Twitter: Musk droht mit Klage gegen Meta, wenn sie gefeuerte Twitter-Angestellte anheuern

Angst vor Metas neuer Threads-App?

Als Elon Musk das soziale Netzwerk Twitter übernommen hat, war eine seiner ersten Amtshandlungen, zahlreiche Twitter-Angestellte zu entlassen. Nun droht der Twitter-Chef dem Zuckerberg-Konzern Meta mit rechtlichen Schritten. Hintergrund ist die Twitter-Konkurrenz-App Threads von Meta, wie das Medium Semafor berichtet.

Laut Semafor beschuldigt Twitter den Meta-Konzern, ehemalige Twitter-Angestellte abzuwerben, um eine „Nachahmer“-Anwendung zu entwickeln. Am gestrigen Donnerstag war das neue soziale Netzwerk Threads von Meta weltweit gestartet, das sich als Alternative zu Twitter sieht. Laut Unternehmensangaben konnte man in den ersten sieben Stunden nach der Veröffentlichung bereits 10 Millionen neue User verzeichnen.


Nur wenige Stunden später schickte Alex Spiro, ein Anwalt von Twitter, einen Brief an Mark Zuckerberg, den CEO von Meta, in dem er das Unternehmen beschuldigte, „systematisch, vorsätzlich und unrechtmäßig Geschäftsgeheimnisse und anderes geistiges Eigentum von Twitter zu veruntreuen“. Spiro beschuldigte Meta auch, Dutzende von ehemaligen Twitter-Mitarbeitern und -Mitarbeiterinnen eingestellt zu haben, die „Zugang zu Geschäftsgeheimnissen und anderen höchst vertraulichen Informationen von Twitter hatten und haben“.

Darüber hinaus behauptete Spiro, dass Meta diese Angestellten „mit der Entwicklung von Metas Nachahmer-App Threads beauftragt hat, und zwar mit der ausdrücklichen Absicht, dass sie Twitters Geschäftsgeheimnisse und anderes geistiges Eigentum nutzen, um die Entwicklung von Metas konkurrierender App zu beschleunigen, was sowohl gegen Landes- und Bundesgesetze als auch gegen die laufenden Verpflichtungen dieser Mitarbeiter gegenüber Twitter verstößt.“

Meta weist Anschuldigungen als haltlos zurück

Der Kommunikationsleiter von Meta, Andy Stone, äußerte sich gegenüber Semafor und erklärte, dass die Anschuldigungen haltlos seien: „Niemand aus dem Threads-Engineering-Team ist ein ehemaliger Twitter-Mitarbeiter – das ist einfach nicht so.“ Schon kurz nach der Veröffentlichung der Story twitterte Elon Musk am Donnerstag, „Konkurrenz ist in Ordnung, Betrug nicht“. Noch im November des letzten Jahres klang der Twitter-Chef in einem Tweet ganz anders: „Ich möchte mich dafür entschuldigen, dass ich diese Genies entlassen habe. Ihr immenses Talent wird zweifellos an anderer Stelle von großem Nutzen sein.“

In jüngster Zeit sind Microblogging-Dienste aufgeblüht, darunter auch Mastodon oder BlueSky. Der einzige Unterschied zu Threads besteht darin, dass Facebook und Instagram keine Anstrengungen unternehmen, um so zu tun, als würden sie einer Gruppe von unzufriedenen Twitter-Usern keine Alternative anbieten. Solange Musk nicht persönlich eine Klage gegen Meta finanziert, scheint eine Klage wegen Threads keine sinnvolle Verwendung der Mittel zu sein, die Twitter aufbringen kann. Auf jeden Fall ist die Unterlassungserklärung der beste Beweis dafür, dass Threads eine echte Bedrohung für Twitter sein könnte – sonst würde man bei Twitter nicht derart beunruhigt reagieren.

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