Andere Hersteller, wie zum Beispiel Ecovacs oder Narwal, setzen schon seit längerer Zeit auf diese Technologie. Mit dem Dreame Aqua10 Ultra Roller Complete ist es nun auch bei Dreame so weit. Die Rede ist von der Wischwalze, die die bisherigen Wischpads ersetzt. Wie sich das im Alltag bemerkbar macht, möchte ich euch heute in meinem Testbericht zum Dreame Aqua10 Ultra Roller Complete, den ihr aktuell statt für 1.499 schon für 1.299 Euro (Amazon-Link) kaufen könnt, berichten.
- Stets frisches Wasser, stets saubere Böden: Durch kontinuierliches Sprühen von heißem Frischwasser auf den Rollenwischer und Auffangen des...
- Flauschig, aber nie sanft zum Schmutz: Die branchenweit erste FluffRoll-Technologie verfügt über ein Modul hinter der Rolle, das sich schneller als...
So schlägt sich die neue Wischwalze des Dreame Aqua10 Ultra Roller Complete
Ich möchte auch gar nicht lange um den heißen Brei herumreden, sondern sofort mit der neuen Technologie loslegen. Die Wischwalze rotiert mit 100 Umdrehungen pro Minute und ist mit 12 Sprühdüsen und Druckkontrolle ausgestattet. Die Walze reinigt sich kontinuierlich mit frischem Wasser und trennt Schmutzwasser sofort ab. Das macht sich in der Praxis definitiv bemerkbar.

Insbesondere auf YouTube wird ja immer wieder mit großflächigen Ketchup- oder Kaffeeflecken getestet. Der Alltag wird so meiner Meinung nach nicht wirklich abgebildet, denn solche groben Verschmutzungen würde man wohl eher per Hand reinigen. Dass der Dreame Aqua10 Ultra Roller Complete mit seiner Wischwalze aber besser reinigt, als beispielsweise der Dreame X50 mit Wischpads, habe ich spätestens beim Entleeren des Schmutzwassertanks festgestellt. Das Wasser ist schon merklich dunkler als zuvor.
Das ist auch nicht verwunderlich, denn durch die Wischwalzen-Technik und den im Roboter integrierten Schmutzwassertank wird deutlich mehr Dreck aufgenommen. Roboter mit Wischpads können nur begrenzt Dreck aufnehmen, ein Teil wird irgendwann nur noch über den Boden gewischt und verteilt. Das liegt in der Natur der Sache und zeigt, dass die Wischwalze in dieser Hinsicht klare Vorteile bietet.
Das sind die Nachteile der Wischwalzen-Technik
Die Technik hat aber auch durchaus Nachteile, sonst wäre sie ja schon längst in allen Robotern verbaut. Unter anderem geht es um die Kantenreinigung. Der Dreame Aqua10 Ultra Roller Complete kann die Wischwalze zwar zur rechten Seite hin ausfahren, er kommt damit aber nicht so perfekt an Ränder heran, wie es etwa der Dreame X50 mit den Wischpads geschafft hat. Und anatomisch gesehen ist es gar nicht möglich, dass er bis in Ecken hineinwischt.

Hier ist die Technik also klar im Nachteil, wobei man das auch gleich wieder relativieren muss: Hartnäckiger Schmutz, etwa von Schuhen, dürfte wohl eher selten direkt an der Kante oder Ecke des Raums landen.
In der Praxis ist mir aber noch eine ganz andere Sache aufgefallen: Der Saug- und Wischroboter mit Walze hat einen deutlich höheren Wasserverbrauch. Im Clean-Genius-Modus, quasi der intelligenten Automatik von Dreame, schafft er in meinem Erdgeschoss mit einer Reinigungsfläche von rund 35 Quadratmetern nur drei Durchgänge, bevor die Tanks in der Basisstation geleert bzw. aufgefüllt werden müssen. Unter anderem auch, weil die Tanks jeweils einen halben Liter weniger fassen.

Die Basisstation des Dreame Aqua10 Ultra Roller Complete im Überblick
Leider habe ich im Erdgeschoss keine einfache Möglichkeit für einen Festwasseranschluss. Das ist natürlich das nächste Level, wie ich bei mir bereits eine Etage höher festgestellt habe. Dort steht ein Dreame X40 Master unter dem Waschtisch im Badezimmer und versorgt sich selbst mit Wasser. Das macht die ganze Sache viel angenehmer.

Im Vergleich zum zuvor genutzten Dreame X50 gefällt mir die Basisstation des neuen Wischwalzen-Roboters aber auch ohne festen Wasseranschluss ganz gut. Sie ist zwar etwas breiter (42 statt 35 Zentimeter), dafür aber auch nicht ganz so hoch (50 statt 57 Zentimeter). Das kommt mir bei der Platzierung unter der Treppe entgegen, denn die Klappe zur Entnahme der Wassertanks lässt sich einfacher öffnen.
Auch sonst hat Dreame der Station einige Extras spendiert. Die Wischwalze soll jetzt mit 100 Grad heißem Wasser gereinigt werden, bisher waren es 80 Grad. Das sollte auf Dauer für merklich weniger Gerüche sorgen.
Neben der Füllung und Entleerung der Tanks bleibt als manuelle Aufgabe neben dem Austausch des Staubbeutels, der aber erst nach drei bis vier Monaten fällig wird, noch die Reinigung der Bodenplatte. Ein aktueller Blick nach 15 Reinigungszyklen zeigt dort ein paar Katzenhaare, aber noch keine wirklich groben Rückstände. Die Bodenplatte lässt sich sehr einfach herausnehmen und muss dann alle paar Wochen mal per Hand gereinigt werden.

Zudem gibt es in der Basisstation ein Fach für zwei verschiedene Reinigungslösungen, eine davon soll für einen frischen Duft in Haushalten mit Tieren sorgen. Davon haben wir und unsere Katze aber nicht wirklich etwas gemerkt. Prinzipiell kann ein bisschen Reinigungsmittel sicher nicht schaden.
Navigation, Saugleistung und Lautstärke: Was mir sonst noch aufgefallen ist
Rund um die Navigation habe ich bisher hier im Alltag noch keine Schwierigkeiten festgestellt. Der Dreame Aqua10 Ultra Roller Complete dreht souverän seine Runden, auch wenn mal ein Spielzeug auf dem Boden liegt. Genau wie beim Vorgänger kann der Laserturm eingefahren werden, um unter flachen Möbeln zu reinigen. Da die neue Walzen-Technik aber anscheinend mehr Platz einnimmt, ist der Dreame Aqua10 Ultra Roller Complete mit 9,8 Zentimetern wieder einen Hauch höher als der Dreame X50, der auf 8,9 Zentimeter kommt.
Den zusätzlichen Platz hat Dreame anscheinend für ein Upgrade in Sachen Leistung genutzt: Die Saugleistung wird jetzt mit 30.000 statt bisher 20.000 Pascal angegeben. Das sollte aber, wenn überhaupt, nur auf Teppichen zur Geltung kommen – und von denen gibt es hier bei mir nicht viel.

Und dann wäre da noch die Lautstärke. Nicht während des Betriebs, sondern beim Trocknen in der Station. Hier hat man bisher für mehrere Stunden ein leises, aber durchgängiges Summen des Lüfters vernommen. Die Basisstation des neuen Roboters verfügt über einen stummen Mopp-Trocknungsmodus. Hier wird die Leistung reduziert und die Trocknungszeit verlängert. Man hört quasi nichts mehr, bis auf das gelegentliche Drehen der Wischwalze, das vielleicht jede 15 Minuten für eine Sekunde zu hören ist. Insgesamt eine sehr angenehme Verbesserung.
Was muss man sonst noch wissen? Im direkten Vergleich mit dem X50 punktet der Dreame Aqua10 Ultra Roller Complete mit etwas besseren Kletterkünsten, er kann bis zu 8 Zentimeter hohe Türschwellen überwinden. Außerdem kann er die Wischwalze 3,5 Millimeter höher anheben und sogar mit einer Abdeckung verschließen. So bleiben Teppiche ganz sicher trocken.
Das Fazit: Ein gelungener Technik-Wechsel
Obwohl man auf eine komplett neue Technologie setzt, punktet der Dreame Aqua10 Ultra Roller Complete mit einer sehr guten Gesamtleistung. Auch wenn er nicht ganz so gut in Ecken herein kommt, wischt er insgesamt gesehen deutlich besser als die bisherigen Dreame-Roboter mit Wischpads.

Ein Upgrade vom X40 oder X50 auf den Dreame Aqua10 Ultra Roller Complete ist sicherlich nicht zu empfehlen. Wer neu in die Welt der Saug- und Wischroboter einsteigt oder ein sehr altes, einfaches Gerät im Einsatz hat, der macht mit dem Kauf des neuen Dreame mit Wischwalze wohl nichts verkehrt.
Alle weiteren Details zum Dreame Aqua10 Ultra Roller Complete könnt ihr auf der Produktseite des Herstellers nachlesen. Bei konkreten Fragen helfen wir gerne in den Kommentaren weiter.


Und wer sich noch für HomeAssistant interessiert: Simon42 hat den damit ausgiebig getestet und die Integration scheint sehr gut zu sein!