Fantastical-Entwickler im Interview: Es wird ein Einführungsangebot geben

Zwei Tage vor dem Start von Fantastical 2 haben wir uns mit dem Entwickler Michael Simmons über seine neue Kalender-App für den Mac unterhalten.

Fantastical Dock

In Fantastical 2 wird es erstmals ein vollständiges Kalender-Fenster geben. War das ein Feature, das sich viele Nutzer gewünscht haben?
Michael Simmons: Eigentlich gar nicht. Dennoch wird es in Fantastical 2 ein komplettes Kalender-Fenster geben, weil das eine Sache war, die wir selbst haben wollten. Im Vorgänger war das kleine Fenster in der Menüleiste das tollste Feature, denn so kann man Termine und Erinnerungen eintragen, selbst wenn man in anderen Apps beschäftigt ist. Den meisten Nutzern hat dieser schnelle Zugriff sehr gut gefallen. Natürlich wird es diese Möglichkeit in Fantastical 2 weiterhin geben, zusätzlich haben wir aber auch noch ein eigenständiges Kalender-Fenster.


Wir haben festgestellt, dass wir den Apple-Kalender immer wieder öffnen, wenn wir genauere Details aus dem Kalender abrufen wollen. So sind wir immer zwischen dem Apple-Kalender und Fantastical gesprungen und nicht in unserer eigenen App geblieben. Uns war klar, dass wir das besser machen können. Wir wollten Fantastical zu der einzigen Kalender-App machen, die wir auf dem Mac benutzen müssen. Unsere Philosophie war 2011, Apples iCal besser zu machen. 2015 wollen wir Fantastical besser machen und genau so sind wir auch an die Sache heran gegangen.

Fantastical ist bereits seit 2011 für den Mac erhältlich. Wann habt ihr mit der Entwicklung von Fantastical 2 begonnen?
Michael Simmons: Die Entwicklung von Fantastical reicht bis in das Jahr 2010 zurück, bevor es im März 2011 erschienen ist. Fantastical 2 für das iPhone ist im Oktober 2013 erschienen, damals haben wir bereits mit der Entwicklung der neuen Mac-Version begonnen. Bereits da haben wir viele Dinge entdeckt, die wir besser machen wollten, etwa das nachträgliche Einfügen von wiederkehrenden Ereignissen. Im ersten Fantastical haben wir noch auf Apples Kalender-Management zurückgegriffen, jetzt haben wir eine ganz neue Kalender-Engine, mit der wir direkt mit anderen Kalendern synchronisieren können.

Nach der iPhone-App ist Fantastical 2 im April 2014 auch für das iPad erschienen und auch dort gab es wieder viele Verbesserungen. Die beiden iOS-Versionen haben uns bei der Entwicklung der neuen Mac-Version sehr geholfen, da wir viele neue Erfahrungen sammeln konnten, von der die gesamte Fantastical-Familie profitieren kann. Um die ursprüngliche Frage zu beantworten: Die Entwicklung von Fantastical 2 für den Mac hat 2013 begonnen. Wir haben nun fast zwei Jahre an der neuen Version gearbeitet.

Warum sollte man Fantastical 2 und nicht Apples eigenen Kalender für seine Termine nutzen?
Michael Simmons: Da gibt es viele Gründe. So bieten wir beispielsweise ein komplettes Paket und haben dennoch viele Funktionen sehr ähnlich gestaltet, so findet man sich sehr schnell zurecht. Wir glauben wirklich, dass wir die beste Kalender-App aller Zeiten geschaffen haben. Die Tages-, Wochen-, Monats- und Jahres-Ansicht ist wunderschön gestaltet und sehr intuitiv. Wir haben uns um viele kleine Details gekümmert, man kann in der Jahresansicht etwa an kleinen Hotspots sehen, wie beschäftigt man an einem einzelnen Tag ist. Wenn man mit der Maus über einen Tag fährt, gibt es ein kleines Popup, in dem man sofort alle Termine auf einen Blick sehen kann. So fährt man einfach mit der Maus über die Tage und sieht alle Ereignisse. Wir möchten dem Nutzer die Chance geben, produktiver zu arbeiten.

Fantastical 2 Mac

In Fantastical 2 gibt es viele spannende Details, wie etwa die ortsbezogene Auswahl bestimmter Kalender. Welche Funktion von Fantastical 2 magst du am meisten?
Michael Simmons: Auf diese neue Idee bin ich in der Tat sehr stolz, wir nennen sie Kalendergruppen. Wenn man mehrere Kalender hat, muss man sie normalerweise manuell auswählen oder abwählen. Da macht man irgendwann nichts anderes mehr. ich dachte, dass es wirklich praktisch wäre, wenn man Kalender in Gruppen zusammenfassen könnte, die man dann schnell auswählen kann. Das funktioniert in Fantastical 2 über ein Dropdown-Menü oder eine Tastenkombination. Und dann bin ich auf die ultimative Idee gekommen: Ortsbezogene Kalendergruppen. Das ist wirklich eine meine favorisierten Funktionen. Es ist ein Sache, bei der sich die Leute wundern werden, wie sie vorher ohne diese Funktion gelebt haben.

Der reguläre Preis von Fantastical liegt bei 19,99 Euro. Was kannst du uns zum Preis von Fantastical 2 sagen? Wird es ein Einführungsangebot geben?
Michael Simmons: Über den genauen Preis möchte ich an dieser Stelle noch nichts genaues sagen. Es wird aber ein Einführungsangebot geben, das sich vor allem an bestehende Nutzer richtet. Leider haben wir im Mac App Store keine Möglichkeit zwischen bisherigen Käufern und neuen Kunden zu unterscheiden, daher wird der Preis für alle gelten.

 

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Kommentare 12 Antworten

  1. Freue mich sehr drauf!

    Allerdings finde ich, dass das App Icon nicht so schön zu Yosemite passt. Der schwarze Rahmen ist irgendwie nicht ganz Yosemite-like 🙂
    Aber das sind First-World-Problems 😛

  2. Mir reicht sowohl am iPhone als auch am Mac der appleeigene Kalender vollkommen.
    Ich frage mich ehrlich, was Leute so alles mit einer einfachen Anwendung wie einem Kalender alles treiben. Wahrscheinlich sind sie mit diesem länger beschäftigt als ihre Arbeit termingerecht auszuführen. Gleiches gilt für diese ganzen To-do- und Projekte-Apps.
    Lieber mal die Arbeit erledigen als sich im Organisationsmodus zu verzetteln…

    1. Mit Fantastical oder auch anderen Kalendern wir zum Beispiel Calendars 5 von Readdle hast du deine Termin durch die Texterkennung ungefähr 5 Mal schneller eingetragen als im Apple Kalender. Dann bleibt mehr Zeit für die eigentliche Arbeit 😉

    2. Diese Auffassung kann ich zum Teil durchaus nachvollziehen. Weil ich nur noch zu Hause an privaten „Projekten“ arbeite, habe ich im Laufe der letzten Jahre diverse Kalender und sogenannte GTD-Apps gekauft und ausprobiert. Deswegen hatte ich im Einzelfall nicht mehr Lust, Dinge zu erledigen. Denn die stellt sich automatisch nicht ein. Und – tatsächlich – besteht die Gefahr, mit all diesen Apps nur als Selbstzweck herumzuspielen.

    3. Wenn man nur begrenzt was zu tuen hat mag das so sein. Ich plane ganze Entwicklungsstränge in der Softwareentwicklung mit ner To-Do app.

    1. Du scheinst ebenso Zeit zu haben, so wie ich, sonst könntest du hier nicht kommentieren. Ich habe deshalb Zeit, weil ich auf keine sinnlosen Apps angewiesen bin…

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