The Room: Point&Click-Adventure und App der Woche im Test

Wer sich nicht den Freuden eines neuen iPhones hingeben kann oder will, kann es auch mit dem kniffligen Puzzle-Game The Room auf dem iPad versuchen.

Erst am 18. September erschienen, hat The Room (App Store-Link) schon jetzt eine Menge super Bewertungen im App Store eingeheimst. Über 200 Rezensionen sind eingetragen und geben dem Spiel für iPad 2 und 3 ganze 5 Sterne, das passiert unter den anspruchsvollen iDevice-Nutzern auch nicht zu oft. Für 3,99 Euro kann man sich The Room herunterladen – vorzugsweise aus einem WLAN-Netzwerk, denn die 125 MB des Spiels sind nicht mehr im mobilen Datennetzwerk machbar.


Die vielen guten Bewertungen haben uns natürlich auch auf den Plan gerufen, und so wollen wir dem Spiel einem ausführlicherem Test unterziehen. Vorweg sei gleich schon einmal gesagt, dass The Room derzeit nur in englischer Sprache spielbar ist. Wer sich auf das Spiel einlassen möchte, sollte daher schon einige Fremdsprachen-Kenntnisse mitbringen, da es doch eine Menge Sätze gibt, die einem helfen, das Spiel durchzuspielen.

Womit wir schon gleich beim Game selbst sind: The Room kann als Mischung zwischen Point&Click-Adventure, Hidden Object-Game und Logikpuzzle beschrieben werden. In einer sehr gelungenen 3D-Umgebung ist es am Spieler, in vier verschiedenen Kapiteln hinter die Geheimnisse von mysteriösen Truhen und Schatzkisten zu kommen. Diese sind oft mit aufwändigen Schließmechanismen, Zahlencodes oder anderen kniffligen Rätseln verbunden. Der Spieler erhält gleich im ersten Kapitel zusätzlich ein mysteriöses Okular, mit dem sich die Dinge im wahrsten Sinne des Wortes aus einer anderen Perspektive ansehen lassen. Oft hilft nur dieses Objekt, um bestimmte Rätsel zu lösen.

Der Spieler nutzt während des Lösens dieser Rätsel eine einfache Zwei-Finger-Steuerung: Mit einem Fingerwisch ist es möglich, den Raum zu erkunden, ein Doppeltipp auf ein bestimmtes Objekt zoomt in dieses herein, so dass es genauer betrachtet werden kann. Möchte man wieder zur Übersichtsansicht gelangen, wählt man die umgekehrte Pinch-to-zoom-Geste und führt Daumen und Zeigefinger zusammen. Auf diese Art und Weise lassen sich die meisten Bewegungen im Spiel ausführen, andere Gesten sind aber auch möglich, zum Beispiel, wenn man einen Schlüssel umdrehen muss. In einem anfänglichen Tutorial wird man aber eingehend auf die Steuerung hingewiesen, so dass es zu keinen Problemen kommen sollte.

Neben der einfach zu handhabenden Navigation im Spiel sind es vor allem auch die 3D-Grafiken und die generelle Atmosphäre, die The Room zu einem spannenden Puzzle-Game machen. Zwar kann man sich nicht in einer umfangreichen Umgebung frei bewegen, sondern zoomt eigentlich nur um ein bestimmtes Objekt des jeweiligen Kapitels herum, aber dieses geschieht mit einer solchen Ästhetik, dass man sich gelegentlich die Augen reiben möchte. Wunderschöne Lichteinfälle, Spiele mit Fokus und Unschärfe und die Beschaffenheit von Oberflächen sind wirkliche Hingucker und sehr realistisch umgesetzt worden. Die eher düstere, mysteriöse Beleuchtung der Räume lässt sofort ein unheimliches Gänsehaut-Feeling aufkommen – trotzdem muss man nicht mit Schreckmomenten rechnen, denn alles konzentriert sich einzig und allein auf das eigene Lösen der Rätsel.

Wenn es an diesem wunderschön gestalteten Puzzle-Game überhaupt etwas zu bemängeln gibt, ist es neben der fehlenden deutschen Lokalisierung auch die Kürze des Spiels. Zu einem Preis von 3,99 Euro bekommt man derzeit vier verschiedene Kapitel geboten, die wohl höchstens genügend Spielstoff für einen Nachmittag auf dem Sofa bieten. Das erste Kapitel konnte ich beispielsweise binnen 15 Minuten absolvieren. Allerdings werden die Rätsel in den weiteren Leveln dementsprechend schwieriger und aufwändiger – gute Unterhaltung sollte damit für einige Stunden garantiert sein.

Auch wenn ich persönlich schnell die Geduld bei solchen Puzzle- oder Point&Click-Adventures verliere, hat mir The Room mit seinen unauffälligen Hints sehr gut gefallen. Weiß man wirklich einmal nicht weiter, kann man sich Hinweise anzeigen lassen – aber durch Probieren, herumschauen und kombinieren lassen sich die Rätsel oft auch ohne diese Tipps lösen. The Room bekommt daher ganz klar von uns eine Download-Empfehlung: Die kindliche Neugier, unbedingt wissen zu wollen, was in der Kiste versteckt ist, wird mit diesem Titel hervorragend geweckt.

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Kommentare 11 Antworten

  1. Das Spiel lohnt sich wirklich. Der Sound, die Grafik und die Rätsel sind erstklassig und nach jedem gelösten Rätsel wird man motiviert weiter zu machen. Dementsprechend schnell ist man mit dem Spiel allerdings auch durch 😉
    Trotzdem für Rätsel-Fans lohnen sich die 4€.

  2. Interessant, aber für das Geld finde ich z.B. Monkeys Island besser, Schau es mir aber mal genauer an… 3.99€ sind ja nicht Grade ohne für einen Schüler, ohne Taschengeld, nur mit Arbeit z.B. Zeitungsaustragen Geld verdient… 0.0 (Und natürlich für die angeblich kurze Spielzeit(!))

  3. Nicht kompatibel mit iPad 1?

    Ärgert mich generell, denn ich sehe nicht ein, warum ein ansonsten wunderbar funktionsfähiges Gerät nicht mehr unterstützt wird.

    1. Das Problem wird am „langsamen“ Prozessor liegen. Viele neue Spiele stellen hohen Anforderungen an Prozessor und Grafik – da kann das iPad 1 nicht mehr mithalten.

  4. Hallo,

    Kann mir jemand sagen warum ich im 2. Kapitel, nach dem ich die Schublade aufbekommen habe, nicht den Inhalt annehmen kann? Oder wie gehts jetzt weiter. Als Hilfe bekomme ich nur gesagt, wie ich die Schublade aufbekomme.

    Gruß

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