Rhythm Thief & The Paris Caper: SEGAs Premium-Rhythmus-Game macht vieles falsch

Das Spielprinzip des just erschienenen Rhythm Thief & The Paris Caper könnte Spass machen – wären da nicht die vielen negativen Aspekte.

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Erst vor wenigen Tagen, genauer gesagt am 9. Januar, ist Rhythm Thief & The Paris Caper (App Store-Link) im deutschen App Store erschienen. Die Universal-App ist dort zum Preis von 8,99 Euro erhältlich und kann auf allen Geräten ab iOS 6.0 installiert werden. Zum Download sollte man ein WLAN-Netzwerk bevorzugen, da das Spiel 271 MB eures Speicherplatzes in Anspruch nimmt.


Gleich zu Beginn wird deutlich, dass Rhythm Thief & The Paris Caper noch nicht in deutscher Sprache lokalisiert worden und nur in englischer Sprache spielbar ist – bei einem Premium-Titel, der mit fast 9 Euro zu Buche schlägt, wäre diese Maßnahme wünschenswert gewesen, zumal sehr viele Informationen in verschriftlicher Form gegeben werden. Gleich danach folgt auch schon der nächste Schock für die Neu-Gamer: Der Titel lässt sich nur mit einer Internetverbindung spielen. Bei meinem ersten Test der App war es beispielsweise aufgrund von Wartungsarbeiten nicht möglich, sich mit dem Server zu verbinden. Warum man diesen Online-Zwang gewählt hat, bleibt fraglich – ein Spielen unterwegs lässt sich somit kaum mehr realisieren, da eine stetige stabile Internetverbindung vorausgesetzt wird.

Das Spielprinzip von Rhythm Thief & The Paris Caper selbst basiert auf mehr als 50 verschiedenen Missionen, die alle eines gemeinsam haben: Sie beinhalten unterschiedlichste Formen von Rhythmus-Spielen, darunter Tanz- und Kampfspiele, bei denen bestimmte Button-Combos oder Wischgesten zur richtigen Zeit eine große Rolle spielen. Hintergrund des Games ist das mysteriöse Verschwinden des Vaters der Hauptfigur „R“. Angesiedelt ist die Story im französischen Paris, und viele der Missionen spielen somit unter anderem im Louvre oder auf den Champs-Elysées.

Verwirrung und In-App-Käufe

Begleitet wird Rhythm Thief & The Paris Caper von mehreren Hintergrundaktionen, die das Gameplay interessant gestalten. Dazu zählen unter anderem Belohnungen, die man für erfolgreich absolvierte Missionen einheimst, und auch das Generieren von sogenannten Accomplices, sprich Freunden mit bestimmten Eigenschaften und Stärken, die in den Missionen unterstützend wirken. Außerdem gibt es Sondermissionen, die nur für begrenzte Zeit zur Verfügung stehen, Auditions zum Anwerben von weiteren Gehilfen, oder auch die Möglichkeit, über spezifische IDs mit Freunden online im Team zu spielen.

Leider tragen diese Hintergrundaktionen und zusätzliche Funktionen nicht gerade zur Übersicht im Spiel bei. Zu oft wird man förmlich mit neuen Aktionen und entsprechenden Informationen konfrontiert, die eher Verwirrung stiften, als dass sie zu einem spassigen Gameplay beitragen würden. Hinzu kommt, dass trotz des hohen Kaufpreises von 8,99 Euro immer noch ein In-App-Store integriert worden ist, in dem R-Münzen erstanden werden können. Diese Münzen können zum Freischalten von weiteren Missionen verwendet werden. Warum diese Missionen nicht gleich im eh schon nicht gerade billigen Kaufpreis integriert worden sind, erschließt sich mir nicht.

Insgesamt ist Rhythm Thief & The Paris Caper zwar ein grundsätzlich witziges Spiel mit tollen, rhythmusbasierten Missionen, allerdings führen zu viele Hintergrundaktionen zur Verwirrung, außerdem machen sich die Entwickler von SEGA mit dem Onlinezwang und einem In-App-Store bestimmt keine Freunde unter den Gamern.

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Kommentare 2 Antworten

  1. vielleicht hoffen sie, so sie diesen „tollen“ vollpreistitel dann ein paar tage um 0,89€ anbieten, ihnen dann mehrere leute drauf anbeißen?

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