Peloton: Rückruf von über zwei Millionen Fitness-Fahrrädern

Probleme mit defekten Sattelstützen

Während der Coronavirus-Pandemie erlebten Home Fitness-Anbieter wie Peloton einen enormen Aufschwung. Das Unternehmen stellt Fitnessprogramme und -geräte, darunter Spinning Bikes, für das Training zuhause zur Verfügung. Nachdem viele Fitness-Fans mittlerweile wieder in Fitnessstudios, Sportvereinen oder beim Outdoor-Training untergekommen sind, hat die Begeisterung für den Indoor-Sport à la Peloton, Zwift und Co. deutlich nachgelassen.

Nun stehen auch noch die stationären Fitness-Fahrräder im Mittelpunkt der jüngsten Probleme des angeschlagenen Fitnessunternehmens. Gestern haben Peloton und die US-amerikanische Kommission für die Sicherheit von Verbraucherprodukten (CPSC) einen freiwilligen Rückruf von rund 2,2 Millionen Peloton-Fahrrädern veranlasst, nachdem 35 Fälle (bei über 2 Millionen verkauften Rädern) gemeldet wurden, in denen die Sättel während der Benutzung gebrochen oder heruntergefallen sind.


Ein Bericht von Bloomberg enthält weitere Einzelheiten über den fehlerhaften Sattel: Demnach kann das Teil, das den Sitz am Fahrradrahmen befestigt, an der Schweißnaht abbrechen. Von den 35 gemeldeten Fällen, in denen dies passierte, führten 13 zu Verletzungen, darunter ein gebrochenes Handgelenk, Risswunden und Prellungen.

Betroffene sollen Verwendung des Fahrrads sofort einstellen

Die betroffenen Fahrräder wurden in Einzelhandelsgeschäften und Online-Shops von Peloton und Dick’s Sporting Goods sowie bei Amazon verkauft. Nur die PL-01-Modelle sind betroffen. Der Name und die Modellnummer lässt sich auf dem Etikett an der Innenseite der Vordergabel in der Nähe des Schwungrads überprüfen. Außerdem sollte das Rad ein nicht schwenkbares Display und ein rotes „P“-Logo mit weißer Schrift auf dem Rahmen haben. Die Rückrufaktion betrifft weder Bike Plus- noch Original Bike-User, die ihr Fahrrad im Ausland gekauft haben. Peloton Bike+ Mitglieder oder Peloton Original Bike Besitzer und Besitzerinnen in Australien, Deutschland und Großbritannien sind nicht betroffen.

Die CPSC empfiehlt Betroffenen, die Verwendung des Geräts sofort einzustellen und Peloton zu kontaktieren, um eine kostenlose Sattelstütze zu erhalten. Laut einer Pressemitteilung von Peloton lässt sich die neue Stütze selbst einbauen, ohne dass ein Serviceeinsatz erforderlich ist.

Pelotons proaktiver Ansatz bei dieser Rückrufaktion steht in krassem Gegensatz zu der Art und Weise, wie das Unternehmen mit den Rückrufaktionen des Tread Plus- und Tread-Laufbands im Jahr 2021 umgegangen ist. Damals hatte Peloton zunächst geleugnet, dass von seinen Laufbändern eine Gefahr ausgeht, obwohl es Berichte gab, wonach mehrere Personen verletzt wurden und ein Kleinkind gestorben war.

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Kommentare 3 Antworten

  1. Ich denke mal eher, dass war es dann für den Hersteller. Wenn der sowie so bereits angeschlagen sein soll, dürfte die Pleite nicht mehr weit sein.

  2. Da leckt sich doch jeder US-Anwalt die Pfoten. Eine Sammelklage, wie sie im Buche steht: Genug Verletzte, reichliche verkaufte Geräte … perfekt. Ja, das könnte ein Sargnagel sein, wenn das Unternehmen nicht eine Versicherung hat, die sie hier unterstützt.

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