Weltweiter PC-Markt bricht ein: Nur Apple mit stabilen Verkaufszahlen

Deutliche Rückgänge im dritten Quartal 2022

Laut neuesten Erhebungen der Marktforschungsinstitute Canalys und IDC sanken die PC-Verkäufe im dritten Quartal dieses Jahres deutlich. Während Canalys von 69,4 Millionen verkaufter Einheiten ausgeht, sind es bei IDC 73,4 Millionen Exemplare – das entspricht einem Rückgang von 15 bzw. 18 Prozent.

„Nach einer Verlangsamung in der ersten Jahreshälfte hat der PC-Markt nun einen Rekordrückgang im Vergleich zum Vorjahr verzeichnet“, erklärt dazu Canalys’ Senior Analyst Ishan Dutt. Insbesondere die Verkäufe von Laptops seien deutlich zurückgegangen. Sie kamen im Q3 2022 auf 54,7 Millionen ausgelieferte Geräte, was einem Rückgang von 19 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal entspricht. Desktop-Rechner kamen auf 14,7 Millionen weniger Einheiten, was einem Einbruch von 11 Prozent gleichkommt.


Weiterhin liege laut Canalys der PC-Markt über dem Niveau von vor der Pandemie, allerdings sei ein deutlicher Abwärtstrend zu beobachten. IDC erklärt, „ungünstige makroökonomische und branchenspezifische Faktoren wie hohe Inflation, steigende Zinssätze und aufgeblähte Lagerbestände in den Vertriebskanälen [haben] die Dynamik des PC-Marktes beeinträchtigt“. Das Marktforschungsunternehmen geht davon aus, dass sich dieser Trend auch bis 2023 fortsetzen wird.

HP und Dell als größte Verlierer des Quartals

Die größten Verlierer des aktuellen Trends sind die Hersteller HP und Dell, die Einbußen von 27,8 bzw. 21,2 Prozent gegenüber Q3 2021 hinnehmen mussten. Die Zahlen werden von den Herstellern selbst veröffentlicht, so dass sich die Ergebnisse von Canalys und IDC an dieser Stelle decken. Anders sieht es bei Apple aus, für das die Absatzzahlen bei den beiden Marktforschungsinstituten auseinander driften. Der Grund: Apple veröffentlicht keine genauen Absatzzahlen, so dass Marktforschungsunternehmen auf Schätzungen angewiesen sind.

So gibt IDC für Apple im dritten Quartal 2022 ein enormes Wachstum von 40,2 Prozent an, Canalys kommt auf ein deutlich zurückhaltenderes Plus von 1,7 Prozent. Und obwohl auch Apple an Rohstoff- und Chip-Engpässen zu leiden hat, erscheinen die Zuwächse im Vergleich zu den teils satten Verlusten der Konkurrenz zumindest zufriedenstellend für den Konzern aus Cupertino. Dazu beigetragen haben dürfte auch die Veröffentlichung des ersten Macs mit M2-Chip, das MacBook Air M2. Es wurde während der WWDC 2022-Keynote im Juni vorgestellt und ist seit Mitte Juli dieses Jahres zu Preisen ab 1.499 Euro bei Apple erhältlich.

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Kommentare 2 Antworten

  1. Vergleiche mit einer Zeit, in der wegen der Umstellung auf Homeoffice Notebooks wie blöd gekauft wurden, dürften sehr hinken. Es war doch klar, dass der Umsatz danach wieder runtergehen muss.

    1. Ja total sinnlos. Laut Vergleich mit pre Corona sind die Verkäufe ja noch gestiegen. Wegen Corona haben die Hersteller nur zusätzlich einen Haufen Kohle verdient.

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