Plantronics BackBeat Fit 3100: Sportliche Bluetooth-InEars mit anpassbarer Gestensteuerung

Das Modell bietet fünf Stunden Musikgenuss mit einer Ladung

Vom Audio-Hersteller Plantronics haben wir schon so einige Kopfhörer-Modelle vorgestellt, darunter auch den BackBeat Fit, der sich mit seinen Ohrbügeln vor allem für sportlich ambitionierte User empfohlen hat. Im Rahmen der technischen Entwicklung wurde dieser Klassiker nun auch als True Wireless-Exemplar ohne flexibles Kopfband, aber immer noch mit entsprechenden Ohrbügeln für einen festen Sitz bei Outdoor-Aktivitäten veröffentlicht. Wir hatten die Gelegenheit, uns die sportlichen Kopfhörer einmal genauer anzusehen.

Erhältlich ist der Plantronics BackBeat Fit 3100 derzeit zu einem Preis von 149,99 Euro, unter anderem bei Amazon. Dort kann der True Wireless-Kopfhörer in schwarzer und grauer Farbe zum jeweils identischen Preis samt Prime-Lieferoption erstanden werden. Wir haben nun seit einigen Wochen das schwarze Modell vorliegen und konnten uns daher einen ersten Eindruck dieses neuen Exemplars verschaffen. 


Wie von Plantronics gewohnt, ist auch die Präsentation des BackBeat Fit 3100 hochwertig: Die Lieferung erfolgt in einem schwarzen Karton, der sich nach oben hin aufklappen lässt, um den Inhalt freizugeben. Neben den beiden Ohrhörern, die sich in einem Hardcase befinden, gibt es auch ein kleines Fach, in dem sich ein QuickStart-Guide und die üblichen Garantie- und Sicherheitsbestimmungen in Papierform finden. Ein ultrakurzes MicroUSB-Ladekabel hingegen wurde im Deckel des Hardcases untergebracht. Letzteres dient gleichzeitig auch zum Aufladen der Kopfhörer und verfügt im Inneren über spezielle Aussparungen, in die die beiden Ohrhörer samt Bügel eingelegt werden. Ein Ladevorgang über den MicroUSB-Port des Hardcases dauert etwa 2 Stunden, die Ohrhörer selbst können bei einer Ladung etwa 5 Stunden durchhalten und kommen zusätzlich auf weitere 10 Stunden Nutzungszeit über das Ladecase. 

Design der Ohrhörer richtet sich an größere Ohren

Eines muss gleich vorweg gesagt werden: Wie auch schon beim Vorgänger, dem Plantronics BackBeat Fit, setzt der Hersteller erneut auf ein halboffenes InEar-Konzept samt Ohrbügel, um für maximale Stabilität im Ohr und gleichzeitiger Sicherheit bei der Verwendung im Freien zu sorgen. Anders als bei üblichen InEar-Modellen werden hier die Umgebungsgeräusche nicht komplett abgeschirmt, sondern dringen noch immer zum Ohr durch. Das Modell eignet sich daher auch bestens für Menschen, die mit dem typischen InEar-Konzept, bei dem ein Silikonstöpsel direkt im Gehörgang platziert wird, ihre Probleme haben. Ein wenig ist der Plantronics BackBeat Fit daher vom Tragekonzept eine Symbiose aus Apples AirPods und klassischen InEars. 

Der Tragekomfort ist trotz der Ohrbügel durchaus gegeben, da das Material von selbigen sehr weich und flexibel ist. Leider bieten die Ohrhörer kaum Möglichkeiten der individuellen Anpassung, was mir mit meinen verhältnismäßig kleinen Ohren direkt negativ aufgefallen ist. Die Bügel lassen sich nicht biegen und an die Größe der Ohrmuschel anpassen, und auch die Ohrstöpsel selbst stehen nur ein einer Größe zur Verfügung und können nur minimal im Winkel gedreht werden. Ich habe daher nach kurzer Zeit ein Drücken in den Ohren verspürt, da die Ohrstöpsel offenbar für meine kleinen Öhrchen definitiv zu groß geraten waren. Auch Brillenträger sollten Vorsicht walten lassen bei diesem Modell: Ohr- und Brillenbügel können sich durchaus beim Tragen in die Quere kommen und zu einem unangenehmen Druckgefühl führen. Hier heißt es, selbst auszuprobieren und zu gucken, ob die eigene Ohr-Anatomie mit dem BackBeat Fit 3100 kompatibel ist. Grundsätzlich wurde das Modell wohl für etwas größere Ohren konzipiert.

Positiv zu bewerten ist dagegen die Anbindung des Plantronics BackBeat Fit 3100 an die eigene BackBeat-App, die sich kostenlos aus dem deutschen App Store herunterladen lässt (App Store-Link) und dem Nutzer weitere Personalisierungs-Möglichkeiten bei der Verwendung bietet. So können nicht nur Firmware-Updates eingespielt, nach dem Kopfhörer gesucht und die Sprache der Ansagen geändert werden, sondern es lässt sich auch ein primärer Ohrhörer festlegen, sowie der linke Ohrhörer mit individuellen Aktionen belegen. Entscheiden muss man sich dabei aber, ob man auf der linken Seite die Lautstärke regeln möchte oder eine der vorgegebenen Aktionen belegt – beides ist gleichzeitig nicht möglich. Als Optionen für die Aktionen stehen unter anderem die Aktivierung von Siri, der Start eines Timers, eine Statusabfrage des Kopfhörers, die Ansage der Zeit oder auch das Starten einer Spotify-Playlist zur Auswahl. Der Nutzer kann jeweils eine der Aktionen mit einem Einfach- oder Doppeltipp auf den Multifunktions-Button des linken Ohrhörers ausführen. 

Hervorragender Klang mit offenem System

Natürlich fragt man sich bei einem offenen System wie dem des BackBeat Fit 3100, wie sich diese Technologie auf die Soundqualität auswirkt – klingt die Musik etwa dünn und ohne jeglichen Bass? Mitnichten: Bei diesem Modell kommt nicht nur Bluetooth 5.0 mit A2DP/AVRCP/HFP/HSP, eine IP57-Zertifizierung für Wasser- und Schweißfestigkeit, sondern auch 13,5 mm-Treiber und eine Empfindlichkeit von 94 dB zum Einsatz. Sitzen die Ohrhörer mit ihren Silikonstöpseln sicher vor dem Gehörgang, bieten sie einen umfassenden Klang, der dem von „echten“ InEars in nichts nachsteht. Aufdringliche Bass-Monster sind die Exemplare von Plantronics generell nicht, aber auch hier gibt es den typischen lebendigen, kraftvollen Klang, den ich schon bei anderen Modellen des Herstellers kennengelernt habe, inklusive klarer Höhen, definierten Mitten und ausdrucksstarken Tiefen. Soundtechnisch macht man mit diesem Modell daher in dieser Preiskategorie rein gar nichts falsch.

Letztendlich bleibt zumindest bei mir ein gemischtes Fazit für den Plantronics BackBeat Fit 3100 übrig. Mit seiner hohen Materialqualität, den zahlreichen Möglichkeiten der Individualisierung über die App und dem für Plantronics sehr guten Sound überzeugt dieses True Wireless-Modell des Herstellers. Allerdings sollte man sich im Klaren sein, dass die Bauweise des Kopfhörers nicht für jede Ohr-Anatomie geeignet ist und offenbar für größere Ohren designt wurde – Möglichkeiten der Anpassung gibt es an dieser Stelle nicht. Insgesamt ist der BackBeat Fit 3100 jedoch ein stabiler, leichter und klanglich starker Begleiter, der sicher unter Sportlern für viel Begeisterung sorgen dürfte.

‎BackBeat
‎BackBeat
Entwickler: Plantronics B.V.
Preis: Kostenlos

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Kommentare 5 Antworten

  1. Super! Habe auf einen true wireless Nachfolger gewartet.
    Meine Backbeat Fit (Vers.1 noch vor dem leichten Redesign) haben viele Jahre ausgezeichneten Dienst erwiesen, sind aber so langsam etwas abgenutzt wegen offenem Mitführen im Rucksack und allgemein keiner zu pfleglicher Verwendung.

    Hoffe nur das Micro ist bei den neuen etwas besser.
    Ansonsten kann man ja innen bei diesen Modellen die Öffnung leicht drehen und an den Hörkanal anpassen. Habe es auch nicht sofort bemerkt – hat bei mir damals die Sitzprobleme gelöst. Man muss leider etwas experimentieren, welcher Winkel zu einem passt – denn ob es drückt merkt man nicht sofort.

    Meine Erfahrungen mit einem technisch gleichwertigen Vorgänger:
    – Absolut sitzfest beim Sport
    – Gute Bluetooth Verbindung
    – Kein dumpfes Klopfen beim Laufen
    – Verkehr und Umgebung klar vernehmbar und dadurch bei nicht zu hohen Lautstärken perfekt für Outdoor (Vorteil gegenüber den allermeisten Modellen auf dem Markt)
    – Machen selten aber hilfreiche Updates der Firmware
    – Gutes „Warnsystem“ für leeren Akku und schnelle Ladung für spontanes Training.
    – Erreichen ziemlich genau die angegebene Laufzeit (und Restlaufzeit wird sprachlich angesagt bei jedem Einschalten).

    Wer Hi-Fi Qualität erwartet, ist hier natürlich falsch. Aber für die gute Stimmung beim Sport durch Musik oder Hörbuch eignen sie sich gut. Bass ist vergleichbar mit EarPods.

  2. ist doch hauptsächlich nur die BeurTeilung eines früheren Vorgängers oder habe ich das falsch verstanden, wieso findet ihr das hilfreich? ist mir nicht ganz klar ?

    1. Sie mutzen bei ihren Redesigns praktisch die selben Komponenten.

      – Der offene Sitz ist identisch zu den Vorgängern. Jetzt haben bloß beide Seiten einen Transmitter und Akku statt mit einem Kabel verbunden zu sein.
      – Membran ist soweit ich gesehen habe die selbe.
      – Software nutzen sie bei diesen Modellen überall auch die selbe.

      Auch bei Ama sprechen viele in Relation zum Vorgänger. Falls es Besonderheiten gibt, könnte ich vllt später anfügen, wenn ich sie habe.
      Es soll mehr eine Orientierung für die Leute sein, was sie bei der Firma erwarten können.

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