Das soziale Netzwerk Mastodon hat seit der Übernahme Twitters durch Elon Musk regen Zulauf erfahren. Erst kürzlich verzeichnete Mastodon einen sprunghaften Anstieg der Nutzerzahlen, als Twitter bzw. X in Brasilien gesperrt werden sollte. Und auch der Markt für Drittanbieter-Clients wächst im App Store weiter an: Mit Saturn ist nun eine weitere App für iOS, iPadOS und watchOS erschienen, mit der sich das soziale Netzwerk im Fediverse verwenden lässt.
„Saturn – Mastodon for Everyone“ (App Store-Link) lautet der volle Titel des neuen Mastodon-Clients, der sich ab iOS bzw. iPadOS 17.4 oder watchOS 10.6 auf die jeweiligen Geräte laden lässt. Zusätzlich wird rund 133 MB an freiem Speicherplatz benötigt. Eine deutsche Lokalisierung ist bis dato für Saturn noch nicht vorhanden. Der Lesezugriff auf die App ist gratis, wer weiterführende Funktionen nutzen und auch sogenannte Tröts absetzen möchte, benötigt ein Abo, das mit 14,99 Euro/Jahr allerdings noch moderat ausfällt. Alternativ gibt es einen Einmalkauf, der mit 44,99 Euro zu Buche schlägt.
Verantwortlich für Saturn ist Shihab Mehboob, der auch schon an der Entwicklung des Mastodon-Clients Mammoth (App Store-Link) sowie der früheren Twitter-App Aviary beteiligt war. Mehboob hat laut eigener Aussage in den letzten fünf Monaten an Saturn gearbeitet, um „die beste Art, Mastodon und das föderierte soziale Netzwerk zu nutzen“, bereitzustellen. Weiter heißt es vom Entwickler:
„[Saturn] ist vollgepackt mit Funktionen und sieht dabei auch noch gut aus. Außerdem ist [dieApp] für iOS 18 mit Control Center Widgets und mehr optimiert. Scrollen, posten, folgen, liken, reposten – und das alles in chronologischer Reihenfolge. Keine Algorithmen. Keine Werbung. Kein Missbrauch der Privatsphäre. Sehe nur das, was du sehen willst.“
In Saturn lassen sich die vorhandenen Timelines ebenso wie beliebte Posts, die neuesten Nachrichten, Hashtags im Trend und vorgeschlagene Accounts entdecken. Nutzer und Nutzerinnen können darüber hinaus auch eigene gefolgte Hashtags und Listen erstellen. Besonders praktisch: Intelligente Highlights ermöglichen es, beliebte Inhalte wie Tröts und Accounts aus allen Timelines anzusehen.
Im integrierten Editor können natürlich auch eigene Tröts inklusive Fotos, Videos, GIFs, Umfragen, eigene Emoticons, Zeichnungen und mehr erstellt werden. Saturn bietet darüber hinaus die Option, auf allen Konten gleichzeitig zu posten, die Sichtbarkeit der eigenen Beiträge festzulegen ebenso wie Spoiler-Texte und Inhaltswarnungen hinzuzufügen, Tröts zeitlich zu planen und in mehrere Sprachen zu übersetzen, Beiträge zu zitieren, bearbeiten und den Bearbeitungsverlauf einzusehen.
Wer nicht nur bei Mastodon unterwegs ist, kann Tröts über einen eigenen Button auch direkt in anderen favorisierten sozialen Medien teilen, beispielsweise bei Instagram. Dabei lassen sich bestimmte Teile des Beitragslayouts aktivieren und deaktivieren, um genau das teilen zu können, was man beabsichtigt.
Zu den weiteren Funktionen von Saturn gehört natürlich auch das Liken und Boosten von anderen Tröts, eine Übersetzung für Tröts in Fremdsprachen und Push-Benachrichtigungen. Zudem macht die App von den neuesten Features von iOS 18 Gebrauch und ermöglicht nicht nur Live-Aktivitäten, sondern verfügt auch über Widgets für das Kontrollzentrum, den Homescreen und den Sperrbildschirm, ebenso wie Kurzbefehle für den Action Button und Siri. Zur Personalisierung stehen in der Abo-Version von Saturn mehrere Farbschemata, Kontrastfarben und App-Icons zur Verfügung. Auf dem iPad profitiert man darüber hinaus von einer Zwei-Spalten-Ansicht inklusive einer Symbolleiste am linken Bildschirmrand.
Solltet ihr bei Mastodon unterwegs sein und einen neuen und vielversprechenden Mastodon-Client ausprobieren wollen, werft gerne einen Blick auf Saturn. Und falls ihr News aus unserer Redaktion verfolgen wollt, folgt gerne unserem appgefahren-Account bei Mastodon.