Google: Android-Entwickler können eigene Abrechnungssysteme nutzen

Erste Tests mit Spotify

Wer Apps für Apples Betriebssysteme entwickelt, ist an die Zahlungsmethoden des App Stores gebunden. Für diese Einschränkung hagelte es in der Vergangenheit von vielen Seiten Kritik. Neben Beschwerden von großen Playern wie Epic Games und Spotify zwangen auch entsprechende Gesetze in Südkorea und den Niederlanden den Konzern dazu, in dieser Hinsicht tätig zu werden.

Wie es gehen kann, zeigt nun ein Pilotprojekt von Google. Letzteres Unternehmen erlaubt es „einer kleinen Anzahl von teilnehmenden Entwicklern“, ein Bezahlsystem zusätzlich zu dem von Google Play anbieten zu können. Als erster Partner ist der schwedische Musikstreaming-Dienst Spotify mit an Bord, das sowohl das Abrechnungssystem von Google Play als auch sein eigenes verwenden kann.


„Dieses Pilotprojekt wird uns dabei helfen, besser zu verstehen, ob und wie die Abrechnung nach Wahl des Nutzers für Nutzer in verschiedenen Ländern und für Entwickler unterschiedlicher Größe und Kategorien funktioniert. Dieses Pilotprojekt befindet sich noch im Anfangsstadium und wir werden in den kommenden Monaten weitere Details bekannt geben, aber unser Ziel ist es, dass Pilotentwickler im Jahr 2022 in den wichtigsten Märkten mit der Abrechnung nach Wahl des Nutzers live gehen können.“

So erklären Sameer Samat und Dan Jackson von Google das neue Vorhaben. Samat gibt in einem Blogeintrag an, dass die neue Funktion auf dem im letzten Jahr verabschiedeten Gesetz in Südkorea basiert, da man dort zusätzliche Abrechnungssysteme anbieten müsse. Auch Apple ist nach wie vor verpflichtet, alternative Zahlungssysteme von Drittanbietern in dem Land zuzulassen.

Alternative Zahlungsmethoden bei Spotify noch in diesem Jahr?

Spotify bezeichnet die Partnerschaft mit Google im eigenen Blog als „mehrjährige Vereinbarung“ und liefert weitere Details, wie die Zusammenarbeit in Zukunft aussehen wird.

„Nutzer, die Spotify aus dem Google Play Store heruntergeladen haben, werden vor die Wahl gestellt, entweder mit dem Spotify-Zahlungssystem oder mit Google Play Billing zu bezahlen. Zum ersten Mal werden diese beiden Optionen nebeneinander in der App angeboten. Damit hat jeder die Möglichkeit, direkt in der Spotify-App ein Abonnement abzuschließen und mit der Zahlungsoption seiner Wahl einzukaufen. Spotify wird auch weiterhin mit den Nutzern über unseren Premium-Abonnement-Service kommunizieren, Rabatte und Promotionen bewerben und den Hörern unseres kostenlosen Angebots die Möglichkeit geben, direkt in der App zu Premium zu wechseln.

In den kommenden Monaten wird Spotify mit den Produkt- und Technik-Teams von Google zusammenarbeiten, um dieses neue Erlebnis zu entwickeln, und wir werden es in Ländern auf der ganzen Welt einführen. Gemeinsam werden die Unternehmen testen und lernen und gemeinsam Produktinnovationen auf der Android-Plattform erforschen. Wir gehen davon aus, dass die erste Version von User Choice Billing noch in diesem Jahr auf den Markt kommen wird.“

Das Magazin TechCrunch berichtet, dass Spotify noch in diesem Jahr plane, in den Märkten, in denen man ein Premium-Abo für den Streamingdienst abschließen kann, entsprechende Pilotversuche mit dem neuen System zu starten. Dies sind gegenwärtig 184 Länder weltweit. Wie sich dies auf die Preisentwicklung der Abonnements auswirken wird, ist bisher noch unklar.

Hinweis: Dieser Artikel enthält Affiliate-Links. Bei Käufen über diese Links erhalten wir eine Provision, mit dem wir diesen Blog finanzieren. Der Kaufpreis bleibt für euch unverändert.

Anzeige

Kommentare 1 Antwort

  1. Auch wenn die Gebühren von Apple sicherlich (zu) hoch sind habe ich in Apple das höchste Sicherheitsgefühl. Wenn also mehrere Zahlungsmöglichkeiten auch mal den Weg in den AppStore finden sollten bleibe ich lieber bei Apple, auch wenn eine App mal einen Euro mehr kosten würde als mit anderen Zahlungsmethoden wenn sowas überhaupt umsetzbar ist (was ich nicht glaube).

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Copyright © 2024 appgefahren.de