Zwischen dem Sonos One und dem Sonos Five klaffte bislang eine große Lücke. Auf den mittlerweile ausgedienten Sonos Play:3 folgte kein Sonos Three. Mit dem Sonos Move verfolgte man im Preissegment zwischen 400 und 500 Euro dagegen einen etwas mobileren Ansatz.
Die angesprochene Lücke zwischen dem 229 Euro teuren Sonos One und dem 649 Euro teuren Sonos Five schließt der für sein Multiroom-System bekannte Hersteller nun mit dem Sonos Era 300, der ab sofort für 499 Euro (Amazon-Link) in den gewohnten Farben Weiß und Schwarz angeboten wird.
Sonos Era 300 hat ein außergewöhnliches Design
Außergewöhnlich ist das Design des 16 x 26 x 18,5 Zentimeter großen Lautsprechers. Ich weiß auch gar nicht so recht, wie ich die Form beschreiben soll. Und ehrlicherweise hat mir das Design auf den Produktfotos auch nicht so wirklich zugesagt.
Als ich den 4,47 Kilogramm schweren Era 300 ausgepackt habe, hat mich das Design dann aber doch mehr als gedacht angesprochen. Der Era 300 sieht halt nicht wie ein 0815-Lautsprecher aus, sondern hat eine ganz eigene Designsprache.
Alles beim Alten rund um die Sonos-App
Keine großen Überraschungen gibt es bei der Kopplung mit der Sonos-App. Sobald man den Smart Speaker mit dem Strom verbindet, wird er als neues Gerät in der Sonos-App angezeigt und kann wie gewohnt halbautomatisch konfiguriert werden.
Der Era 300 kann danach in der Sonos-App verwendet werden. Die Kopplung mit anderen Lautsprecher ist ebenso möglich wie die Wiedergabe per AirPlay oder die Nutzung in einem Heimkino-Setup. Hier ist tatsächlich alles beim Alten.
Einen technischen Kniff hat sich Sonos allerdings einfallen lassen: Der Era 300 unterstützt automatisches Trueplay, was vor allem für Android-User eine tolle Sache ist. Noch genauer und besser ist allerdings die gewohnte manuelle Trueplay-Kalibrierung per iOS-Device. Auch diese Option hat man beim Sonos Era 300.
Die ersten Eindrücke rund um den Klang
Aber wie ist er denn nun, der Klang? Der Era 300 ist mit sechs Treibern ausgestattet, die nach links, rechts, vorne und oben ausgerichtet sind. Damit bietet der neue Smart Speaker eine Unterstützung für Dolby Atmos und ein noch besseres Klangerlebnis.
Dieses 3D Audio ist bereits mit zahlreichen Songs auf Amazon Music Unlimited verfügbar. Mit einem bald erscheinenden Update wird Sonos auch 3D Audio in Apple Music unterstützen. Wichtig: Dolby Atmos ist nicht über AirPlay oder Bluetooth verfügbar, am besten steuert man die Musik für dieses Klangerlebnis direkt aus der Sonos-App.
Wird ein Musiktitel unterstützt, wird in der Sonos-App im Wiedergabe-Bildschirm ein Dolby Atmos Logo angezeigt. Man kann den Unterschied aber auch definitiv hören. Zwar hatte ich nicht das Gefühl, dass mich die Musik aus allen Richtungen treffen würde, der Klang ist aber bedeutend raumfüllender als bei einem normalen Musiktitel. Es ist definitiv noch einmal eine Steigerung – von gut zu sehr gut. Ich hätte jedenfalls nicht gedacht, dass das so einen Unterschied macht.
Was sich Sonos sonst noch hat einfallen lassen
Ebenfalls bemerkenswert sind die weiteren Neuerungen, die Sonos in seinen Smart Speaker integriert hat. Genau wie bei den mobilen Lautsprechern Roam und Move kann man jetzt per Knopfdruck in den Bluetooth-Modus schalten. Den Era 300 nimmt man vielleicht nicht unbedingt mit in den Urlaub, aber auch Zuhause ist eine direkte Bluetooth-Anbindung unter Umständen schon praktisch.
Für mich eher unerheblich, aber für andere vielleicht richtig klasse: Über USB-C kann ein Aux-Adapter angeschlossen werden. So können auch klassische Geräte wie ein Plattenspieler als Eingangsquelle für den Era 300 verwendet werden.
Wichtiger finde ich persönlich andere Details: So gibt es an der Oberseite keine Status-LEDs mehr. Die „Alexa“-LED konnte sich dort ja bisher nie komplett deaktivieren lassen. Neu ist eine winzige kleinen LED hinter dem Lautsprecher-Grill, die nur bei Bedarf anfängt zu leuchten – aber nicht dauerhaft.
Deutlich besser direkt am Gerät selbst zu bedienen ist die Lautstärke. Der neue Lautstärke-Slider ist ins Gehäuse eingelassen und ermöglicht die Regelung der Lautstärke selbst im Dunkeln. Das funktioniert beim Era 300 und auch beim kleinen Era 100 deutlich besser als zuvor.
Andere Verbesserungen sind dagegen weniger offensichtlich. Der Stromverbrauch im Ruhemodus beträgt nur 1,81 Watt. Beim Sonos Play:3 waren es noch 4,4 Watt. Das macht über die gesamte Lebenszeit des Speakers schon einiges aus.
Das Fazit: Mal wieder ein beeindruckender Sonos-Speaker
Auch der Era 300 ist einmal mehr ein richtig toller Lautsprecher von Sonos. Mit einem Preis von 499 Euro sicherlich kein Schnäppchen und ich kann auch verstehen, wenn das Design überhaupt nicht zusagt. Aus technischer und klanglicher Sicht kann Sonos mit dem Era 300 aber definitiv überzeugen. Obendrauf gibt es viele kleine Verbesserungen und Neuerungen, die in der Praxis aber einen entscheidenden Unterschied machen können.
- Erleben Sie räumliches Audio in einer anderen Dimension: Mit sechs Lautsprechern, die für die Kompatibilität mit Dolby Atmos Music sorgfältig an...
- Er füllt den ganzen Raum mit faszinierendem Klang: Ein spektakulärer Klang, wo auch immer Sie sich befinden und was auch immer Sie gerade hören....
Ich hab die Era 100 im Stereo Setup mit Sub-Mini und bin überzeugt. Der Preis ist natürlich happig, aber bisher ist der Era 100 in allen Punkten besser als sein Vorgänger Sonos One.
Eine spannende Frage wurde bislang nicht geklärt: Kann man den USB-C-Eingang auch direkt bespielen, etwa vom iPad aus mit Apples Hi-Res-Dateien (in besserer Klang-Qualität als über WLAN), oder vom TV über HDMI Arc zu USB-C? Sonos äußert sich dazu nicht, aber vielleicht könnt Ihr das ja einfach mal ausprobieren und das Ergebnis hier posten.
Auf jeden Fall ein toller Lautsprecher mit hervorragendem Klang. Ich habe 2 Era 300 als Surround Lautsprecher zusammen mit der Arc eingebunden. In diesem Fall werden USB und Bluetooth Funktionalität leider automatisch deaktiviert.