Evernote mit Rückzieher: Gratis-User erhalten Features zurück

Einschränkungen sorgten für Kritik

Evernote-Illustration mit bunten Funktions-Icons

In der Vergangenheit haben wir schön öfters über die Notiz- und Aufgabenmanagement-App Evernote (App Store-Link) berichtet. Ich selbst habe die Anwendung, die für alle großen Plattformen verfügbar ist, jahrelang sehr zufrieden genutzt, bin aber mittlerweile zu Apples Notizen abgewandert. Evernote wurde nicht nur deutlich teurer, sondern auch im Verlauf der letzten Jahre immer träger und unübersichtlicher.

Denn im Dezember des vergangenen Jahres versuchte Evernote offenbar, die immer noch bestehende Anzahl an Usern, die die Notiz-Anwendung kostenlos verwenden, weiter einzuschränken, um sie zu kostenpflichtigen Tarifen zu bewegen oder auch ganz loszuwerden. So wurde man darauf hingewiesen, das man den „kostenlosen Plan“ verwende und man damit auf ein Notizbuch und maximal 50 Notizen beschränkt sei.


Nun rudert Evernote offenbar zurück und meldet sich mit einem neuen Blogbeitrag, in dem man ankündigt, „vierzehn der leistungsstärksten Funktionen von Evernote“ allen Nutzern und Nutzerinnen zur Verfügung zu stellen, „egal ob sie Gratis- oder zahlende User sind“.

Beschränkung auf 50 Notizen wurde nicht aufgehoben

Evernote auf einem Mac, iPad und iPhone

Die Lockerungen bei Evernote sind vor allem hinsichtlich des Umgangs mit gespeicherten Daten interessant: So können auch Gratis-User nun ältere Versionen einer Notiz über einen Notizverlauf ansehen und wiederherstellen, sowie auch ohne Internetverbindung auf ihre Notizen zugreifen. Diese werden dann synchronisiert, sobald man wieder online ist. Auch die bisher der zahlenden Kundschaft vorbehaltenen Features der PDF-Kommentierung und -Export, das Scannen von Visitenkarten per Smartphone und die Vorschau von Tabellen-Arbeitsblättern sind jetzt für Gratis-User verfügbar, ebenso E-Mails per Weiterleitung in Evernote zu speichern.

Was aber viele Gratis-User weiter abschrecken dürfte, ist die Tatsache, dass Evernote die Einschränkung von maximal 50 Notizen und ein Notizbuch mit der jüngsten Aktion nicht aufgehoben hat. Für User, die mehr als nur ein paar sporadische Einträge vornehmen wollen, dürfte Evernote damit weiterhin kaum bis gar nicht im Gratis-Tarif nutzbar sein. Wer den vollen Funktionsumfang wünscht, zahlt im Personal-Abo jährlich 99,99 Euro, für Evernote Professional sind es sogar 129,99 Euro.

‎Evernote
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Entwickler: Evernote
Preis: Kostenlos+

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Kommentare 1 Antwort

  1. Naja wieder eine App die Pleite geht und verschwindet. Ich zahl doch keine 99€ pro Jahr.

    Wie bei Monopoly damals. Man kauft die App und konnte sie 3-4 Jahre nutzen. Dann lief doch der Vertrag aus und es hat sich jemand anderes die Rechte gekauft. Und schwupp war
    Ne neue App im store. Die musste man dann auch zufällig neu kaufen.

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