Unruhe bei Spotify: CEO investiert in Militär-Technologie

User wollen Streamingdienst boykottieren

Der Geschäftsführer des schwedischen Musikstreaming-Dienstes Spotify (App Store-Link), Daniel Ek, hat in der Vergangenheit bereits in mehrere Unternehmen investiert. Soweit so gut. Nun jedoch bringt der CEO des Konzerns die eigene Nutzerschaft gegen sich auf, als bekannt wurde, dass Ek in ein Startup investiert, das sich auf Militärtechnologien spezialisiert hat.

Das Konzept des Münchner Startups Helsing besteht aus Künstlicher Intelligenz, „die verschiedenste Sensordaten aus Militärfahrzeugen und -technik auswertet und so den Verantwortlichen bei der Einschätzung von Gefechtslagen oder der Auswahl militärischer Ziele assistiert.“ So berichtet das Magazin t3n über das Unternehmen, in das Ek investiert. „Zur Zielgruppe für das Softwareangebot gehören dabei Armeen, Sicherheitsbehörden und Waffenhersteller. […] Erste Kunden könnten beispielsweise das französische, britische und deutsche Militär sein.“


Spotify-CEO Daniel Ek gehört seit kurzem zum Vorstand des Startups und hat 100 Millionen Euro in Helsing investiert. Ek kündigte schon im letzten Jahr an, in Zukunft Europa als Technologie-Standort weiter fördern und vor allem im Deeptech-Sektor investieren zu wollen. Seine Ankündigung bei Twitter, Helsing mit einer Finanzspritze zu versehen, kam bei der eigenen Userbase offenbar nicht sonderlich gut an – die negativen Kommentare häuften sich.

Unter den Antworten bei Twitter finden sich viele Spotify-User, die nun den Musikstreaming-Dienst kündigen wollen. „Langjähriger Spotify-Abonnent seit 2007, habe deswegen heute mein Abo gekündigt“, schreibt jemand. „Ich bin stolz darauf, sagen zu können, dass ich mein Abo gekündigt habe und meine Musik bei Spotify entfernen werde“, so ein Künstler. Auch der Hashtag #BoycottSpotify ist im Zuge dessen kreiert worden.

Derzeit zählt Spotify etwa 172 Millionen zahlende Abonnenten und Abonnentinnen, die in der Vergangenheit zusammen mit MusikerInnen immer wieder Kritik an Spotify für zu geringe Künstler-Ausschüttungen äußerten. Wenn nun statt gerechter Entlohnung von Streams Einnahmen aus Abonnements für KI-Waffentechnologien verwendet werden, ist der Shitstorm von Usern und MusikerInnen allzu verständlich. Ob die kritischen Stimmen allerdings zu einem Umdenken beim CEO führen, dürfte bezweifelt werden.

‎Spotify - Musik und Playlists
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Entwickler: Spotify Ltd.
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Kommentare 8 Antworten

  1. Um die leeren Staatskassen zu füllen, erhob Kaiser Vespasian auf diese öffentlichen Toiletten eine spezielle Latrinensteuer. Sueton überliefert, dass Vespasian die Steuer vor seinem Sohn Titus rechtfertigte, indem er ihm Geld aus den ersten Einnahmen unter die Nase gehalten und gefragt habe, ob der Geruch ihn störe (ad nares, sciscitans num odore offenderetur). Als dieser verneinte, habe Vespasian gesagt: Atqui e lotio est („Und doch ist es vom Urin“).[1][2] Im Laufe der Zeit wurde daraus die Redewendung Pecunia non olet, „Geld stinkt nicht“.
    Quelle: Wikipedia

    1. Ja, gibt mehrere Apps die das erledigen. Am besten hat bei mir eine Webapp funktioniert (glaub soundiiz), die allerdings monatlich kostet. (Braucht man aber nur „einen“ Monat)

      Und natürlich gibt es leider nicht absolut jedes Lied auch auf Apple music.

      Übrigens sehr nervig und ein wenig peinlich, dass man hier nicht mit eingeschalteten private relay kommentierten kann.

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