Typewise: Diese iOS-Tastatur will Tippfehler um bis zu 80 Prozent verringern

Privatsphäre wird geschützt

Laut einer Studie der ETH Zürich mit mehr als 37.000 Teilnehmern wird jedes fünfte auf dem Smartphone geschriebene Wort falsch geschrieben. Und Hand aufs Herz: Wem ist nicht schon einmal ein peinlicher Tippfehler passiert, der entweder für einen großen Facepalm oder ein anschließendes großes Gelächter im Chat gesorgt hat? 

Die Entwickler der neuen iOS-Dritt-Tastatur Typewise (App Store-Link) haben sich diesem Problem angenommen und wollen mit ihrer App laut eigener Aussage Tippfehler um 80 Prozent reduzieren. Nachdem man bereits eine Beta-Phase mit mehr als 20.000 Nutzern durchgelaufen und einen Soft-Launch in der Schweiz hinter sich gebracht hatte, steht die finale App für iOS nun im App Store zum Download bereit. 


Die Basisversion von Typewise ist gratis erhältlich, eine Pro-Variante kann entweder im Abo für 1,99 Euro/Monat bzw. 9,99 Euro/Jahr, oder auch über einen Einmalkauf der Pro-App (App Store-Link) für satte 27,99 Euro erworben werden. Als Voraussetzung sollte man auf dem Gerät mindestens iOS 12.0 oder neuer installiert haben und über 100 MB an freiem Speicherplatz verfügen.

Typewise unterstützt aktuell mehr als 40 verschiedene Sprachen, darunter Deutsch, Englisch, Französisch, Niederländisch, Italienisch, Polnisch, Portugiesisch, Spanisch, Schwedisch und Türkisch. Mit Hilfe eines Hexagon-Layouts für die Tasten sind selbige deutlich breiter und einfacher zu treffen – so sollen Tippfehler verhindert werden. Zudem gibt es Wischgesten, mit denen Nutzer mit simplen Swipes Buchstaben groß schreiben oder löschen können. Das Layout wurde zum Tippen mit zwei Daumen optimiert, da laut der ETH Zürich 74 Prozent der User auf diese Weise schreiben, und damit auch die höchste Tippgeschwindigkeit erreicht wird. 

Gratis-Version beschränkt sich auf eine einzige Sprache

„Ausserdem analysiert Typewise, wo einzelne Tasten gedrückt werden, um eine bestmögliche Autokorrektur ohne falsche Korrekturen zu ermöglichen“, erklären die Entwickler. „Ein eigens entwickeltes Neurales Netzwerk schlägt dem Nutzer passende Wörter vor und lernt selbständig laufend dazu. Diese AI läuft aber im Gegensatz zu anderen Tastaturen komplett offline und garantiert dem Nutzer somit zu 100% seine Privatsphäre. Somit benötigt Typewise im Gegensatz zu Gboard, Swiftkey & Co. keinen ‚Full Access‘ und ausser Vibration keinerlei Berechtigungen.“

In der Pro-Version von Typewise erhält der Nutzer darüber hinaus intelligentere Wortvorschläge und Autokorrekturen, 16 verschiedene Designs, Textersetzungen, unlimitierte Sprachen und eine Vibrationsfunktion. In der App selbst kann der User vor der ersten Nutzung der Hexagon-Tastatur auf ein Tutorial zurückgreifen, um sich mit den Besonderheiten der Tastatur vertraut zu machen. 

Ich habe die App nun einmal in der Basisversion selbst unter die Lupe genommen und versucht, mittels Hexagon-Layout und Wischgesten Texte zu verfassen. Leider bin ich persönlich mit der Tastatur nicht wirklich zurecht gekommen, und das trotz Tutorials. Hier benötigt es aufgrund des völlig vom QWERTZ-Standard abweichenden Tastaturlayouts eine grundlegende Einarbeitungs- und Gewöhnungsphase, die wohl nicht nur mir, sondern auch anderen Usern schnell zu aufwändig und langwierig sein dürfte. In der Gratis-Version bekommt man leider auch nur die Möglichkeit, eine einzige Sprache zu verwenden. Da ich auch häufiger auf Englisch und beizeiten auch Niederländisch tippe, bietet Typewise zumindest mir keinen Mehrwert und wird wieder vom iPhone verschwinden. 

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Kommentare 10 Antworten

  1. Hab es da nicht schon mal eine ähnliche/gleiche Tastatur? Ich glaube die nannte sich WRIO. Die sagten auch, dass es die erste speziell für‘s Smartphone entwickelte Tastatur sei!?

    1. HI Polybios, Typewise ist der Nachfolger von WRIO Keyboard und wurde auf Basis des Community-Inputs komplett neu entwickelt. Natürlich geht’s weiter, insbesondere die Algorithmen werden in den nächsten Monaten einen deutlichen Boost kriegen 🙂

      1. Nur weil es der Nachfolger ist, heißt das nicht, dass das Versprechen mit dem schneller Schreiben und weniger Fehler produzieren nicht auch für Wrio gilt. Ich hatte Wrio damals wirklich mehrere Wochen ausprobiert. Das Problem ist die andere Anordnung der Tastatur und die bekommt man nicht so einfach weg, wenn man jahrzehntelang und sonst überall auf der Welt mit einer anderen Tastatur schreibt.
        Ich wünsche dem Team viel Erfolg, aber das wird genauso schief gehen wie Wrio. Wenn Wrio Erfolg gehabt hätte, hätte man mit dem gleichen Namen ein Update gemacht, denn immerhin wäre ja Wrio das Baby der Revolution geworden.
        Und kaum einer wird für seine Tastatur 2 Euro im Monat bezahlen.
        In der Theorie schön, in der Praxis schwierig. Glaubt an Euch, rechnet aber damit, dass es wieder nix wird. Vor allem das Abomodell durchzusetzen wird schwierig.

  2. Habe Typewise mal ausprobiert. Leider produziere ich damit mehr Fehler als mit jeder anderen Tastatur. Das Problem bei solchen ungewöhnlichen Tastaturlayouts ist, dass die Einarbeitung für die eingefleischten Tipper zu langwierig ist. Für Smartphoneneulinge kann eine solche Tastatur evtl. sinnvoll sein. Was mir gefehlt hat ist der Mikrofonbutton um mal schnell einen Text aufzusprechen. Auch die Möglichkeit den Cursor frei über die Textfläche zu bewegen fehlt. Frech finde ich das Abomodel und den Kaufpreis. Mehr als € 1,99 wird kaum einer bereit sein, für ein hippes Tastaturlayout zu zahlen.

    1. Hallo zusammen, wenn ich die Typewise- Tastatur ausgewählt habe aber dann die Standard- Tastatur über die Globus- Taste auswähle, habe ich dann immer noch die Vorteile der Typewise- Tastatur oder nicht mehr.

    1. Von rechts nach links wischen, wenn ich mich recht erinnere sowie anders herum um es wieder herzustellen-eine der guten Ideen der Tastatur …

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