Garmin Varia RCT715: Neuerscheinung für mehr Sicherheit beim Radfahren

Erstmals mit verbauter Dashcam

Immer wieder hört man von schweren Radunfällen, bei denen die Zweiräder den kürzeren gezogen haben. Besonders im hektischen Stadtverkehr und auf ländlichen Straßen ohne ausgewiesenen Radweg leben Fahrrad-Fans besonders gefährlich: Auch ich habe beim Radeln schon so einige brenzlige Situationen erlebt, vom Dooring bis hin zu mißachteter Vorfahrt. Dank gut greifender Scheibenbremsen und etwas Akrobatik ließ sich zum Glück bisher ein schlimmerer Schaden abwenden.

Der bekannte Hersteller Garmin hat für mehr Sicherheit beim Radfahren seit einiger Zeit das Varia-Produkt im Portfolio, das mit einigen praktischen Features aufwartet und vor von hinten herannahenden Fahrzeugen warnt. Mit dem Varia RCT715 gibt es nun eine Neuerscheinung, die zusätzlich zur verbauten Radartechnologie und integriertem Rücklicht auch erstmals eine Dashcam verbaut hat. Diese Dreierkombination soll für noch mehr Sicherheit und Überblick sorgen – egal ob tagsüber oder in der Nacht.


Die integrierte Dashcam des Garmin Varia RCT715 zeichnet die Fahrt fortlaufend auf und speichert im Falle des Falles automatisch Videoausschnitte vor, während und nach dem Ereignis. Hierfür ist im Varia RCT715 eine automatische Unfallerkennung verbaut. Verschiedene Kamera-Modi helfen dabei, die Akkulaufzeit zu maximieren, indem Videos in zwei Qualitätsstufen (1080p oder 720p) aufgezeichnet werden können. Die Kamera kann zudem entweder durchgehend laufen oder bei längeren Fahrten im Radar-Modus verwendet werden, um den Akku zu schonen. Dabei wird die Videoaufnahme erst gestartet, wenn das Radar ein Fahrzeug erkennt.

Frühzeitige Erkennung von Fahrzeugen

Neben der Dashcam fungiert das Varia RCT715 auch als Rücklicht und bietet die aus anderen Garmin Varia-Produkten bekannte Radarfunktion für mehr Sicherheit auf der Straße: Mittels Radartechnologie werden herannahende Fahrzeuge aus einer Distanz von bis zu 140 Metern frühzeitig erkannt. Die akustischen und optischen Warnungen werden dann auf entsprechenden, mit dem Varia verbundenen Garmin Edge-Fahrradcomputern, Wearables oder Smartphones mit der Garmin Varia-App angezeigt. Die Warnungen lassen sich ebenso in Apps kompatibler Drittanbieter integrieren.

Im Stand hilft ein Live-Video in der Garmin Varia-App bei der optimalen Installation am Fahrrad und der Kameraausrichtung. Ebenso können über die App die gespeicherten Aufzeichnungen nach der Fahrt auf das Smartphone übertragen und abgespielt werden. Die Akkulaufzeit bei 1080p Videoaufzeichnung von bis zu vier Stunden im Dauerlichtmodus und bis zu sechs Stunden im Blinklichtmodus ermöglicht auch längere Touren. Mit dem schlanken Design und der neuen Halterung lässt sich das Varia RCT715 sogar werkzeugfrei an runden, Aero- oder D Shape-Sattelstützen montieren.

Das neue Garmin Varia RCT715 ist ab sofort zum UVP von 399,99 Euro auf der Website des Herstellers sowie im Fachhandel erhältlich. Die Auslieferung soll in den nächsten 3-5 Wochen erfolgen. Ein kleines Produktvideo bei YouTube zeigt euch abschließend die Neuerscheinung in Aktion.

Fotos: Garmin Deutschland.

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Kommentare 7 Antworten

  1. Finde ich Super. So manch einer filmt dann endlich seine eigenen Verkehrsverstöße respektive Dummheit und Unwissenheit ( STVO / STVZO im Straßenverkehr.

    1. Aus eigener Erfahrung: trotz bester Kenntnisse der StVO wird mir regelmäßig die Vorfahrt genommen, mit zu geringem Abstand überholt, bei Benutzung der Fahrbahn wird man angehupt, Fuß- und Radwege rücksichtslos zugeparkt, ohne zu gucken Türen aufgemacht, rechts abgebogen ohne auf geradeaus fahrenden Verkehr zu achten, usw. usf.
      Es wird gerne auf die gegenseitige Rücksichtnahme verwiesen. Allerdings gibt es eben einen Unterschied, ob ich 100 Kilo Mensch in einem 2000 Kilo Auto bewege oder auf dem Rad sitze oder zu Fuß gehe. Ich würde mehr Rücksichtnahme beim Stärkeren erwarten.

  2. Ja, man sollte nachdenken, ob man sich für 400,- ∈ ein ei ins nest legt und den behörden beweismittel zur hand gibt 😬

    Abba, – ein hilfsmittel für die eigene sicherheit ist es allemal. Klar, zu teuer. Müsste man sich mal in der praxis genauer ansehen.

  3. Am Wochenende auf einer Rennradtour hatte mein Kumpel die einfachere Version, die vor herannahenden Fahrzeugen warnt. Das macht auf Landstraßen schon einen Unterschied. Man ist auf jeden Fall schon mal gewarnt und kann sich innerlich darauf anstellen. Hätte nicht gedacht, dass das so einen großen Unterschied macht.
    Und es macht natürlich definitiv Sinn, im Zweifelsfall ein Beweismittel an der Hand zu haben. Allerdings darf man sich da keine allzu großen Hoffnungen machen. In DE werden solche Verfahren immer noch gerne einfach eingestellt bzw. der Autofahrende kommt mit einem Klaps auf die Hand davon.

  4. Ich bin auf beiden Seiten unterwegs und meine, dass der deutlich größere Anteil der Verpeilten bei den Radlern liegt. Egal ob auf der Straße, auf dem Gehweg, in Fussgängerzonen oder im Wald. Der Arschgeigenzähler dreht bei den Radlern oder Scootern immer voll durch. Die oft beschimpfen bösen Autofahrer findet man eben nicht auf den Gehwegen, im Wald oder Fussgängerzonen.
    Was nützt es wenn ich als Autofahrer einen großen Bogen um den Radler mache, wenn er sich an der nächsten Ampel durch die Autos eng vorbei wackelt und Gefahr läuft anzuecken? Wenn der Radler nicht mitspielt, macht der Autofahrer das auch nicht.

  5. Ich fahre beides und erkenne noch keinen Mehrwert außer ggf der Radarfunktion. Ich nutze die Rotlicht Rückleuchte (und Frontleuchte) mit der Bremsfunktion (Licht wird heller wir ein Bremslicht), das hat tatsächlich schon öfter geholfen. Im Pulk fahre ich aber nicht mehr.

    Schickt die Kamera das Material dann direkt an den Anwalt beim Unfall oder reicht es, wenn der Autofahrer das Rücklicht entwendet? Ich frage für einen Freund 😁

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