Jestit: Dieser Messenger aus der Schweiz ist wirklich anonym

Jestit ist der wohl erste komplett anonyme Messenger. Und wer hat’s erfunden? Natürlich die Schweizer.

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Im App Store gibt es mittlerweile zahlreiche Messenger. Der Facebook Messenger und WhatsApp sind vermutlich die bekanntesten Alternativen, in Deutschland hat auch Threema bereits eine nicht zu verachtende Reichweite entwickelt. Mit Jestit (App Store-Link) gibt es nun eine neue Alternative, die besondere Funktionen mitbringt. Mit dem neuen Messenger für das iPhone, der noch in diesem Frühling auch für Android-Smartphones verfügbar sein wird, kann man komplett anonyme Nachrichten über einen Server in der Schweiz versenden. Alles, was man dazu benötigt, ist die Mailadresse des Empfängers.


Die Einrichtung der App ist denkbar einfach: Nachdem Jestit kostenlos aus dem App Store geladen wurde, muss man die App lediglich starten und sich mit seiner E-Mail-Adresse oder dem eigenen Facebook-Account anmelden. Nach einer kurzen Bestätigung per Mail kann es dann auch schon losgehen: Man kann die ersten Nachrichten versenden. Einfach einen Empfänger auswählen, Text eingeben und abschicken.

Die Besonderheit von Jestit: Der Empfänger erfährt nicht, vom wem er die Nachricht erhalten hat, kann aber sehr wohl darauf antworten. Die Zustellung der Nachrichten ist dabei auch an Nutzer möglich, die Jestit noch nicht auf ihrem iPhone installiert haben. Der Absender erfährt zudem, ob und wann die Nachricht gelesen wurde. Der Entwickler aus der Schweiz sieht den Einsatz sowohl im privaten als auch im geschäftlichen Umfeld – immer dann, wenn man ein anonymes Feedback abgeben will.

Jestit bietet private und öffentliche Konversationen

Ebenfalls sehr interessant ist die Tatsache, dass man einzelnen Nutzern folgen und ihre Gespräche verfolgen kann – selbst wenn man rein gar nichts mit ihnen zu tun hat. Das ist sicherlich schon etwas besorgniserregend, allerdings kann man eigene Konversationen ganz einfach als privat markieren, so dass kein außenstehender Nutzer Zugriff auf den Gesprächsverlauf bekommt. Wie genau all das funktioniert, seht ihr im unten eingebundenen Video der Entwickler.

Ein echter Messenger ist Jestit also nicht. Sondern viel mehr eine Möglichkeit, anonyme Nachrichten zu versenden. Etwa an den Nachbarn, der am Sonntag schon wieder lautstark den Rasen gemäht hat. Oder an den Chef, dem man schon immer mal etwas mitteilen wollte. Finanzieren will sich Jestit unter anderem über einen kleinen Werbebanner am oberen Bildschirmrand, den man für 99 Cent dauerhaft deaktivieren kann. Zusätzlich kann man dann unliebsame Feedbacksender für 30 Tage blockieren. Später soll es dann gegen eine jährliche Gebühr auch Extras wie eine code-geschützte Mailbox geben.

Jestit ist definitiv eine außergewöhnliche Idee, bei der wir gespannt sind, ob sie sich im App Store behaupten kann. Etwas ähnliches ist uns bisher jedenfalls nicht über den Weg gelaufen. Nachreichen sollte der Entwickler der App aber auf jeden Fall eine Optimierung für die Auflösung des iPhone 6. Zudem fehlt uns eine Möglichkeit der manuellen Eingabe einer Empfängeradresse. Momentan ist man in Jestit noch darauf angewiesen, einen Kontakt mit eingetragener E-Mail-Adresse aus dem Adressbuch auszuwählen.

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Kommentare 23 Antworten

  1. „Jestit ist der wohl erste komplett anonyme Messenger.“

    „sich mit seiner E-Mail-Adresse oder dem eigenen Facebook-Account anmelden“

    lol

    1. Da hat einer das System nicht ganz begriffen. Wenn du dich schon mal mit der Messangertechnologie auseinandergesetzt hättest, dann wüsstest du auch, dass du als anonymer Sender auch referenziert werden musst. Ansonsten funktioniert die generelle Idee von Jestit nicht, dass du auch eine Antwort von der anderen Person empfangen kannst, ohne dass sie dich kennt.

      1. Das ist mir schon klar, du Neunmalkluger. Es geht dem Vorredner und mir sicher darum, dass Facebook mal wieder die Daten abgreift und somit, wenn auch nicht in erster Linie, die Daten offen sind. So und nun hast du das System ja genug „beschützt“ bzw. beworben, wenn ich hier deine weiteren Kommentare so lese. 😉
        PS: Hier machen wir übrigens nichts anderes, als über E-Mailadressen zu kommunizieren und unser Feedback „anonym“ zu geben. Denn auch wenn hier jeder ein Nick benutzt, du weißt nie, wer noch alles mitlesen kann. Die Idee ist als solches ja auch nicht schlecht, es ging lediglich darum, dass man sich mit Facebook verknüpft.

  2. An sich eine gute Idee. Scheitert aber aus meiner Sicht an der E-Mail. Also nur nutzbar im Freundes und Bekanntenkreis und nicht beim Arbeitgeber, Restaurant oder gar Lehrer.

    1. Wie willst du denn sonst eine Nachricht senden? Jedes Restaurant, jeder Lehrer etc. hat doch heute eine Emailadresse. Also ich kenne alle Adressen meiner Professoren. Wobei ich deren Mobilenummern nicht kenne, weshalb ein Versenden via Mob.nr. komplizierter wäre!

      1. Schön, dass du die alle kennst. Aber die Idee wäre aus meiner Sicht eben viel mehr wert, wenn man es anders anstellen könnte. Wie zB über Positionsangaben. In deiner Nähe befindliche Personen, die Ihren Status übder die App freigegeben haben offen legen und somit einem Feedback offen gegenüber stehen. Somit werden auch die verschont, die nur haten wollen und zB gar nicht in deren Kurs oder so wären. Nur mal so als Idee. Und nun darfst du deinen Senf „gern“ wieder dazu geben. 😛

  3. Menschen neigen in der Anonymität dazu an Sachlichkeit zu verlieren, was das wesentliche und eigentliche am Feedback ist…

    Warum sollte ich Jemanden mitteilen, dass ich Ihn mag, wenn er nicht weiß wer ich bin?

    Meiner Meinung nach ein Tool für Denunzianten, Feiglinge die nicht zu Ihrer Meinung stehen und massenhafter anonymer Beleidigungen.

    Wenn damit Mails an Empfänger außerhalb von Jestit gesendet werden können, müssen die Nachrichten über die Eigenen Server Anonymisiert und weitergeleitet werden. Spätestens hier würde ich einen Spamfilter in meinen Account einbinden, der alles blockt was auf eine Domain von Jestit hinweist…

    Liebe Grüße
    Frank

  4. Nette Idee, die sich natürlich auch missbrauchen lässt, wie Frank beschreibt.
    Jestit ist durchaus als Messenger verwendbar unter Freunden.
    Es stimmt jedoch nicht, dass man gesamte Nachrichten an jemanden versenden kann, der Jestit nicht installiert hat. Derjenige erhält nur einen Teaser mit dem ersten halben Wort und wird aufgefordert, die App zu laden, sofern er die gesamte Nachricht lesen will.

    1. Das nicht ganz korrekt: Der Empfänger erhält die Hälfte der Nachricht, den Rest nach der Anmeldung auf Jestit. Klar, wenn du nur ein Wort sendest, dann bekommt der Empfänger nur ein halbes Wort zugestellt. Die Entwickler von Jestit mussten die App so gestalten, da Apple keine anonymen Emailnachrichten via App erlaubt, was auch gut so ist.

      1. Ok., dann eben halbe Nachricht. Auch nicht viel besser.
        Letztendlich muss der anonym Angeschriebene die APP installieren, um die gesamte Nachricht lesen zu können. – Bekäme ich eine solch anonyme Mail, würde ich nichts installieren, sondern diese umgehend löschen.

  5. Ob Nachbar, Chef oder wer auch immer.
    Wenn ich das Bedürfnis verspüre, jemandem „Die Meinung“ zu sagen, mache ich das auf Augenhöhe von Angesicht zu Angesicht und keinesfalls über einen anonymen Messenger.
    Die Leute, die mir was bedeuten, kennen meine Anschrift, haben meine Telefonnummer sowie E-Mail-Adresse und können mich jederzeit erreichen.
    Ich Teile auch keine Bildchen, verschicke keine Links zu YouTube und was „Andere“ für Playlisten verwalten, interessiert mich noch weniger, als das berühmte Fahrrad in China.
    Ob nun anonym, verschlüsselt oder für jedermann sichtbar… einen Messenger brauche ich für nichts.

    1. Feedback direkt anbringen, das war auch mein Credo. Leider habe ich schlechte Erfahrungen damit gemacht und bin sozusagen ein gebranntes Kind. Ich bin froh, dass es nun die Möglichkeit gibt, trotz Umfeld, das ehrliches Feedback nicht goutiert, meine Meinung anbringen zu können.
      Super Idee, probiere ich aus!

  6. Ich finde Jestit eine gute Idee und sehe darin grosses Potential. Ich bin jung und habe schon des öfteren erfahren, dass Leute, vor allem im Geschäft, nicht die Wahrheit ausgesprochen haben, nur der Karriere zu liebe. Da sehe ich die Einsatzmöglichkeit von Jestit. Es kann helfen, eine ganze Unternehmenskultur zu verändern, was ich in der heutigen Zeit als sehr wichtig empfinde, um sich auch von der Konkurrenz abzuheben.
    Auch an meiner Uni werden anonyme Feedbackformulare versendet, welche aufgrund ihrer mangelnden Verfügbarkeit auf Smartphones nur selten genutzt werden. Auch dort sehe ich Einsatzmöglichkeiten für Jestit.
    Werde es auf jeden Fall genauer anschauen und es schonmal mit meinen Uni-Freunden teilen.
    Cheers, iPeddy

  7. na dann fröhliches mobben,nur blöd,daß der empfänger erstmal nur einen teil der nachricht lesen kann…..

    wer hat das programm denn schon genutzt,erzählt mal

  8. Hi
    Ja eine abgefahrene Sache…
    Es gibt nun die Möglichkeit mein konstruktives feed back zu geben => Mailaderesse und man kann darauf reagieren…

    Wie man liest ist es für eine Verbesserung von allen Facetten im Leben gedacht. Nun auf ein ehrliches konstruktives Feedback kann auch ich bauen…

    Zudem wenn jeder sich mit konstruktivem feed back outen würde, wäre die Welt ehhh viel besser…
    Ich habe es schon versucht..es klappt…es muss aber einen hohen Durchdringungsgrad erreichen und die Welt nicht nur mit einem Click sonder mit möglichst vielen Klicks zu verändern…
    Ich denke nicht nur Obama und Putin hätten doch sehr vieler Feedbacks verdient…
    ;-))

    1. Hi Duke, kann dir nur zupflichten. Wenn du mir Putins Emailadresse zukommen lässt, wäre ich froh. Ach schick mir doch gleich noch die der NSA, denen möchte ich auch noch mein ehrliches Feedback geben, getraue mich aber nicht!!!

  9. habs mal,installiert und an eine andere eadresse von mir geschrieben….
    der empfänger wird auffgefordert,die app zu installieren um alles zu lesen…
    weiß nicht ,ob ich auf eine anonyme aufforderung eine app zu installieren um eine mail von unbekannt zu lesen,eher nicht……

    1. Ich weiß nicht wer bei diesem Kommentar das Bedürfnis hat dem Autor ein „Dislike“ zu verpassen.
      Er hat doch recht!!!
      Wer installiert auf Grund einer anonymen Aufforderung eine App??? Diese Anmerkung ist durchaus berechtigt! Warum wird die Nachricht nicht gleich an die Emailadresse geschickt?
      Wenn man Antworten will ok, aber ansonsten verpuffen wohl die meisten anonymen Nachrichten.

      Und jetzt disliked mich, wenn Euch das so sehr gefällt.

      Grüße
      STR

  10. Die Idee gefällt mir sehr gut. Anonym Feedback zu geben, das kann man ja heute bereits vielerorts. Nur hört man dann logischerweise nichts mehr vom Adressaten. Was macht er damit? Was findet er dazu? Möchte er die Angelegenheit mit mir diskutieren, mir seinen Standpunkt darlegen? Dass das mit der App möglich wird, finde ich interessant und prüfenswert

  11. Steigende Job-Unsicherheit und hire-and-fire Kultur fördert die offene Kommunikation nicht wirklich… Da kann das Tool Abhilfe schaffen, neue Ideen einbringen und Missstände als solche benennen. Was dann draus gemacht wird steht auf einem anderen Blatt. Ein erster Schritt zur Verbesserung ist aber getan.

  12. MyEnigma kommt auch aus der Schweiz, ist schon lange da und mit iDevice und Android kompatibel. Sicherheit ist hier sehr groß geschrieben. Warum immer für die Neueinsteiger Werbung machen?

    1. MyEnigma ist eine sehr gute und sichere Lösung, nur kann man diese App absolut nicht mit Jestit vergleichen.
      MyEnigma ist ein Mitbewerber von Whatsapp, Threema, Wire etc.
      Jestit hingegen ist unique, so wie es vom Appgefahren-Team auch beschrieben wird.

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