Graysky: Drittanbieter-App für Twitter-Alternative Bluesky soll Ende Oktober erscheinen

Release für den 21. Oktober 2023 geplant

Graysky-Banner von der offiziellen Website

Bluesky, die von Jack Dorsey unterstützte Twitter bzw. X-Alternative, erhält seine erste Drittanbieter-App für mobile User: Eine neue App namens Graysky (App Store-Link). Obwohl zahlreiche Bluesky-Projekte, die auf der API des Unternehmens aufgebaut sind, bereits in Arbeit oder in der Testphase sind, wird Graysky das erste sein, das im App Store veröffentlicht wird. Dort ist die App schon jetzt für eine Vorbestellung mit einem Startdatum am 21. Oktober verfügbar.

Die App verspricht ein verbessertes Bluesky-Erlebnis mit zusätzlichen Funktionen wie Unterstützung für GIFs, Inline-Übersetzung, eine einfache Möglichkeit, die Likes aller User zu sehen, ein Feeds-first-Layout, eine Hashtag-Unterstützung und mehr. Der in London ansässige Software-Ingenieur Samuel Newman (@mozzius.dev auf Bluesky) entwickelte die Idee, einen Bluesky-Client zu erstellen, ursprünglich nicht aus Interesse an dem dezentralen Netzwerkprotokoll des Unternehmens, sondern vielmehr, weil Newman in Bluesky eine bessere Twitter-Alternative sah.


Wie TechCrunch berichtet, veranlasste ihn die Begeisterung über das neue soziale Netzwerk dazu, einen Drittanbieter-Client als Nebenprojekt zu entwickeln. Doch dann stellte er fest, dass Bluesky verschiedene Funktionen nicht unterstützte, die aber in seine App integriert werden könnten. So hatte Bluesky zum Beispiel noch keine Unterstützung für die Anzeige der eigenen Likes, so dass sich Graysky schon früh auf diese Funktion konzentrierte.

Obwohl Bluesky nun die Unterstützung für Likes in den Nutzerprofilen ausgeliefert hat, möchte Graysky der offiziellen App einen Schritt voraus sein. Zum Beispiel kann man mit Graysky die Likes von anderen sehen, nicht nur die eigenen – ähnlich wie bei Twitter/X. Graysky wird auch die Möglichkeit bieten, GIFs mit Tenor zu versenden, die mit der offiziellen App rückwärtskompatibel sind, und unterstützt Inline-Übersetzungen innerhalb von Threads.

Weitere Features wie Entwürfe und Lesezeichen in Arbeit

Drei Screenshots aus dem Bluesky-Client Graysky

Um sich von Bluesky über den reinen Funktionsumfang hinaus zu unterscheiden, verfügt Graysky über eine spezielle Benutzeroberfläche, bei der man nicht in der Home-Timeline (oder Skyline, im Bluesky-Jargon) landet, sondern die Hauptregisterkarte führt zu den Feeds. Die App verfügt auch über eine Suchschnittstelle zum Auffinden von Usern, Beiträgen und Feeds, im Gegensatz zur mobilen App von Bluesky, die nur die Suche nach Usern und Beiträgen unterstützt. Andere Graysky-Registerkarten ermöglichen es, einen Beitrag zu verfassen (wo es eine bessere Alt-Text-Bearbeitung für angehängte Bilder bietet), auf Benachrichtigungen zuzugreifen und das eigene Profil einzusehen.

Für die Zukunft plant Samuel Newman die Unterstützung von Entwürfen, Lesezeichen, automatisch generierten Alt-Texten, stummen Wörtern, Umfragen, Benachrichtigungen, mehr Home-Feed-Einstellungen, besseren Inhaltsfiltern, eine Markierung von Beiträgen mit Sprach- oder Inhaltswarnungen und Listen. In der Betaphase wurde Graysky von mehr als 4.000 Personen getestet, Vorbestellungen im App Store sind ab sofort möglich. Weitere Infos zu Graysky gibt es auch auf der offiziellen Website des Clients.

Das soziale Netzwerk Bluesky (App Store-Link) wurde vom Twitter-Mitgründer Jack Dorsey ins Leben gerufen und will, ähnlich wie Mastodon, eine dezentrale Alternative zu Twitter sein. Der Download der offiziellen Bluesky-App für iOS ist kostenlos, erfordert aber einen Einladungscode, um auf die App zugreifen zu können. Die Codes werden bestehenden Usern in unregelmäßigen Abständen zugeteilt und können weitergegeben werden. Aktuell gibt es bei eBay und Co. bereits einen großen Markt für Bluesky-Einladungscodes. Solltet ihr Interesse am sozialen Netzwerk haben, könnt ihr euch alternativ auch auf eine Warteliste setzen lassen.

‎Graysky
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Entwickler: Pilvia Ltd
Preis: Kostenlos
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Kommentare 2 Antworten

  1. „Das soziale Netzwerk Bluesky ……. will…. eine dezentrale Alternative zu Twitter sein.“

    Mir kommt eine Frage dazu in den Sinn:
    Wenn das soziale Netzwerk dezentral sein soll, wie wollen dann die Macher die Zensurvorgaben nach Digital Services Act aus EU erfüllen?

    „Dezentral“ ist ja eine Horrorvorstellung für alle Machthabende, die freien Informationsfluss unterbinden wollen.

  2. Ohne auf den Begriff „dezentral“ eingehen zu wollen, möchte ich meine Erfahrung mitteilen: Ich bin seit 10 Tagen mit dabei, habe endlich die angenehme Umgebung ohne die „bescheuerten“ Kommentare in „X“ vorgefunden. Ich bin positiv überrascht, bleibe dabei und lass Mastodon auch fallen.

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