Xiaomi Smart Kettle 2 Pro: Smarter Wasserkocher im Test

Auch ohne App sehr funktionsreich

Smarte Wasserkocher mit App gibt es ja schon seit einiger Zeit. Und natürlich lässt sich der Xiaomi Smart Kettle 2 Pro nach einer Einbindung in euer WLAN auch mit der App des Herstellers bedienen. Das ist für mich aber nur die halbe Miete. Denn wer hat schon Lust, jedes Mal für ein bisschen heißes Wasser das iPhone zu entsperren, die App zu öffnen und die gewünschten Einstellungen vorzunehmen?

Und genau hier kommt der neue Xiaomi Smart Kettle 2 Pro (Amazon-Link) mit dem Drehknopf ins Spiel. Die Basisplatte des Wasserkochers ist nicht nur mit zwei klassischen Knöpfen, sondern eben auch mit einem drehbaren Knopf ausgestattet. Und der verfügt sogar über ein eigenes Display zur Temperaturanzeige.


So wird der Xiaomi Smart Kettle 2 Pro ohne App bedient

Mit einem Knopfdruck auf den „Boil“-Button wird das Wasser ganz klassisch auf 100 Grad erhitzt und der Wasserkocher schaltet sich wieder aus. Stellt man über den Drehknopf dagegen eine Temperatur zwischen 20 und 90 Grad ein, was übrigens in 1-Grad-Schritten möglich ist, dann erhitzt der Wasserkocher das Wasser zunächst auf 100 Grad, lässt es dann auf die Zieltemperatur abkühlen und hält die Temperatur maximal 12 Stunden lang automatisch.

Zusätzlich zum „Boil“-Button verfügt der Xiaomi Smart Kettle 2 Pro auch noch über einen Knopf „Keep Warm“. Drückt ihr nach der Temperatureinstellung auf diesen Knopf, wird das Wasser auf die gewünschte Temperatur erhitzt, ohne es zu kochen.

Diese Möglichkeiten ohne den Einsatz der App bietet wohl kaum ein anderer Wasserkocher. Ich finde das in der Küche super praktisch. Und natürlich lassen sich alle Vorgänge per Knopfdruck auch wieder abbrechen.

Diese Extras gibt es per App

Mit der Xiaomi Home App bekommt man dann noch zusätzliche Einstellungen. Falls euch etwa die 1-Grad-Schritte zu fein sind, könnt ihr verschiedene Temperaturen festlegen (etwa 45,60,70,85 Grad) und dann mit dem Drehknopf schnell zwischen ihnen wechseln. Ebenfalls praktisch: Der Warmhalte-Modus kann automatisch abgebrochen werden, wenn der Wasserkocher angehoben wird – auch das lässt sich in der App einstellen.

Zudem habt ihr in der App die Möglichkeit, einen Modus mit einer Warmhaltedauer von 24 Stunden zu aktivieren, sollte das von euch gewünscht sein.

Ein paar generelle Worte zum Xiaomi Smart Kettle 2 Pro

Der Xiaomi Smart Kettle 2 Pro hat ein Fassungsvermögen von 1,7 Litern und das Wasser wird mit einer Leistung von 1.800 Watt erhitzt. Dabei kennt der Wasserkocher nur „an“ und „aus“. Im Warmhaltemodus wird er also immer kurz eingeschaltet, um die sinkende Temperatur auszugleichen. Und das ist dann je nach Temperatur auch durchaus hörbar.

Was mir richtig gut gefällt, das ist das Design mit der doppelten Wand. Selbst bei 100 Grad heißem Wasser wird der Xiaomi Smart Kettle 2 Pro an der Außenseite maximal handwarm. Hier besteht also keine Gefahr, sich zu verbrühen. Zudem öffnet sich der Deckel beim Knopfdruck nur zur Hälfte, so dass der heiße Wasserdampf nicht direkt in Richtung Gesicht strömt. Leider ist ein komplettes Öffnen nicht mit einem zweiten Knopfdruck möglich, sondern nur manuell.

Der Preis und die Verfügbarkeit

Nachdem der Xiaomi Smart Kettle 2 Pro schon länger in Asien erhältlich war, ist er nun in Europa angekommen – natürlich mit EU-Stecker. Kaufen könnt ihr ihn unter anderem bei Proshop.de, dort kostet er 59,90 Euro plus 2,99 Euro Versand. Etwas teurer ist es derzeit noch bei Amazon, dort wird er aus dem EU-Ausland zu euch verschickt. Wir gehen davon aus, dass sich die Verfügbarkeit direkt in Deutschland in den kommenden Wochen verbessern wird.

Smarter Kocher: Xiaomi Smart Kettle 2 Pro
Mein Fazit
Der Xiaomi Smart Kettle 2 Pro ist mehr als nur ein Wasserkocher - und das dank des praktischen Drehknopfs sogar ganz ohne App. Der Hersteller hat vieles absolut richtig gemacht.
Einrichtung
90
Funktionen
97
Design
92
Preis
88
Pro
bleibt außen kalt
ohne App nutzbar
Extras per App
Kontra
komplette Deckelöffnung nur manuell möglich
92
Testergebnis
Xiaomi Smart Kettle 2 Pro kaufen
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Kommentare 26 Antworten

  1. Gerade für Babynahrung ist Abkochen und dann auf ca 40 Grad runterkuhlen und dann warmhalten hilfreich – kann der auch aktiv kühlen nach dem abkochen?

    1. Pro-Tipp für Babynahrung: Täglich eine größere Fuhre Wasser abkochen und dann abkühlen und in den Kühlschrank stellen (idealerweise in Glasflaschen).

      Wenn man Nahrung zubereitet, kocht man dann ganz normal frisches Wasser auf 100 Grad und mischt anschließend mit dem kalten abgekochten Wasser aus dem Kühlschrank. Besonders Nachts eine enorme Zeitersparnis und trotzdem sehr günstig 😉

          1. Ist mir klar, aber meine Frage war ob er einfach von 0 auf 90 grad aufwärmen kann ohne vorher auf 100 geheizt zu haben.

          2. Ja, exakt das meinte ich, du kannst jede Temperatur von 40 bis 90 °C einstellen und der Wasserkocher erhitzt bis zu dieser eingestellten Grenze und schaltet dann ab, oder schaltest auf „Keep“ dann erhitzt er immer wieder auf die eingestellte Temperatur.

            Und zusätzlich den Modus „Boil“ dann wirds einfach nur zum kochen gebracht.
            Wie gesagt -> war schon beim Vorgänger so…

          3. Aber warum schreibt Fabian oben, dass der Kocher immer auf 100° kocht und das Wasser dann abkühlen lässt? Da muss ich ja 20 Minuten warten, bis ich meinen 70° Tee trinken kann.

  2. Insbesondere für Kaffee und Tee ist es gar nicht gut, wenn das Wasser erst auf 100° erhitzt wird. Dann bricht mehr Kalk auf und das Wasser wird vom Geschmack her härter.

    1. So wie ich das verstehe, kannst Du 90 Grad einstellen und auf „keep warm“ drücken und schon wird auf 90 Grad erhitzt ohne vorheriges aufkochen.
      Gut durchdacht.

      1. Kommt drauf an, gibt Regionen da würde ich nicht aufgekochtes Wasser für nichts verwenden außer für die Toiletten Spülung.

        Aufkochen auf 100 und dann auf die gewünschte absenken lassen und halten würde ich besser finden.

  3. Dinge die die Welt nicht braucht.

    Noch ein Teil, was mir Platz auf der Küchenarbeitsplatte wegnimmt. Noch eine Steckdose nötig. Und dann kostet die auch noch Geld…

    1. Nun, einen Wasserkocher finde ich nicht überflüssig.
      Womit sonst würdest Du Dein Teewasser erhitzen? Dem Herd? Das ist energetisch deutlich ungünstiger…

      Da ich also sowieso einen Kocher habe, nimmt er keinen zusätzlichen Platz weg. Wenn mein Kocher den Geist aufgibt, werde ich diesen in Erwägung ziehen, zumal er nicht teurer ist als mein jetziger Kocher.

      1. Kommt auf den Herd und die Wassermenge an. Ein Induktionsherd ist ab 1,5 Liter kostengünstig als ein Wasserkocher.

        Meistens wird aber mit einem normalen Elektroherd verglichen ind diese sind nun mal komplett ineffizient.

        —-
        Wasserkocher oder Induktion: Welches Gerät spart Energie?

        Induktionsherde arbeiten mit einem magnetischen Wechselfeld. Es erhitzt den Topfboden direkt, ohne den Umweg über die Herdplatte. Diese wird nur mittelbar durch den Topfboden warm.

        Diese Technik ist sehr sparsam, sodass der Wasserkocher nur noch einen kleinen Vorteil bietet. Um darin einen Liter Wasser zu erhitzen, sind im Durchschnitt 0,115 Kilowattstunden notwendig. Der Induktionsherd benötigt für die gleiche Menge 0,123 Kilowattstunden. Bei einem Strompreis von 0,40 Euro entspricht das einem Drittel eines Cents. Bei größeren Mengen ab 1,5 Litern ist der Induktionsherd sogar minimal sparsamer. Geht es ausschließlich um den Stromverbrauch, lässt sich die Frage „Wasserkocher oder Induktion“ nicht klar beantworten.

        (Quelle Poco)

      2. Ein Induktionsherd ist zum Kochen von Wasser energetisch mindestens genauso effizient, wie ein Wasserkocher (vorausgesetzt man nimmt den richtigen Topf).

        Wer also einen Induktionsherd hat, braucht keinen Wasserkocher.

    2. Mau es hat halt nicht jeder sine 1qm Küchennische und muss jeden Cent 2mal umdrehen.

      Dieser Wasserkocher kann mehr als mein aktueller und würde sogar weniger kosten, kaufen werd ich ihn trotzdem nicht da mein Wasserkocher noch funktioniert.

  4. Nett – hört sich recht gut durchdacht an.
    Das einzige was mir zu fehlen scheint ist eine Einbindung ins Smarthome, z.B. per http API.
    Eine alternative Firmware drauf zu flen scheint mir bei einem solchen Produkt etwas riskant.

    1. hab die erste generation von dem, könnte ihn per bluetooth an home assistant anbinden, gibt eine integration dafür mit und ohne cloud. ich vermute mal das sie das bei der v2 nicht geändert haben.

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