Wie lief es eigentlich mit „Okay“?

Im Februar hat ein junger deutscher Entwickler ein spannendes Puzzle-Spiel im App Store veröffentlicht: Okay.

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Die Universal-App Okay (App Store-Link) empfiehlt sich mit Sicherheit fĂŒr einen Download auf euer iPhone oder iPad. Und das nicht nur wegen der 75 durchaus gut gemachten Level, sondern auch aufgrund des Bezahlmodells, fĂŒr das sich der Entwickler Philipp Stollenmayer entschieden hat. „Jeder zahlt so viel, wie ihm das Spiel wert ist, von 0 bis 8,99 Euro. Das ist ein Experiment, und es ist schon klar, dass die allermeisten nichts dafĂŒr zahlen werden. Ich bin trotzdem sehr gespannt, ob sich das am Ende rechnet“, erlĂ€utert uns der Entwickler in einer Mail.


Vor einigen Tagen wurden wir von einem appgefahren-Leser gefragt, wie sich Okay im App Store geschlagen hat. GlĂŒcklicherweise hat uns der Entwickler innerhalb weniger Stunden eine Antwort auf diese Frage geliefert. „Okay wurde in den ersten zwei Wochen ĂŒber zwei Millionen mal heruntergeladen. Durchschnittlich ein bis zwei Prozent der Nutzer haben etwas gespendet“, erlĂ€utert Philipp Stollenmayer.

Die meisten Nutzer haben zwar nur 99 Cent gespendet, am Ende war Stollenmayer aber ziemlich zufrieden mit den Zahlen. Anhand der uns vorliegenden Zahlen haben wir mal sehr defensiv gerechnet: AbzĂŒglich des Apple-Anteils hat Okay in den ersten zwei Wochen fĂŒr einen Umsatz von rund 25.000 Euro gesorgt. Was am Ende fĂŒr ein Gewinn ĂŒbrig geblieben ist, wissen wir natĂŒrlich nicht – wir sind uns aber sicher, dass viele Entwickler von solchen Zahlen nur trĂ€umen können.

Faires Bezahlmodell fĂŒr die Spieler macht Entwickler glĂŒcklich

Als Alternative fĂŒr die Spende wurden die Nutzer in Okay darum gebeten, eine Bewertung im App Store zu hinterlassen – nicht die schlechteste Idee, wie Stollenmayer anmerkt. „Das neuartige Bezahlmodell ist vor allem ein Feature, dank dem die App ein gutes Karma und in fast allen LĂ€ndern fĂŒnf Sterne mit verhĂ€ltnismĂ€ĂŸig sehr vielen Bewertungen hat. Ich habe festgestellt, dass viele, die kein Geld auf dem iTunes-Konto haben, dafĂŒr eine Rezension schreiben.“

In Deutschland kommt Okay aktuell auf volle fĂŒnf Sterne bei insgesamt knapp 4.000 Bewertungen. Da die Bewertung einer App auch Einfluss auf das Ranking im App Store hat, ist das nicht gerade unwichtig. Am Ende kann man festhalten: Eine gute Idee, eine gute Umsetzung und ein faires Bezahlmodell wirken sich definitiv positiv aus – nicht nur fĂŒr den Spieler, sondern glĂŒcklicherweise auch fĂŒr den Entwickler.

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Kommentare 13 Antworten

  1. Hallo zum Wochenende,

    fĂŒr mich das schlechtest denkbare Zahlmodell.
    Zahlst du nichts bist du schlau und asozial.
    Zahlst du den Höchstpreis oder wenigstens irgendwas bist du doof.

    Wenn dich das Spiel interessiert segelst du zwischen diesen beiden Polen.

    Der Entwickler soll seinen Aufwand berechnen,seine Chancen im Markt abschĂ€tzen und dann bitte den Preis seiner MĂŒhen nennen.Dann mag der geneigte Interessent entscheiden.Alles andere ist Feigheit vor dem möglichen Kundeninteresse.

    Und diese „spar was fĂŒr eine gute Rezension“-Betteleien sind mir ebenfalls zuwider,es verfĂ€lscht die Wertungen um diese „bezahlten“ Kritiken.

    Nee,geht nicht,habe das Besprochene mangels Interesse nicht runtergeladen,ansonsten hĂ€tte ich exakt 0 Cent gezahlt.Aus Prinzip..“Du kannst es umsonst haben aber wenn du blöd bist zahlst du was“.

    Öhm ja..Schlechtes Bezahlprinzip behaupte ich mal..Irgendwie ist jeder Nutzer angeschmiert,die Nichtzahler sind mit dem schlechten Gewissen geplagt und die Zahler sind sich mit dem Gedanken der Eigendummheit konfrontiert.

    Gruss aus Dortmund

    1. Sehe ich nicht so. Ich find die Idee super. Oftmals schreckt mich der Kauf von Apps ab, da ich Angst habe die Katze im Sack zu kaufen.
      Wenn mir aber etwas, und das ist nicht nur bei Apps der Fall, gefÀllt dann bin ich gerne bereit auch eben etwas mehr zu bezahlen.

      Gruß aus Arnsberg :]

    2. Warum ist man doof, wenn man den Entwickler mit dem honoriert, was es einem selbst Wert ist? Ist der Kunde nicht mĂŒndig genug den Nutzen einer App in Euro auszudrĂŒcken? Wenn mich das Spiel nicht ĂŒberzeugt, brauche ich auch nichts zu zahlen – ich werde es dann ja auch nicht weiter spielen. Ansonsten bekommt der Autor eine gute EinschĂ€tzung, fĂŒr wie wertvoll ich dessen Produkt und sein Bezahlmodell halte.
      Ich fĂŒhle mich an Wikipedia oder auch Humblebundle erinnert (auch wenn es jeweils nicht das Selbe ist).
      Deine Argumente, Andreas, kann ich zwar nachvollziehen, nachempfinden jedoch nicht. Dennoch finde ich es gut, zu sehen, dass nicht alles fĂŒr mich augenscheinlich positive fĂŒr jeden ein Segen ist.

      Warum es allerdings das schlechteste aller möglichen Bezahlmodelle sein soll weiß ich nun wirklich nicht – mir fiele da einiges ein, das viel weniger Spaß macht.

      Schöne GrĂŒĂŸe nach Dortmund

      1. Ich gehe mal davon aus, dass der Entwickler ohne das Bezahlmodell deutlich weniger verdient hÀtte. Das Spiel ist zwar relativ gut gemacht, aber nicht so besonders, dass es aus der Masse heraussticht.
        Das ausgefallene Bezahlmodell hat ihm aber viele Reviews und Publicity eingebracht. Dadurch gab es mehr Downloads und somit auch mehr Geld.

        Aber herzlichen GlĂŒckwunsch an den Entwickler. Ich erhoffe mir schon seit Jahren solche UmsĂ€tze 😉

    3. Du kannst vieles im Leben gratis bekommen, aber oft ist das nicht rechtens. Hier passt es, es ist so gewollt. Aber zu denken wer zahlt sei blöd… Naja. Was habe ich davon wenn ich und andere zahlen? Ich unterstĂŒtze den Entwickler, der, wenn mir das Spiel gefĂ€llt, dieses mit dem Geld mit Updates pflegt oder sogar noch weitere Spiele entwickeln kann. Bin ich und andere nicht willens dies zu unterstĂŒtzen, dann sitzt man irgendwann unweigerlich auf einer veralteten App und ich denke, dann ist man schön blöd… was gibt’s im Leben sonst fĂŒr neunundneunzig Cent?!

        1. Das ich in fĂŒnf Minuten gemampft habe 😉 ne App hĂ€lt da meist lĂ€nger 😉 das einzige das beim Nutella Becher lĂ€nger hĂ€lt ist der Bauchspeck ?

  2. Also ich finde die Idee super. Wegen einiger EnttĂ€uschungen beim App Kauf schlage ich inzwischen nur noch bei runter gesetzten oder Free Apps zu. Ist dann doch mal eine App dabei die wirklich gut ist, dann Ă€rgere ich mich, das ich dem Entwickler keinen Fairen Lohn geben kann. Ich wĂŒrde mir den Spenden Knopf in mehr Apps wĂŒnschen.

    Ich kann deinen Gedankengang „Wer zahlt ist dumm“ ehrlich gesagt nicht nachvollziehen. Bei gutem Service gibt man doch sonst auch ein Trink Geld.

  3. Ein InApp-Kauf als Spendemöglichkeit?
    Endlich mal eine tolle Idee um die Entwickler zu bezahlen ohne dass man Gefahr lÀuft, die Katze im Sack zu kaufen ?.

    Alle die, die das App spielen und gratis nutzen, denen wĂŒnsche ich beim nĂ€chsten Gewitter, dass euch der Blitz trifft âšĄïž

  4. Jeder sollte mal in sich gehen und sich fragen, was er wohl gern fĂŒr seine Arbeitsleistung haben möchte und dann entscheiden, was ihm die Leistung eines Anderen wert ist!
    Ich glaube aber, dieses Bezahlmodell generell angewendet, wĂŒrde fĂŒr die Entwickler eher kontraproduktiv sein, da die GeizmentalitĂ€t ĂŒberwiegen wird und eher deutlich weniger bereit wĂ€ren, was zu geben!
    Menschen sind eben so :-/ Leider wird der Zahlende immer als der Dumme gesehen werden!

  5. Hallo nochmal,

    danke dann an alle fĂŒr die differenzierten und niveauvollen Kommentare.Eigentlich meide ich Diskussionsforen mit Computerbezug,ĂŒblicherweise haben die Debattanden arge Probleme mit Benehmen,Wortwahl und oftmals auch ein mehr wie klitzekleines Problem mit Grammatik und Rechtschreibung.Das Gegenlesen hat Spass gemacht..

    Nach allen Denkanstössen bleibe ich trotzdem dabei,ein Entwickler sollte in der Lage sein seine Arbeit und sein Produkt im Markt einschÀtzen zu können.
    Und dann einen angemessenen Preis verlangen.
    Als einmaliger Marketing-Gag mag es durchgehen,meine Kritik ist generell zu verstehen,stell mal vor,ab morgen gehst du durch die Ladenzeilen und bei jedem Produkt steht auf dem Etikett „zahl was du willst“

    Ist mein Kerngedanke,jemand hat sich Arbeit gemacht,seine Zeit investiert,wer ausser dem Entwickler sollte sich Gedanken darum machen was der Aufwand wert sein soll?Und vor allem,wer ausser dem Entwickler selbst kann das besser abschÀtzen?

    Meiner Meinung nach,lassen wir jetzt mal den Marketing-Gedanken ausser Acht,wird die Preisgestaltung auf den geneigten Kunden abgewÀlzt.
    Gar nicht mal dumm,es gab hin und wieder mal solche Angebote in der Gastronomie und man glaubt es kaum,die „zahl was du meinst“-Kunden gaben im Schnitt 10-20 % mehr als eigentlich verlangt worden wĂ€re.

    Mir bleibt das Zahlmodell unsympathisch,wenn es wenigstens einen Anhaltspunkt wie „ich wĂŒrde 1,99 Euro erwarten“ seitens des Herstellers geben wĂŒrde.

    Gruss aus Dortmund,euch allen eine schöne Arbeitswoche mit Feiertagseinlage

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