Wir haben euch in letzter Zeit schon mehrere Tracking-Apps für Outdoor-Fans vorgestellt und auch vergleichsweise getestet, zum Beispiel Runtastic und Smartrunner oder MotionX GPS. Mit GeoGuide 3D (App Store-Link) gibt es nun eine App, die sich mit ihren Zusatzfeatures vielleicht schon bald unter euren Favoriten befinden könnte.
Im App Store mit durchschnittlich 3,5 Sternen bewertet, steht die neuste Version der App für das iPhone seit dem 28. April für 1,59 Euro zum Download bereit. Da das ganz auf Englisch gehaltene Programm nur 5,8 MB groß ist, kann man es auch unterwegs schnell über das 3G-Netz geladen werden. Was allerdings nicht „mal eben“ über das 3G-Netz geladen werden sollte, sind die Offline-Karten. Damit kommen wir schon zu einem der Zusatzfeatures, die vergleichbare Tracking-Apps nicht bieten.
Besonders an GeoGuide 3D ist wie gesagt die Möglichkeit, vor einer Tour bestimmte Karten (entweder CycleMaps oder OpenStreetMaps) einer vorher definierten Region herunterzuladen. Per Zoom kann man sich den Kartenausschnitt heranholen, dann auswählen, wie detailliert die Karten sein sollen (Overview, Detailed oder Street Level), sie benennen und dann in einen Ordner laden. Eine Übersichtskarte beispielsweise des Berliner Großraums inklusive Potsdam und Oranienburg hat so etwa 4 MB, bietet allerdings auch keine großartigen Details.
Die heruntergeladenen Kartenausschnitte können dann gleich für das nächste Tracking verwendet werden. In meinem Test machte ich einen Spaziergang von etwa 20 Minuten und pausierte zwischendurch beim Takeaway-Chinesen meines Vertrauens, den ich auch gleich als Waypoint auf der Route registrierte. Hierbei nutzte ich allerdings keine vorher heruntergeladene Karte, sondern wollte die Performance beim direkten Nachladen der Karten unterwegs testen.
In der Hauptansicht der App kann man während des Trackings einige Einstellungen vornehmen, so lassen sich die Kartenausschnitte heran- und herauszoomen und entweder in 2D oder 3D darstellen. Die Ausrichtung der Karte erfolgt wahlweise per Kompass oder wird immer Richtung Norden ausgerichtet. Neben einer kontinuierlichen Höhenmeter-Angabe können über „Profile“ auch die Gesamtkilometer und -zeit und die aktuelle sowie die Durchschnitts-Geschwindigkeit angezeigt werden.
Nach meinem Test-Spaziergang speicherte ich meine Route und konnte diese in einer eigenen Tracklist ansehen, mir in einer Karte zeigen und auch per E-Mail als gpx-Datei zuschicken lassen. Während des Trackings lud die Standard-OpenStreetMap generell schneller und war flüssiger als die CycleMap. Wie die Performance bei schlechtem Empfang in ländlichen Gegenden aussieht, konnte ich bislang nicht testen – in der Stadt hatte ich so gut wie durchgängig 3G-Empfang. Auch mit dem GPS-Empfang gab es zumindest auf meiner Strecke überhaupt keine Probleme.
Einziges Manko, welches ich bei der bisherigen Nutzung festgestellt habe: die Aufzeichnung der Strecke war nicht wirklich genau, teilweise wurde ein erheblich abweichender (+/- 10m) Streckenverlauf in der Karte eingezeichnet. Woran das liegt, vermag ich nicht zu sagen, im Großen und Ganzen war jedoch mein Spaziergang (der sicherlich für richtige Outdoor-Touren kein Maßstab sein sollte) akkurat aufgezeichnet worden.
Wer also gerne mit dem Fahrrad oder mit Wanderschuhen unterwegs ist und auf ein Höhenprofil sowie Offline-Karten nicht verzichten möchte, sollte bei dieser umfangreichen und gut durchdachten App auf jeden Fall die 1,59 Euro investieren. Zur Entscheidungshilfe gibt es außerdem noch eine Gratisversion (App Store-Link) zum Antesten, um Fragen zu vermeiden, hier noch schnell die Vorteile der Vollversion: Unbegrenzter Map-Download (mehr als eine Map, viel größeres Gebiet ladbar), beliebige Anzahl von Waypoints, Wege aufzeichnen ist zeitlich nicht begrenzt, Track-Download ist nicht auf zwei Tracks begrenzt, Waypoint-Import ist freigeschaltet.