Final Cut Pro und Logic Pro: Produktiv-Apps von Apple jetzt auf dem iPad verfügbar

Abo-Modell sorgt für Diskussionen

Wer sich auf seinem Mac produktiv und professionell mit Videos und Musik beschäftigt, der hat wohl auch schon zu Final Cut Pro und Logic Pro gegriffen. Apple hatte Anfang Mai angekündigt, dass es die beiden Anwendungen wird es ab dem 23. Mai auch für das iPad geben. Nun ist die Veröffentlichung für Final Cut Pro (App Store-Link) und Logic Pro (App Store-Link) erfolgt.

Final Cut Pro ist mit iPad-Modellen mit M1 Chip oder neuer kompatibel und Logic Pro wird für iPad-Modelle mit A12 Bionic Chip oder neuer verfügbar sein. Beide Apps setzen iPadOS 16.4 voraus und können nur im Abo genutzt werden. Nach einem kostenlosen Probemonat wird die Nutzung jeweils 4,99 Euro/Monat oder 49 Euro/Jahr kosten. Zum Vergleich: Auf dem Mac kostet Final Cut Pro einmalig 349,99 Euro und Logic Pro 229,99 Euro.


Spezielle Touch-Gesten in der iPad-Version

Final Cut Pro für iPad bietet ein völlig neues Interface für die Touch-Nutzung und intuitive Werkzeuge, die neue Arbeitsabläufe ermöglichen. Ein neues Jog Wheel macht den Videoschnitt einfacher als je zuvor, sodass man auf völlig neue Weise mit Inhalten interagieren können. Man kann durch die Magnetic Timeline navigieren, Clips verschieben und schnelle, framegenaue Bearbeitungen mit nur einem Fingertipp vornehmen und mit der Unmittelbarkeit und Intuition von Multi-Touch Gesten seine Kreativität auf ein neues Level bringen.

Logic Pro für iPad kombiniert die Leistung von Logic Pro mit der Mobilität des iPad zu einer professionellen All-in-One App für die Musikproduktion. Mit Multi-Touch-Gesten können Musikschaffende Software-Instrumente spielen und auf natürliche Weise mit den Bedienelementen interagieren, sowie in komplexen Projekten durch Auf- und Zuziehen und Streichen navigieren. Plug-in Felder stellen die nützlichsten Steuerelemente zur Verfügung und erleichtern schnelles Gestalten von Sounds.

Große Diskussionen um Abo-Modell

Vor allem die Ankündigung, dass die beiden professionellen Anwendungen auf ein kostenpflichtiges Abonnement setzen, sorgte zumindest bei uns im Blog für zahlreiche Diskussionen. Apple teilte in einem Support-Dokument zwar mit, dass sich beide Tools über die Familienfreigabe gemeinsam mit bis zu fünf Personen über ein Abo nutzen lassen, allein die Tatsache, dass man in der mobilen Version nun aber regelmäßig zur Kasse gebeten wird, sorgte in unserer Kommentarspalte für großen Unmut.

Zudem hat Apple sich gegen eine Universal-App für macOS und iPadOS entschieden: Wer schon den Einmalkauf für den Mac getätigt hat, muss die iPad-Version trotzdem separat erwerben. Auch hier gab es Kritik von unseren Usern – wer bereits die Mac-Version gekauft habe, könne die App für iPadOS doch gratis obendrauf bekommen.

Über den Sinn und Zweck von Software-Abos kann man durchaus geteilter Meinung sein. Bei sehr hochwertigen Produkten wie Logic Pro und Final Cut Pro sieht allerdings nicht nur die Konkurrenz spärlich aus, sondern kostet auch häufig deutlich mehr, als man über Jahre mit einem Abo für die Apple-Anwendungen ausgeben würde. Ein Beispiel ist Steinberg Cubase 12 Pro, das im Einmalkauf für 579 Euro angeboten wird und vom Entwicklerteam als „Referenzstandard für Music Production Software“ beschrieben wird. Nicht vergessen sollte man zudem, dass auch bei Einmalkäufen von Software nach einigen Jahren wieder Upgrade-Kosten oder Neukäufe nötig werden, wenn eine komplett überarbeitete neue Version veröffentlicht wird. Unter dem Strich kann eine Abo-Anwendung daher langfristig günstiger sein als ein Einmalkauf.

‎Final Cut Pro für das iPad
‎Final Cut Pro für das iPad
Entwickler: Apple
Preis: Kostenlos+
‎Logic Pro für iPad
‎Logic Pro für iPad
Entwickler: Apple
Preis: Kostenlos+

Hinweis: Dieser Artikel enthält Affiliate-Links. Bei Käufen über diese Links erhalten wir eine Provision, mit dem wir diesen Blog finanzieren. Der Kaufpreis bleibt für euch unverändert.

Anzeige

Kommentare 6 Antworten

  1. gefühlt habe ich schon 100 abos für jede noch so kleine app. was soll dieses system ? 👎 apple = reich reich und noch reicher. das geld ist weiterhin „beschissen“ (sorry, mir fällt kein anderes wort ein). verteilt auf UNSERER WELT 😖

    1. Grundlegend verstehe ich dich ja. Aber: hier bei dem Beispiel einfach unpassend. Es geht hier um Apps die so 300€ und mehr kosten. Da ist das Abo Angebot total fair in diesem Fall. Da lohnt der einmal Kauf erst ab 7 Jahren.

      Und dann ist eben immer noch das Problem, dass alle alles haben wollen am besten für lau. Die Entwickler müssen auch Miete zahlen. :p
      Zudem sollte man bei „gefühlt 100“ Abos vielleicht überlegen, ob man die alle benötigt. Für die meisten Apps gibt es auch einfachere Optionen die es entweder kostenlos oder günstiger ohne Abo gibt.

  2. Ich finde die 4,99€ ganz gut. Für mich, der nur nach nem Urlaub mal schneiden will und dem iMovie zu wenig bietet, kann man so immer 2-3 Monate im Jahr machen und das wars.

  3. Jetzt mal Ruhe hier 😜. Ich bin der Meinung von Benno und Sebastian, allerdings ist der Funktionsumfang dieser App sehr enttäuschend (von einer Software mit dem Wert von 300€/350€ kann hier nicht die Rede sein). Toll ich habe den Multicam Editor und den Live Zeichner, was nützten mir aber die, wenn ich grundlegende Funktionen wie z.B. Tonspur von Video zu trennen + diese dann kopieren/ verschieben, vermisse.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Copyright © 2024 appgefahren.de