Abonnements in Apps: Klare Darstellung & Rückerstattung ausgeschlossen

Bessere Übersicht

Ich schwelge grad in Erinnerungen: Vor acht Jahren war der App Store anders. So gut wie jedes Spiel (jede App) musste man einmalig bezahle. Werbung gab es sehr selten, Abos und In-App-Käufe waren damals noch Fremdwörter. Heute gehören die Abonnements zum Standard und sind nicht mehr wegzudenken. Und auch Apple weiß, dass so ordentlich Geld verdient wird. Und genau aus diesem Grund drängt Apple Entwickler dazu Abonnements zu integrieren. Jetzt hat man die Richtlinien aktualisiert. Eine Zusammenfassung.

Einheitliche Darstellung der Abo-Kosten

Damit es für uns Nutzer einfacher wird, hat Apple nun eine Vorgabe für die Darstellung von In-App-Abonnements veröffentlicht. Hier zeigt Apple, wie man die Abos bewerben soll, außerdem müssen die Preise exakt angegeben. Bei einem Monatsabo darf der Preis nicht auf ein Jahr hochgerechnet werden, es muss der exakte Preis für einen Monat angezeigt werden.


Des Weiteren sind immer wieder Apps an der App Store Kontrolle gescheitert, da Angaben gefehlt haben. Auch hier bessert Apple nach und liefert eine Art Mustertext ab. Übersetzt sieht dieser wie folgt aus:

Ihr Apple ID-Konto wird bei der Kaufbestätigung belastet. Das Abonnement verlängert sich automatisch, wenn es nicht mindestens 24 Stunden vor Ablauf der aktuellen Periode gekündigt wird. Die Verlängerung wird Ihrem Konto innerhalb von 24 Stunden vor Ablauf der aktuellen Periode in Rechnung gestellt. Sie können Ihre Abonnements verwalten und kündigen, indem Sie nach dem Kauf in die den Kontoeinstellungen im App Store gehen.

Ebenfalls neu: Apple stellt klar fest, dass Push-Nachrichten nicht für Werbe-, Promotion- oder Direktmarketingzwecke genutzt werden dürfen. Hier sollen die Entwickler etwas Feingefühl mitbringen, denn es ist erwünscht, dass Entwickler ihre Nutzer bei einem Update über die neue Funktionen informieren.

Keine Rückerstattung für wiederkehrende Zahlungen

Vor rund einer Woche hat App-Entwickler David Barnard herausgefunden, dass Apple Änderungen beim Support-Dokument für die Rückerstattung für einen Kauf im App Store getätigt hat. Während man bisher auch ein In-App-Abonnement zurückgeben konnte, wird dies nun komplett ausgeschlossen.

Für wiederkehrende Zahlungen kann keine Rückerstattung angefordert werden.„, schreibt Apple. Hat man also versehentlich ein Abo abgeschlossen, kann man sich die Kosten nicht erstatten lassen. Das ist noch ärgerlicher, wenn zwielichtige Apps Nutzer zu einem Abo drängen.

Insgesamt ist es aber positiv zu sehen, dass Apple die In-App-Abonnement überarbeitet und besser darstellen möchte. Immerhin setzen eine Vielzahl an Apps auf diese Monetarisierungmöglichkeit.

(via 9to5Mac)
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Kommentare 15 Antworten

  1. Für mich ist jede App mit Abo uninteressant. Mich nerven die ganzen Abo sowieso. Überall hier und da mal 5 oder 10 Euro….
    Deshalb habe ich auch kein Prime. Kann auch ohne leben und Apps für die ich monatlich zahlen soll „nein Danke“
    Einmalig vielleicht…
    Aber es gibt wohl viele die dafür Geld ausgeben.

  2. Ich liebe die Vielfalt im AppStore, schätze die hohe Qualität der Software dort wirklich sehr und bin weiterhin gerne bereit die Entwickler zu unterstützen! Entwicklung kostet nunmal Geld und auch die Developer können nicht von Luft & Liebe leben ? Abos werde ich aber niemals unterstützen! Punkt! Ohne eine Ausnahme! Diese verdammten Abos werden langsam einfach zur Seuche? Am liebsten sind mir weiterhin Kauf Apps, denn das ist das einfachste Modell. InApp Käufe zur Freischaltung sind zwar auch noch okay, gefallen mir persönlich aber nicht so sehr. Abos schließe ich nicht ab! Netflix & Spotify sind natürlich nen anderes Thema. Software will aber nicht mieten sondern kaufen. Wenn Apple diese Schiene weiter fährt, werde ich künftig auf jeden Fall wesentlich weniger Geld im Store lassen und auch Hardware Neuanschaffungen nochmal überdenken.

    1. Hab’s erst letztens wieder erlebt wie mies diese Abo Geschichte ist. MyAtmo hatte ich damals mit einem InApp Kauf für 6,99€ freigeschaltet….dann hat der Developer auf Abo umgestellt und den Bestandskunden 6 Monate Premium dafür gegeben. Nun ist mein Premium abgelaufen und ich soll jetzt 9,99€ im Jahr bezahlen um meine bereits gekaufte App weiter wie gewohnt nutzen zu können? absolute Frechheit. Bergfex verlangt nun auch 2,99€ für nen Abo. Vorher hat die App 3,49€ gekostet. Auch einfach dreist ? soll man dann künftig für 4-5 Apps 50€ im Jahr zahlen?

    2. Also ich bin absolut kein Fan von Abos. Ich versuche die App entweder einmalig zu kaufen oder steige auf Alternativen um. Abgesehen davon, dass man am Ende mehr Geld ausgibt, verliert man meiner Meinung nach auch viel schneller die Übersicht wofür man alles bezahlt. Da sind es 2€, dort sind es 3€, hier wieder 2€. Man bemerkt gar nicht mehr, wie viel man monatlich für sowas hinblättert.

      Aber die Änderung mit der Rückerstattung ist eine komplette Frechheit!
      Mir ist es schon passiert, dass ich eine kostenfreie App hatte, die mir ständig Werbung für ihr Abo anzeigte. Schön und gut! Doch als ich dann die Werbung als Pop-Up bekam, ich aus Versehen drauf geklickt habe und aus Panik versucht habe mit dem Home Button aus der App rauszugehen, habe ich stattdessen mit meinem blöden Fingerabdruck den Kauf bestätigt. ? Ich habe zwar mein Geld zurückbekommen, aber wenn mir sowas wieder in Zukunft passieren sollte, wäre ich nun ziemlich verärgert!

      Ich habe leider eh schon seit längerem das Gefühl, dass Apple nur noch auf das Geld aus ist. Klar, Apple‘s Preise waren schon immer ziemlich hoch, aber solche kleinen Änderung zeigen mir einfach, das Apple versucht so viel Geld wie möglich zu machen. Bestes Beispiel auch mit dem Kopfhörer Adapter. Wenn man sich das neue iPhone XS Max mit 512 GB holt, blättert man über 1600€ hin, bekommt jedoch keinen Adapter. Klar, jetzt werden einige sagen „Wer so viel zahlt, kann sich ein 10€ Adapter auch leisten.“ Da kann man aber auch gegenargumentieren und sagen die Produktionskosten sind minimal, da kann Apple ihn bei solche hohen Preisen auch kostenlos hinzufügen.

      Vielleicht sind viele anderer Meinung, doch ich finde Tim Cook zieht Apple immer weiter herunter. Lange mache ich das nicht mehr mit.

  3. Natürlich sind mir Abos auch zuwider. Aber wenn die App gut und der Preis angemessen ist, nehme ich auch das Abo. Boykottieren ist eh sinnlos, der Zug ist längst abgefahren. Trotzdem sollte man immer die Augen nach Alternativen offen halten.
    Beispiel Photoshop / Lightroom: für regelmäßige Nutzer und Profis ist der Preis angemessen. Für Gelegenheitsnutzer wie mich ist er aber einfach zu teuer. Da greife ich lieber zu Affinity Photo und Luminar.

    TomTom hingegen, das ich beruflich jeden Tag nutze, ist mir nicht zu teuer mit 20€ im Jahr. Klar gibt es auch da kostenlose Alternativen, aber die sind meiner Meinung nach nicht so gut (insbesondere was Stauumfahrung und Blitzerwarner angeht) oder weniger komfortabel.

  4. Wenn mir eine dubiose App ein Abo unterjubelt, ist Apple dann nicht sogar rechtlich verpflichtet mir den Preis zurückzuerstatten? Denn nach deutschem Recht wäre gar kein Kaufvertrag zustande gekommen. Versucht Apple hier deutsches Recht zu umgehen?

    Ach und falls die Frage kommt: Nein, ich muss mich in diesem Fall nicht direkt an den Entwickler wenden, da Apple als Dienstleister für die Zahlungen verpflichtet ist die Rechtmäßigkeit einer Abbuchung zu prüfen.

    1. Absolut richtig. Nach deutschem Recht hast du die Möglichkeit den abgeschlossenen Vertrag innerhalb von zwei Wochen unilateral zu widerrufen.

      Wenn du den Verdacht auf eine Täuschung hast, gilt diese Zeitbegrenzung nicht, da kein rechtmäßiger Kaufvertrag zustande gekommen ist. Wer die Beweislast hat, hängt dann davon ab, wann er abgeschlossen wurde.

  5. In Deutschland gilt für absolut jeden Kaufvertrag (mit sehr wenigen Ausnahmen) eine verordnete, 2-wöchige Widerruffsfrist. Damit wäre die AGB von Apple in diesem Zeitraum nichtig.
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    Ansonsten unterstütze ich die Entwicklung von Software und die damit verbunden Unterhaltskosten aktiv und direkt. Dabei muss ich das Programm brauchen, regelmäßig nutzen und einen konkreten Mehrwert zu anderen Systemen sehen.

    Ich sehe zB in OmniFocus einen enormen Mehrwert durch ihre flexible UI und sehr professionellen Support. Deswegen habe ich keine Probleme damit für Große Updates 100€+ zu zahlen, wo ich die neu Erbrachte Leistung entlohne.

    Abos sind bei absolut allem ein Ausschlusskriterium, was kein Zugang zur Infrastruktur (Strom, Wasser, Internet, Fitness…) oder einer Dienstleistung (Trainer, Weiterbildung…) ist.

  6. Ein Abo ist auch keine Garantie dafür, dass die App kontinuierlich weiterentwickelt wird oder in ein paar Jahren noch im Store existiert. Außerdem können die Entwickler wie bisher auch neue App Versionen herausbringen, auf die man wechseln soll. Das ist natürlich nur dafür da eben kurzfristiger Geld zu bekommen und danach… egal, Geld ist ja schon da.
    Ich hatte es immer als fair angesehen, wenn ein Major Update einen erneuten Kauf notwendig machte. War z.B. bei ProCamera mal so und bei anderen Apps auch.
    Muss man halt mal schauen, was man da alles mitmacht. In Summe geben ich persönlich dadurch aktuell viel weniger Gels aus. Wegen mir lohnt sich die Umstellung nicht ?

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