist. Daher waren sehr gute apps früher schon teuer. Und dann kam der App Store (wie das Internet den Wert von Text-Artikeln quasi gleich null gesetzt hat) und hat den Kunden gezeigt, dass man ja alles für einen Euro bekommt. Klar verkauft sich dann keine Software für 50-100€.

    Gerade solche Apps wie diese hier haben aber nicht den Käufer Kreis, den viele 1€ Apps haben.

    1. Wir reden hier nicht von einem ein mal Kauf für 50-100,-€, sondern von einem Abo-Modell.
      Mich nerven die ganzen Abos mittlerweile immens.
      Egal wo, ob auf dem Smartphone, am Computer, Fernseh, etc. alle wollen ein Abo verkaufen.
      Das wird auf Dauer nicht klappen.

      1. Das ist mir schon klar 😀

        Aber genau das war mein Punkt. Entwicklung kostet Geld, nicht wenig. Ein Einmal-Kauf von 50-100€ würde sichbei dem Käuferkreis vielleicht rechnen. Daher hat das früher funktioniert. Nicht zuletzt durch den App Store hat sich aber bei den Leuten im Kopf eingebrannt, dass am besten alles digitale 0-1€ kosten sollte. Da kann keiner mit seiner App mithalten die sich erst ab 50-100€ rechnet.

        Und im Gegensatz zu Angry Birds verkauft sich so ein Spezial-Tool sicher auch nicht deutlich mehr wenn es deutlich günstiger angeboten wird.

        Daher ist es doch ganz logisch, dass die Entwickler auf kleine, wiederkehrende Beträge ausweichen. Zumal sich mit einem stetigen Geldstrom eh besser wirtschaften lässt.

        Aber klar, wer dann viele Sachen nutzen will, für den Sammelt sich dann ggf. einiges an. Muss man eben abwägen, ob man sich dann immer die gute Abo-Lösung leisten will. (Ist ja nicht alles auf Abo umgestellt.) Konnte sich früher auch nicht jeder die 100€ Software leisten. (bzw. 10 davon)

  11. Wie hier bei appgefahren berichtet wurde, drängt Apple die Entwickler auf Abos umzustellen. Ziemlich besorgniserregend diese Entwicklung….

    1. @dormicum: Ich teile diese Sorgen und habe das letztens sehr ähnlich hier auch schon mal geschrieben. Logisch, dass Apple das unterstützt, verdient doch Apple kräftig daran mit. Diese Abo-Seuche wird über kurz oder lang, dazu führen, dass man keinerlei Überblick und Kostenkontrolle mehr hat und die Preise massiv und unverhältnismäßig zunehmen werden. Schade eigentlich, denn ein FAIRES Preismodell war ursprünglich das, was den Apple-AppStore auszeichnete und warum Apple dennoch ein vielfaches dessen damit umgesetzt hat, was Google mit dem Playstore umgesetzt hat.
      Letztendlich wird es wieder eine Abstimmung mit den Füßen werden. Ich habe seit 10 Jahren ein iPhone und habe in den ersten Jahren ca. 500 Apps gekauft, viele davon kostenpflichtig, zzgl. Musik und Filme. Früher habe ich keine 20%-Aktion ausgelassen, um mich wieder mit Gutscheinen einzudecken. GoodReader, PDF Expert, Scanbot und wie sie alle heißen. Viele Schnapper dank appgefahren gemacht. Seitdem die Abo-Seuche um sich greift, habe ich praktisch keine Apps mehr gekauft und stelle gerade fest, dass ich immer noch die iTunes-Gutscheine aus der letzten Conrad-Aktion von vor 3 Jahren habe. Statt dass Apple und die Entwickler nun mehr an mir verdienen, tritt das Gegenteil davon ein. ?

    2. Apple denkt eben nur in kurzfristigen Zahlen.
      Wenn alle Apps im Store nur noch mit Abo zu haben sind, werden sowohl Apple als auch (geschätzte) 90 Prozent der Entwickler feststellen, dass schon mittelfristig mit Abos die Firma zugrunde geht. Geld ist endlich – bei den meisten jedenfalls – und es wird auf absehbare Zeit sehr genau hingesehen, für welche App bezahlt wird.
      Ich hab noch keine Abo-App, obwohl ich schon reichlich Geld im Store gelassen habe, und ich gehe eher zu nem Feature-Phone zurück, als dass ich irgendeinem gierigen Entwickler so erzwungene Beiträge in den Rachen werfe!

  12. Meiner Meinung nach sollte man jede App einzeln und für sich beurteilen, ob deren Funktionsumfang einem wichtig bzw groß genug erscheint um dafür einen monatlichen Betrag zu bezahlen. Ich finde es falsch die grundlegende Meinung aus sich herauszubrüllen, dass alle Abo‘s sch**** sind. Genauso wenig sollte man nicht jedes noch so unnötige Abo bedingungslos annehmen. Ich bin zB damit einverstanden für Netflix, Spotify und 1Password einen monatlich wiederkehrenden Betrag abzugeben. Für eine App wie PDF Expert sehe ich das allerdings nicht ein, weil ich diese einfach zu selten und nicht in dem Umfang nutze, welcher mir diesen Preis rechtfertigt. Einfach mal in Ruhe und sinnvoll betrachten.. muss aber natürlich jeder selbst wissen wie er damit umzugehen mag.

    1. @DB: Gemäß dem Motto „Pauschale Aussagen sind immer richtig“ ? hast Du natürlich Recht, dass man das individuell betrachten muss. Auch stimme ich Dir beim Netflix-Beispiel zu, bzw. bei jedem Beispiel, wo man monatlich einen angemessenen Preis für ständig neue und hochwertige Inhalte bezahlt. Solange es nur der DSL-Anschluss, Handyvertrag und Netflix ist, kann man das noch überblicken. Wenn jetzt jede App mit Abo daherkommt, ist die Kostenkontrolle sofort dahin. Die Kostenkontrolle ist aber ein sehr hohes Gut und war damals DAS Argument, warum im Mobilfunk bspw. die Prepaid-Tarife eingeführt wurden und warum der Gesetzgeber und die Aufsichtsbehörde (BNetzA) immer wieder durchgegriffen haben, damit das auch so bleibt.
      Nichts gegen einen ANGEMESSENEN Einmalbetrag dafür, wenn Apps die man regelmäßig nutzt eine Funktionserweiterung erhalten. Aber bei Apps, für die ich bezahlt habe, erwarte ich mindestens, dass der versprochene Funktionsumfang erhalten bleibt und dass später Bugfixes geliefert werden. Wenn der Entwickler mit NEUEN Funktionen mehr Geld verdienen möchte, kann er das versuchen. Da kann dann wieder jeder selbst entscheiden, ob sie ihm eine Zusatzzahlung wert sind. Aber alles auf Abo umzustellen ist eine Pest.

  13. Was bereits getätigte Einmalzahlungen betrifft und deren damit verbundenen Funktionen bin ich absolut gleicher Meinung. Es kann und darf keineswegs zum Standard werden, dass Apps ohne funktionalen Mehrwert oder welche die in ihrem Funktionsumfang sogar beschnitten wurden in ein Abo-Modell geändert werden um dann ggf. bereits vorher inkludierte Inhalte dadurch nochmals zu finanzieren. Anders sieht es mMn nach bei großen Updates aus. Diese müssen ohne die vorherige Kaufversion laufunfähig zu machen angeboten werden, dass der Vorgänger ab einem bestimmten Zeitpunkt nicht mehr mit Updates versorgt wird wäre in Ordnung und auch logisch. Bei einer neuen Version, welche Erweiterungen und verbesserte Funktionen mit sich bringt kann dann wiederum ein Einmalpreis oder ein ab dieser Version laufendes Abo angeboten werden. Da muss dann wieder jeder für sich selbst entscheiden ob ihm das gebotene eine monatliche Zahlung wert ist oder nicht.
    Denkbar und anwendungsbedingt zu akzeptieren wäre auch nur einzelne „Pro“-Funktionen per Abo anzubieten. Das wäre zwar nicht wünschenswert aber zumindest insofern akzeptabel, dass dem Kunden keine erneuten Kosten für bereits bezahlte Funktionen aufgebrummt werden. Die Möglichkeit eines Einmalkaufes mit optionalen In App-Käufen wäre wie ich finde am Kundenfreundlichsten aber scheint wohl leider in der Zukunft nicht mehr denkbar zu sein, wenn man sich die aktuelle Entwicklung ansieht.

    1. @DB: Volle Zustimmung, insbesondere zum letzten Absatz, jedoch mit einer klitzekleinen Einschränkung: Wenn ich für eine App bezahlt habe, erwarte ich nicht nur, dass der Funktionsumfang später nicht nachträglich beschnitten wird, sondern auch kostenlose Bugfixes und Security-Updates. Schließlich kann man ein möglichst mangelfreies Produkt erwarten. Gänzlich frei von Fehlern zu verlangen ist unrealistisch, dafür ist Software zu komplex, aber wenigstens erkannte Mängel und Sicherheitsgefährdungen würde ich erwarten, dass die auch später kostenfrei abgestellt werden.

      1. @zeroG: Selbstverständlich erwarte auch ich, dass Bugfixes und Sicherheitsupdates für die von mir erworbene Lizenz ausgerollt werden. Allerdings nicht mit der Bedingung, dass dies lebenslang geschieht. Ein bis zwei Versionen älter als die aktuelle sollten bedient werden, alles andere sehe ich als unmöglich an. Am Beispiel von PDF Expert kann man nicht erwarten, dass Version zwei noch versorgt wird. Was dies betrifft bin ich mit dem Vorgehen bei MacOS sehr zufrieden. Das wurde bisher immer gut gelöst.

        1. @DB: Einverstanden. Lebenslang ist ohnehin unrealistisch. Aber wenigstens 2 major versions zurück sollte machbar sein ohne dass der Entwickler arm wird. Oft ist es ja eh so, dass ein in der aktuellen Software gefundener Fehler auch in der Vorversion da war.

          1. @zeroG: Löblich von Apple! Trotzdem bleibt dieses Vorgehen leider eine Ausnahme und somit kann man heutzutage froh sein, wenn 1-2 ältere Versionen auf dem Laufenden gehalten werden.

          2. @DB: Das meinte ich mit Bug- und Securityfixes. Wenn der CVE-Score hoch genug ist, ist es gerechtfertigt, auch für so alte Geräte und Software Update rauszubringen. Apple geht hier mit gutem Beispiel voran.

  14. Ich benutze die App zum Studieren fürs mitschreiben. Da kann und will ich es mir nicht leisten jedes Jahr über 50 € für eine App auszugeben. Selbst wenn Apple Entwickler dazu anregt Abos anzubieten, dann heißt das noch lange nicht, dass Apple vorschreibt, dass ein Abo maßlos überteuert sein muss. 50 € und mehr finde ich für eine derartige App maßlos überteuert. PDF Expert 6 hat lediglich 22 € gekostet, wenn man alle Funktionen haben wollte. Zehn Euro im Jahr darüber könnte man noch reden.

  15. wo ist das problem?
    version 6 ist noch da, wer das gekauft hat, kann es auch weiter nutzen. anders als bei anderen apps wird nicht zwangsweise auf abo umgestellt, sondern eine neuen app angeboten.
    wer (irgendwann) neue funktionen will, muss eben zu recht auch dafür zahlen.
    genauso wenig sollte man lebenslange bugfixes etc. für alte apps ohne abo erwarten. so etwas kostet nun mal geld, denn da arbeiten menschen. (und früher gab es das auch nicht. sa habe ich software auf einer diskette / cd gekauft und genutzt, was ich so erhalten habe.)

    1. Das Problem ist, dass nur die Software-Branche es sich erlauben darf oder besser gesagt erlaubt, unfertige Bananen-Produkte (reifen beim Anwender) auf den Markt zu werfen. Sich die eigene Unfähigkeit in Form von Bugfixes bezahlen zu lassen, ist dreist und unverschämt. Es ist ansonsten ein geben und nehmen. Die frühen Käufer sollten als treue Kunden gebunden werden und kostenlose Bugfixes (selbstverständlich) und auch funktionale Updates in gewissen Grenzen (kundenfreundlich) kostenlos erhalten. Für Bestandskunden ist das kein weiterer Aufwand für die Entwickler, denn man darf davonzugehen, dass Sie mit Funktionserweiterungen neue Kunden gewinnen wollen.
      Die alten haben übrigens einen Teil davon bereits bezahlt. Bei Abonnements kauft der (Bestands-)Kunde noch mal…und noch mal….und noch mal. Dumm-dreister geht es nicht. Und was die damalige Software auf Disketten angeht… die hat so wie ver- und gekauft meist und weitestgehend funktioniert wie sie sollte. Mit dem Internet kam dann die stetig wachsende Schludrigkeit….kostet ja nicht mehr wenn der Kunde sich das selbst runter lädt…..eben!

  16. Meine iOS-Versionen wurden automatisch auf Version 7 gesetzt, die Pro-Funktionen, die ich in Version 6 gekauft hatte, sind anscheinend noch aktiv. Wenn das so bleibt, wäre es alles halb so schlimm.

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