Kickstarter-Projekt: USB-Geräte per Mini-Kraftwerk aufladen

Ihr habt keine Lust mehr auf handelsübliche Akkus? Dann solltet ihr einen Blick auf das Kickstarter-Projekt Kraftwerk werfen.

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500.000 US-Dollar werden gesucht, über 135.000 US-Dollar von rund 1.300 Nutzern sind bereits gefunden – und einer davon bin ich. Die Rede ist vom Kickstarter-Projekt Kraftwerk, das aktuell auf der Suche nach Unterstützern ist und im Dezember 2015 ein Mini-Kraftwerk zum Mitnehmen ausliefern will. Es handelt sich um ein Gerät, das mit Flüssiggas gefüllt wird und unterwegs iPhones, iPads und andere USB-Geräte mit Strom versorgen soll.


Die Idee stammt von der deutschen Firma eZelleron aus Dresden. Warum ich die Idee so toll finde, dass sich sie mit gut 80 Euro für ein eigenes Kraftwerk unterstütze? Ich werde sicherlich nicht tagelang in der Wildnis ohne Stromanschluss unterwegs sein, aber ich mag ausgefallene, innovative Gadgets. Auf das Kraftwerk bin ich daher besonders gespannt.

Das rund 10 x 7,5 x 3 Zentimeter großer und später in drei verschiedenen Farben erhältliche Kraftwerk wird laut Herstellerangaben mit herkömmlichen Flüssiggas gefüllt, das man in jedem Supermarkt (Feuerzeuggas) oder sogar an der Tankstelle erhält. Mit einer Ladung von 40 Gramm kann das Kraftwerk soviel Energie produzieren, dass es ein iPhone elf Mal aufladen kann.

Kraftwerk: Apple hat bereits Interesse gezeigt

Auch die weiteren Eigenschaften des Kickstarter-Projekts lesen sich sehr vielversprechend: Man kann das Kraftwerk innerhalb von nur drei Sekunden komplett aufladen und darf es sogar im Flugzeug betreiben. Die Leistungsabgabe erfolgt mit 5 Volt und 2 Watt, das reicht für jedes herkömmliche USB-Gerät. Kurzzeitig kann das Kraftwerk sogar 10 Watt Leistung liefern.

Wenn man das Kraftwerk selbst ausprobieren möchte, muss man die Hersteller innerhalb der nächsten zwei Monate mit mindestens 99 US-Dollar unterstützen, das sind umgerechnet rund 83 Euro, der Versand ist kostenlos. Das spätere Verkaufspreis soll bei umgerechnet 125 Euro liegen.

Die Idee findet übrigens nicht nur ich, sondern auch große Firmen sehr interessant. „Apple zeigt großes Interesse an unserem Kraftwerk. Das Gerät könnte als Zubehör in ihr Sortiment aufgenommen werden“, berichtet Firmen-Chef Sascha Kühn gegenüber der Bild. Doch das soll noch nicht alles sein: „Wir haben viele Anfragen von großen Firmen, auch aus der Automobilbranche. Der erste Prototyp, der auch ein Auto antreiben könnte, ist für 2022 geplant.“

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Alles nur heiße Luft oder tatsächlich das nächste große Ding? Wir sind auf eure Kommentare zum Kraftwerk gespannt.

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Kommentare 48 Antworten

  1. Klingt sehr interessant.

    Was mich mal interessieren würde, ist, wie denn die Langlebigkeit von so einem Teil ist? Akkus bauen ja mit der Zeit und häufigen Nutzung ab, doch wie sieht es hier aus? Ist das dann eher vergleichbar mit einer Gasflasche? Auch die kann nicht ewig genutzt werden.

    Von der Idee her echt interessant. Werde es jedenfalls mal beobachten.

    1. Wie genau meinst du das? Also das feuerzeug gas steht ja nicht unter so hohem druck, wie es die gasflaschen tun. Und mehr als 3 mal nutzen wird wohl drin sein. Und selbst wenn es „nur“ so lange wie ein akku halten würde, der 1000 zyklen durchhält…… Dann könnte das kraftwerk also 10 akkus überleben, weil es einen akku pro ladung 10 mal aufladen kann. Also kauf dir mal 10 iphones bis das ding hinüber wäre. So etwa geht meine rechnung. Aber kein plan^^

    1. So eine unfugige Aussage, natürlich darf man Gas nicht mit ins Handgepäck nehmen logisch, aber der Hertsteller sagt doch eindeutig, dass es im Ausland und auch an jeder Tanke Feuerzeuggas zu kaufen gibt.

  2. Ich wüsste gern, ob sich das teil erwärmt und vor allem, ob es dann müffelt oder so. Aber wenn man es im flugzeug betreiben darf wirds so schlimm nicht sein

      1. Nein habe ich nicht! Ich brauche ein solches gerät nicht, gebe nur gerne meinen senf dazu! Ich habe den artikel kurz überflogen und ein video dazu angesehen

    1. Man darf den Akku im Flugzeug nutzen, um sein Handy zu laden. Man darf aber keine Gaskartusche ins Flugzeug bringen, insofern auch nicht den Akku laden. Die Formulierung im Artikel ist hier irreführend.

  3. Klingt interessant. Nur was mich irritiert ist die Leistungsangabe von 2 Watt bei 5 Volt. Scheint mir sehr gering, oder habe ich jetzt einen Denkfehler?
    Denn das würde ja heißen das die Stromabgabe Pi mal Daumen bei ca 0,4 Ampere liegt, das reicht ja nicht für das iPhone oder iPad.

      1. Genau. Aber das sind dann nur 40% der Kapazität von dem Apple-Netzteil. Dann wird es höchstens zu einer Erhaltungsladung reichen, zum Aufladen wohl nicht.
        Selbst die USB-Buchse bringt ja mehr.
        Da würde ich dann doch lieber bei meinem USB-Ladegerät mit dem Akku bleiben, der lädt auch mein iPad. Und mit 2 von denen reicht es auch für längere Flugstrecken.
        Aber, vielleicht schrauben sie ja noch an der Leistung bis zum Verkaufsstart.

        1. Ein iPhone kannst du auch mit 500 mA laden, dauert nur länger. Aber soll man den Akku nicht mit den vorgegebenen mA laden dieser aufnehmen kann? Ein Akku „leidet“ doch am meisten bei laden oder? Quasi länger laden = schlecht für den Akku. Wobei Akkus heute ziemlich robust sind.

          1. Das stimmt schon, nur bei 500 mA dauert es IMHO unendlich lange bis der Akku vom Handy voll ist. Bei 400 mA wird wohl der Ladestrom gleich vom iPhone verbraucht wenn es an ist.
            Die Lithium-Akkus werden am meisten belastet wenn die „Füllung“ 80% und mehr erreicht. So hatte ich mal in der c’t gelesen (und wenn ich mich recht erinnere :-/ )

            Aber es stimmt schon, die Akkus sind schon recht robust. Außer bei meinem iPhone 5, welches von Apple im Austauschprogramm gewechselt wurde, war noch nie ein Wechsel notwendig bei den anderen Geräten.

      2. 2 Watt sind viel zu wenig. Ein iPad kann man damit auf keinen Fall laden und damit fällt das Ding (für mich) durchs Raster. Mit dem Teil kann man dann nen Pufferakku laden um dann mit dem das iPad laden? Tolle Wurst!

  4. Richtig chillig fänd ich das dann im Smartphone „fest“ verbaut.
    Dann würde man immer sein Smartphone tanken ?
    Und das würde ja elf Mal solange halten !!!
    Ist das etwa das neue superakku das appgefahren gefordert hat ❓?

    1. das gleiche dachte ich auch. Es ist immer schrecklich deutsche englisch reden zu hören. Und das video ist so grotten schlecht da muss man einfach lachen. Sorry aber so kriegen die keinen cent weil wer noch nicht mal die zeit findet sowas 2x zu drehen dem trau ich auch bei der „batterie“ nix zu.

  5. Hmmm… was kostet denn so ne Gaskartusche? Und, btw: kann man jetzt auch endlich mit PayPal bei Kickstarter bezahlen, weiß das jemand?

  6. kann ich über einen kickstarter account auch 2x für 99$ das ding vorbestellen? ich bekomme das irwie nicht hin, jedesmal will der dann meine erste spende erhöhen, anstatt eine 2te anzulegen… 🙁

        1. …. also so sehr durchdacht scheint mir das Projekt auf Grund der vielen Fehler dann doch nicht zu sein, als das ich da mein Geld rein investiere.
          So dick hab ich’s dann leider auch wieder nicht.

  7. Ich hab’s unterstützt und bin gespannt. Normalerweise sind die über Kickstarter finanzierten Produkte Anfangs nicht so hochwertig. Das Video wo der Herr Dr. zeigt, wie es geht hat mich fast abgeschreckt, Wahnsinn! Aber irgendwie glaube ich daran….

    1. Ich versteh auch nicht wie man so ein Video online stellen kann, erst recht wenn es dazu dient um Leute zu überzeugen und Geld damit zu verdienen.
      Schreckliches englisch, zittern (nervös? kalt?) und so gut wie keine aussagekräftigen Infos zu dem Teil.

  8. Mit so einem großen Team und so vielen PhD’s usw. ein so grottiges Video und Englisch mit 1. Klasse-Fehlern (you’re vs your, getting I bit warm). Nene, aber danke, nein danke. Was soll denn überhaupt die Lebendauer „hält länger als dein Smartphone“ bedeuten? Länger als mit 11 Akku-Ladungen? Oder 1 Jahr? Oder 10 Jahre, wenn ich meine Mutter als Maßstab nehme? 🙂 Finde das Teil zu groß, 2 Watt ist zu wenig und Sascha im Video kommt dermaßen unsympathisch rüber…

  9. Ich finde es sehr toll…

    Man sollte mal über die aktuellen engstirnigen Meinungen hinwegsehen und das Spektrum erweitern…

    Das ist ja der Anfang…
    Bei Erweiterung kann man demnächst alles mögliche damit betreiben…
    Laptop aufladen / sonstige Mobilgeräte…

    Ich finde es Top und unterstütze dies Projekt mit drei Accounts ?

    ???

    TOP ❗️

  10. Ich schreibe ja selten Kommentare aber ich finde man sollte sich mit diesem Produkt und der Firma ein bisschen differenzierter auseinander setzen.

    Was mich stutzig macht ist nicht die Idee der Brennstoffzelle mit Feuerzeuggas als „Treibstoff“, sondern die fehlenden Produkte.
    Die Firma ist ein Spinoff vom Fraunhofer von 2008 und gab im Jahr 2011 an im Jahr 2012 Produkte in Größe einer Thermoskanne mit verschiedenen Energiedichten zu liefern. Links von verschiedenen Technologiemessen mit dieser Pressemitteilung findet man sehr schnell. Nur verlaufen die zur Herstellerseite ohne genaueres Produkt.

    Zudem finde ich es seltsam (selber in der Forschung tätig), dass Fördergelder in dieser Firma stecken aus u.A. EU-Mitteln aber defacto kein für den Privatanwender erhältliches Produkt da ist und nun über „Croudfunding“ Gelder eingeholt werden.
    Ich persönlich denke, dass hier in eine Entwicklung investiert wird aber man von den fertigen, für den Privatanwender unkompliziert nutzbaren Produkten noch etwas entfernt ist (ich finde die Milestones auf der Kickstarter Website auch sehr ambitioniert). Das eher unprofessionelle Produktvideo eines doch wohl Herrn Dr. der Ingenieurskunst (der dem Englischen mehr als nur mächtig sein sollte) unterstreicht das für mich…

    Nennt mich Miesmacher aber ein bisschen Skepsis bzw. Recherche sollte doch bei der Euphorie der Unterstützung die im Artikel anklang, auch mitschwingen….

    1. Find ich gut, dass nicht jeder nur mit seiner rosaroten Brille da rangeht. Bin selbst schon häufiger enttäuscht worden (bei Kickstarter) und nicht selten hat sich alles um Monate verzögert. Man sollte also schon realistisch bleiben und sich alles etwas genauer angucken.

      Die Idee ist top, früher oder später wird so etwas auf dem Markt erscheinen. Für mich lohnt sich diese 40€ Ersparnis nicht, ich gebe diese auch gerne mehr aus und habe ein Produkt 2 Tage später in der Hand (zur gegebenen Zeit…)

  11. für alle die zum ersten mal bei kickstarter dabei sind, seit euch bewusst das ihr das teil nicht anfang dezember bekommen werdet.
    der zeitplan wird meistens überschritten, schon bei nicht so anspruchsvollen sachen wie zb das kraftwerk. würde eher sagen mitte 2016

    1. Richtig. Nicht wenige werden Anfang Dezember anfangen zu motzen, da es noch nicht fertig ist…
      Das Problem ist, dass viele Kickstarter „Kunden“ denken, sie bestellen ein Produkt zu Dezember 2015… allerdings unterstützen sie nur den/die Entwickler und der Zeitplan ist eine grobe Richtlinie, der hier vermutlich auch wieder nicht gehalten wird… 😉

  12. Klingt nach einer echten und bedarfsgerechten Innovation, die den Markt nachhaltig verändern kann.
    Im Vergleich zu Ladegeräten, die mit Batterien betrieben werden ist die Lösung grob überschlagen 10-30 mal günstiger (Kauf von günstigsten Einwegbatterien). Der Vergleich bietet sich an, da, ähnlich wie Gaskartuschen, auch Batterien leicht erhältlich sind. Das Ganze sicher mit Gas noch wesentlich umweltfreundlicher. Die Gaskartusche im Mini-Supermarkt um die Ecke ist allerdings heute (noch) eine Illusion.

    Weiss jemand, wie der Kostenvergleich bei Ladung von „Powerbanks“ aussieht? Ich vermute höchstens leicht geringere Kosten der Powerbanks-Ladungen bei allerdings Abhängigkeit zum Stromnetz. Bei Ladung und Selbstentladung wird schließlich viel Strom verschwendet.

    Endlich einmal echte Entwicklung in diesem Bereich. Sehr erfreulich!

    1. denkste. das herstellen von so einem teil verbrauch viel energie und müll, und da die teile meistens nach 2 wochen nicht mehr funktionieren hast du bei er powerbank die man man naturstrom läd mehr für die unwelt getan ?

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