United Internet: Neues Mobilfunknetz steht in den Startlöchern

Start noch in diesem Jahr

Wer in Deutschland mobil ins Internet gehen oder telefonieren möchte, ist auf die drei großen Mobilfunk-Provider angewiesen: T-Mobile, Vodafone und O2 Telefónica. Noch in diesem Jahr soll das Geschäft allerdings belebt werden und ein vierter Player hinzukommen, United Internet.

Bedingt durch die Frequenzersteigerung des 5G-Netzwerkes bekommt United Internet die Möglichkeit, ein eigenes Netz zu erstellen und damit in direkte Konkurrenz zu den oben genannten drei Anbietern zu treten. Und die Ziele des Neulings sind durchaus ambitioniert: Noch bis Ende dieses Jahres möchte man eine Infrastruktur von etwa 1.000 Basisstationen errichtet haben. Verantwortlich ist dafür die Konzerntochter 1&1, die den Bau realisiert.


„Daher werden wir zum Start Mobilfunkleistungen als Alternative zum Festnetzanschluss anbieten – per WLAN-Router, der zu Hause an einem festen Platz steht und sich per 5G mit unserem Netz verbindet“, erklärte dazu jüngst United Internet-Chef Ralph Dommermuth gegenüber der Welt am Sonntag. Erste Smartphone-User sollen ab Mitte 2023 ins United Internet-Netz aufgenommen werden.

Bis 2030: Hälfte der deutschen Bevölkerung muss erreicht werden

Klare Vorgaben gibt es zum Netzausbau von der Bundesnetzagentur: Die 1&1-Nutzer und -Nutzerinnen müssen bis zum Jahr 2025 in das neue Netz umgezogen sein. Bisher nutzten die rund 11 Millionen Mobilfunk-User von 1&1 vorrangig das O2-Netz oder auch in geringerem Umfang die Infrastruktur von Vodafone. „Künftig werde es für sie die Möglichkeit geben, per Roaming automatisch ins O2-Netz zu wechseln, wenn das eigene Netz nicht verfügbar sei“, so die Welt am Sonntag.

Eine weitere Maßgabe der Bundesnetzagentur sieht vor, dass United Internet bis zum Jahr 2030 die Hälfte der deutschen Bevölkerung erreichen muss. Ralph Dommermuth will dieses Ziel jedoch schon eher erreichen und das neue Netz schnell profitabel machen. „Wir investieren erheblich in die digitale Infrastruktur Deutschlands“, so der United Internet-Chef. Die Kosten dafür sollen sich auf etwa 5 Milliarden Euro in den kommenden Jahren belaufen.

Die Preise für Mobilfunktarife im neuen Netz sollen laut Dommermuth „sehr attraktiv sein“, „aber es wird keine Preisschlacht geben“. Man darf gespannt sein, wie sich der Mobilfunkmarkt in den nächsten Jahren mit dem vierten Provider entwickeln wird.

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Kommentare 3 Antworten

  1. Konkurrenz belebt das geschäft, sagte der damalige wirtschaftsminister und mein bester bäcker um die ecke.
    Sehen wir, was die zeit so bringt 👍

    Wir in Köln/Aachen-Raum haben ja neben den telekomikern und vodafone noch Netcologne, die mit guten tarifen und angeboten, sowie einem ausgezeichneten service im markt etwas bewegen (mit dem wohnort schwein gehabt) 😜

  2. Es lohnt sich nun mal kaum dort Empfang hinzubringen, wo wenig Kunden sind. In der restlichen Umgebung gibt es genug Anbieter. Und die Versprechen zu Zeitplänen und Leistung sind ja besonders in Deutschland legendär.

  3. Ähm, wenn die nun auch Frequenzanteile haben, weil 5G mehr Bandbreite erlaubt, dann hieße dass, das nur 5G angeboten werden kann.
    Bekommt man dann nur 5G? Damit kann man doch nur innerstädtisch was anfangen.

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