Von Japanern, die eine Roboter- oder Puppenfreundin haben, habe ich bereits gehört. Aber dass es nun auch auf dem iOS-Gerät virtuelle Freundinnen gibt, war mir neu.
Als mein werter Kollege Fabian mir heute morgen eine Nachricht zu My Virtual Girlfriend AR (App Store-Link) zukommen ließ, war ich nicht sicher, ob heute nicht vielleicht doch der 1. April ist oder ich noch nicht richtig wach war. Ein prüfender Blick in den App Store brachte dann aber Gewissheit: Diese App ist kein Fake, und die Entwickler von WET Productions scheinen es wirklich ernst zu meinen.
Wer sich tatsächlich traut, die 3,49 Euro für My Virtual Girlfriend AR auszugeben, muss zudem auch noch 142 MB an freiem Speicherplatz auf dem iOS-Gerät freischaufeln sowie iOS 11.0 oder neuer installiert haben. Aber die Belohnung wartet schon direkt im Anschluss: Laut eigener Aussage der Entwickler warten „tausende wunderschöne Mädchen zur Auswahl“ auf den User, die sich sogar *Trommelwirbel* in ihrer Größe anpassen lassen, „von klitzeklein bis riesig“. Und ja, auch an eigene persönliche Präferenzen kann die Pixelfrau angepasst werden – hat man in der Vergangenheit beispielsweise böse Erfahrungen mit Blondinen gemacht, kein Problem, dann sucht man sich eben ein dunkelhaariges Mädel aus. Wer über einen ganz exklusiven Geschmack verfügt, kann sogar mit Vampir- und Zombie-Freundinnen anbändeln.
Hat man sich auf dem Damen-Jahrmarkt dann erst einmal für ein Exemplar entschieden, kann mit selbigem auch interagiert werden, „über Gespräche, Aktionen, Aktivitäten und Berührung“. Ja, Berührung. Allerdings scheinen die werten virtuellen Damen noch einen Hauch von Selbstwertgefühl zu haben und wehren sich, wenn man zu aufdringlich wird. Und sollte man es wagen, mit einer Minigolf-Liebhaberin tatsächlich ins Kino gehen zu wollen, ist der Flirt auf dem iDevice auch schneller wieder vorbei, als man „Hey Süße, du siehst toll aus“ sagen kann.
Mit plumpen Geschenken in den siebten Beziehungshimmel
Damit es sich für einsamen Herren auch besonders echt mit der neuen Freundin anfühlt, verfügt My Virtual Girlfriend AR über eine Augmented Reality-Funktion, mit der man die virtuelle Gespielin in die eigene Welt integrieren kann. Endlich ein Foto mit Freundin und den Eltern, die Partnerin mit auf Reisen, die eigene Katalog-Dame auf dem Sofa in der Wohnung… die Möglichkeiten sind schier unendlich. Und anders als real existierende Frauen zicken sie auch nicht schon nach dem 47. Foto herum, wann denn endlich Schluss mit diesem elenden Geknipse sei. Zur Belohnung kann man seiner Pixelbraut dann noch schicke knappe Bikinis oder Unterwäsche schenken und dadurch leveltechnisch aufsteigen.
Denn erst wenn man Level 35, den Flirt-Gipfel, das virtuelle Beziehungsglück, den Pixel-Himmel erreicht hat, ist dem User von My Virtual Girlfriend die ewige Liebe und das traute Glück zu zweit sicher. Jetzt muss nur noch ein behutsamer Weg gefunden werden, um Kitty, Danielle, Edeltraut etc. beim nächsten Besuch der Eltern angemessen vorzustellen. Aber mit den aufmunternden Worten der Entwickler, „Die Zukunft des Datings ist hier: Finde noch heute deine wahre Liebe“, sollte auch das kein Problem sein. Viel… äh… Glück.
Das hat uns gerade noch gefehlt ???
Gleich geladen. ?
Ha Ha Ha ? So geil (geschrieben). Um das zu testen, würde ich ja fast wieder hetero werden ??
Kommt auch sicherlich boyfriend
Du bist nicht hetero? ?
Naja – eigentlich bin ich nur ein Mensch ?
?
Ollli: Die Entwickler haben auch virtuelle männliche Partner in ihrem App-Portfolio… ??
Gekauft. Werde ich heute Abend im Bett mal anspielen.
?
April…. April
Na dann fehlt ja nur noch die App Erweiterung „Her Virtual A…plug“
Von „WET Productions“, einfach herrlich?
What is wet?
Was ist mit den InApp-Käufen?