Mimimimi bei Twitter: Elon Musks Reichweite sinkt – und ein Ingenieur wird gefeuert

Neues aus dem Vogelzirkus

Seitdem Tesla-Chef Elon Musk den Kurznachrichtendienst Twitter übernommen hat, herrscht Chaos beim blauen Vögelchen. Massenentlassungen, angekündigte und wieder zurückgenommene Features, massive Verluste von Werbekundschaft, kostenpflichtige Abos und ohne Vorwarnung deaktivierte APIs sind nur ein paar der letzten Themen im Twitter-Universum.

Dass auch die Zündschnur von Twitter-CEO Elon Musk in den letzten Monaten nicht besonders lang war, ist bekannt. Mit einer neuen Posse macht sich der Geschäftsführer nun jedoch besonders lächerlich. Ich verkneife mir an dieser Stelle das in den Fingern juckende Wortspiel „zum Vogel machen“.


Wie verschiedene Medien, darunter auch The Verge und Platformer, berichten, soll Herr Musk sehr besorgt über seine sinkende Twitter-Reichweite sein. Für einen fragilen Mann in seiner Machtposition natürlich ein absolutes Desaster, wenn immer weniger Menschen seine eigenen Tweets sehen. Schon in der letzten Woche hatte Musk seinen Twitter-Account für einen Tag lang auf privat gestellt, in der Hoffnung, dass dies sein Publikum vergrößern würde.

Am Dienstag dieser Woche bestellte der Obervogel dann sein ihm untergebenes Ingenieur- und Beraterteam in einen Raum der Twitter-Zentrale, um wichtige Fragen zu klären. Warum nur sind seine Engagement-Zahlen dermaßen in den Keller gerutscht?

„Das ist lächerlich. Ich habe mehr als 100 Millionen Follower und erhalte nur zehntausende Impressionen.“

Laut Quellen, die direkt mit dem Treffen vertraut sind, waren dies die Worte des offenbar zutiefst getroffenen Chefs. Einer der beiden Hauptingenieure des Konzerns lieferte alsbald eine Erklärung für die stetig sinkende Reichweite des Twitter-CEOs: Nachdem Musk vor knapp einem Jahr ein überraschendes Angebot zum Kauf von Twitter gemacht habe, ließe das öffentliche Interesse an seinen Possen nach. Musk wurden interne Daten und Auswertungen von Google Trends gezeigt: Im April 2022 lag er noch mit einem Wert von 100 auf dem Höhepunkt seiner Popularität in den Suchergebnissen – heute kommt er auf einen Wert von 9. Auch die eigenen Algorithmen gaben laut Twitter-Team keinen Anlass für die sinkende Reichweite.

Chaos und technische Probleme vergraulen Twitter-User

Wie zu erwarten war, nahm der Chef des Kurznachrichtendienstes diese Neuigkeiten nicht besonders gelassen auf. „Sie sind gefeuert, Sie sind gefeuert“, wurde dem betreffenden Ingenieur von Musk entgegengebracht. Zudem habe Musk laut eines weiteren Mitarbeiters seine Angestellten angewiesen zu verfolgen, wie oft jeder seiner Tweets empfohlen wird.

Seit der Übernahme Twitters durch Elon Musk ist die Nutzung des sozialen Netzwerks laut einer Studie um fast neun Prozent allein in den USA gesunken. Zuletzt sorgten immer wieder auch technische Probleme für sinkende Nutzerzahlen: Verschwindende Erwähnungen, wechselnde Prioritäten des Algorithmus und scheinbar wahllos eingefügte Tweets von Konten, denen man gar nicht folgt, sind nur einige Beispiele. Erst am Mittwoch dieser Woche kam es zu einem größeren Ausfall, der Nutzer und Nutzerinnen ratlos zurückließ, als sie mit der Nachricht „Sie haben das Tageslimit für das Senden von Tweets überschritten“ konfrontiert wurden.

Solltet ihr mittlerweile dem blauen Vögelchen den Rücken gekehrt haben, lohnt ein Blick auf die dezentrale Alternative Mastodon. Auch wir sind dort mittlerweile mit einem eigenen Account @appgefahren@techhub.social vertreten und freuen uns über einen konstruktiven Austausch mit euch.

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Kommentare 6 Antworten

  1. Liest sich ein bisschen als ob der nur Twitter gekauft hat um besser sehen zu können warum seine Zahlen nicht so sind wie er sie gerne hätte.

  2. Ich verkneife mir mal den Kommentar, dass ihr immer mehr zu einem „Saftladen“ werdet… ups jetzt habe ich es mir ja doch nicht verkniffen 🤷‍♂️ echt ein Qualitätsartikel 👍🤦‍♂️

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