Jawbone Big Jambox: Kompakter Bluetooth-Lautsprecher überzeugt mit gutem Klang

In der Vergangenheit haben wir bereits eine Menge Audiosysteme vorgestellt, die sich gut mit euren iPhones und iPads verstehen.

Dabei haben wir bislang die Lautsprecher von Jawbone außer Acht gelassen – das soll sich nun ändern. Uns liegt momentan ein Testgerät von Jawbone vor, namentlich die Big Jambox. Diese ist in drei verschiedenen Farben seit etwa einem 3/4 Jahr auf dem Markt erhältlich, und kann entweder in graphit, rot oder weiß im Handel bezogen werden.


Wir haben uns berechtigterweise gefragt, wie viel Sound aus einer solch kleinen Anlage zu erwarten ist. Mit einem offiziellen Verkaufspreis von 299 Euro ist die Big Jambox nämlich auf keinen Fall im Niedrigpreis-Segment einzuordnen. Bei Amazon findet man die drei Farbvarianten zu Preisen von 263,94 Euro (graphit, Amazon-Link), 263,94 Euro (rot, Amazon-Link) und 279,95 Euro (weiß, Amazon-Link). Mit der 30%-Aktion der Telekom lässt sich die Big Jambox über die Website und in den Telekom Shops noch bis zum 04.03. für nur 209,30 Euro erstehen. Unser Testbericht soll klären, ob sich diese Investition lohnt.

Geliefert wird die nur 25,6 x 8 x 9,3 cm große Big Jambox in einer hübsch aufgemachten Pappbox. Hebt man zum ersten Mal den Deckel ab, ist man erstaunt, wie klein das „big“ Gerät doch eigentlich ist – am ehesten lässt sich der Lautsprecher mit einem TetraPak vergleichen. Im Lieferumfang befindet sich neben einem Netzstecker mit Adapter ein etwa 1,5 m langes USB- auf MicroUSB-Kabel, das zum synchronisieren der Big Jambox mit einem PC benötigt wird, sowie ein 3,5 mm-Klinkenkabel zum Anschluss von älteren Audiogeräten.

Übersichtliche Bedienung

Die Verarbeitung des ca. 1,2 kg schweren Lautsprechers ist dem Preis angemessen und hochwertig. Ein fein perforiertes, rostfreies Stahlgitter, das bei meinem weißen Testgerät mit einem wellenartigen Muster versehen ist, bestimmt das äußere Erscheinungsbild. Auf der Oberseite finden sich sechs Buttons, die zum Pausieren, zur Lautstärkeregelung, Vor- bzw. Zurückschalten der Tracks und zur Sprachsteuerung genutzt werden können. Die Knöpfe sind ausreichend groß, die Druckpunkte gut – sie reagieren perfekt auf die Eingaben des Nutzers. An einer Seite der Big Jambox findet sich ein runder Ein-/Aus-Button, ein Pairing-Knopf zum Verbinden per Bluetooth, sowie ein 3,5 mm-Stereoeingang, ein MicroUSB-Port und die Buchse für die Stromversorgung.

Zwar verfügt die Big Jambox nicht über die AirPlay-Technologie, kann aber drahtlos über Bluetooth verbunden werden, und das sogar gleichzeitig mit zwei Geräten. Bei meinem Test erfolgte das Pairing schnell und problemlos, sowohl iPhone 5 als auch iPad 4 wurden schnell erkannt und diese Verbindung per Audiosignal von der Big Jambox bestätigt. Einzig bei einem HTC-Smartphone gab es zunächst einige Probleme, hier wurde die Speakerbox nicht in der Liste angezeigt. Aber nach wiederholten Versuchen klappte letztendlich auch dort die Herstellung einer Verbindung.

Big Jambox macht dem Namen alle Ehre

Bei einem Gerät, was für etwa 270 Euro im Handel zu kaufen ist, erwartet man natürlich eine gehobene Klangqualität. Diese objektiv in einem Artikel zu beschreiben erweist sich als sehr schwierig – auch die Rezensionen bei Amazon zeigen ganz unterschiedliche Empfindungen der Nutzer. Ich habe die Big Jambox seit mehr als einer Woche im Einsatz, und dabei verschiedenste Arten von Musik in variablen Lautstärken abspielen lassen. Eines lässt sich sofort erkennen: Das Ding hat „Wumms“ und kann ganze Räume ausreichend laut beschallen. Beim ersten Anblick des kleinen Kistchens mag man das gar nicht erwarten. Auch wenn die Produktbezeichnung vielleicht etwas anderes vermuten lässt, ist der Bass der Big Jambox sehr ausgewogen und nicht zu dominierend. Auch die Höhen kommen klar zur Geltung, lediglich die mittigen Töne habe ich beizeiten als etwas schwach empfunden. Selbst beim Aufdrehen der Lautstärke bleibt der Sound gut, ein Brummen oder Knarzen habe ich zu keinem Zeitpunkt wahrgenommen.

Jawbone bewirbt außerdem ein Feature, das sich LiveAudio nennt. Dieses wird aktiviert, indem man gleichzeitig beide Lautsprechertasten für etwa 3 Sekunden gedrückt hält. Ich habe diese Funktion zwiegespalten erlebt: Es kommt wirklich auf die Art der Musik an, die wiedergegeben wird. Jawbone verspricht ein binaurales 3D-Hörerlebnis, das einem Livekonzert gleichkommen und ganz ohne Kopfhörer funktionieren soll. Bei einigen Tracks hielt dieses Versprechen, insbesondere bei Live-Akustik-Aufnahmen, beispielsweise von Damien Rice, oder auch einigen Jazz-Tracks der Brüder Wasserfuhr. Setzt man sich vor die Big Jambox, erklingen einzelne Instrumente wirklich aus unterschiedlichen Richtungen, beispielsweise das Cello von rechts, die Gitarre von links. Bei Pop- oder Rockmusik habe ich allerdings oft einen viel zu starken Bass und klirrende Höhen erlebt, zudem lässt sich die Lautstärke im LiveAudio-Modus nur begrenzt aufdrehen.

Gelungener Bluetooth-Lautsprecher für iPhone und iPad

Womit die Big Jambox aber vor allem punkten kann, sind ihre vielfältigen anpassbaren Audio-Schemata, sowie ein integriertes Mikrofon. Letzteres eignet sich hervorragend, um die Big Jambox auf den Tisch zu stellen, und dann freisprechend Telefonate oder Skype-Konferenzen zu führen. Schließt man die Box über das USB-Kabel an einen PC an, können über die Jawbone-Website nach vorheriger Anmeldung verschiedene Audio-Schemata mit Ansagen und Tönen gratis installiert werden, darunter Retro-Sounds alter Konsolen oder auch Ansagen in deutscher Sprache. Nutzt man die Big Jambox mit einem Apple-Gerät, lässt sich sogar eine Siri-Funktion nachrüsten. Diese lässt sich danach durch Drücken des „J“-Buttons auf der Oberseite der Big Jambox anstatt über den Homebutton des iDevices aktivieren.

Mit einem integrierten Lithium-Ionen-Akku, der für etwa 10-12 Stunden Laufzeit hält und binnen 2,5 Stunden geladen ist, eignet sich die Big Jambox natürlich auch für eine Anwendung im Garten, am Strand oder im Park. Dank Bluetooth-Technologie kann man sich mit seinem Gerät sogar etwa 10 m von der Big Jambox entfernen, beispielsweise in einen anderen Raum – bei mir funktionierte die Wiedergabe auch dann noch zuverlässig. Sicherlich ist der Lautsprecher kein HighEnd-Gerät, aber bietet fürs Geld und die kompakten Maße eine überraschend gute Soundqualität und viele nützliche Funktionen, die ihn auch für eine Anwendung auf dem Büroschreibtisch qualifiziert.

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Kommentare 7 Antworten

  1. Wenn man bedenk, dass die kleine jambox (die ich leider mal im Hotel habe liegen lassen und nie wieder gefunden wurde) mal 199 Euro gekost hat, sind die 210 Euro für die große ein Schnäppchen. Da habe ich auch zugeschlagen.
    Lange akkulaufzeit und wirklich angenehmen, lauten, druckvollen Klang kann ich bestätigen… Auch die nur sehr leichten Schwächen in den Mitten.

    LiveAudio ist ein Gag der bei manchen Stücken Super klingt. Bei anderen wird gerade der Gesang so hintergrundhaft und nuschelig, dass jeder Genuss verloren geht. Seltsam.

    Einsatz: zu groß, schwer und Kantig (spitze Ecken) um einfach im Rucksack transportiert werden zu können – aber möglich. Eher für besondere Anlässe eine doch transportable, Laute und gutklingende Soundquelle mitnehmen… Und für den Schreibtisch oder als hochqualitativer Notebook/ PC Speaker ohne Anspruch auf Surround oder deutlichen Stereoeffekt.

    Bluetooth Verbindung geht bei mir sofort verloren, wenn ich aus dem kleinen Büro ums Eck abbiege ( iPhone 5).

    Für 210 Euro sicher kein Fehlkauf. 300 (Listenpreis) finde ich übertrieben.

    1. Ich hab sie mir auch direkt nach dem Test selbst gekauft.

      Eigentlich suchte ich auch schon eine ganze Weile nach einer bezahlbaren AirPlay-Lösung, aber die Big Jambox hat mich überzeugt. Auch wenn sie „nur“ Bluetooth hat. 🙂

  2. Ich besitze seit einigen Monaten die Jambox, da ich für meinen Schreibtisch etwas Nettes haben wollte und der Apple-Mitarbeiter sehr überzeugend klang.
    Bis heute habe ich den Kauf nicht bereut und nutze mittlerweile auch gerne die Freisprechfunktion beim Telefonieren. Ich finde, auch wenn ich den Normalpreis bezahlt habe, jeden Cent wert.

  3. kenne nur die kleine jambox, hab sie mit dem b300 von lasmex verglichen. lasmex klar besser, hat auch eine sehr gute testnote in der HiFi Test erhalten und liegt preislich bei ca, €80….

  4. Kann ich die integrierte Sprachsteuerung auch benutzen um Kontakte aus meinem (IPhone-) Telefonbuch zu wählen?

    Leider benutzen die meisten Geräte hierfür Siri – welches aber eine gute Datenverbindung benötigt.

    Ich suche Bluetoothlautsprecher mit wenigstens akzeptablem Sound, Akku, Freisprecheinrichtung und integrierter Sprachsteuerung.
    Hat jemand Erfahrung damit?

    Danke…cHRIS

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