Die iPhone-Neuerscheinung Polymo beschreibt sich selbst als besseren Ort für Fotos. Aber hat das Projekt überhaupt eine Zukunft?
Wer mit seinem iPhone immer und immer wieder Schnappschüsse macht, verliert in der Foto-Bibliothek schnell den Überblick. Schließlich landen alle Aufnahmen in einer chronologisch geordneten Liste. Viele einfacher wäre es doch, wenn man die Fotos mit Markierungen wie Schlagwörtern versehen könnte, doch das kann Apple nicht. Polymo (App Store-Link) bietet dagegen genau diese Funktion an.
Polymo kostet 1,79 Euro, erfordert iOS 7 und ist nur schlanke 18,2 MB groß. Man kann direkt in der App Fotos schießen oder ausgewählte Bilder importieren. Und was macht die App nun erwähnenswert? Ganz einfach: Noch bevor man ein Foto aufnimmt, kann man es mit Schlagwörtern versehen. Alternativ lassen sich die „Tags“ auch nachträglich hinzufügen.
Was das bringt? Die Fotos werden vernünftig sortiert – und das genau nach den Themen, die man dafür angelegt hat. Freunde, Fußball, Urlaub, Katze, Hund, Auto. Der Kreativität sind jedenfalls keine Grenzen gesetzt. Und wenn man irgendwann so viele Schlagwörter angelegt hat, dass man in der alphabetischen Liste den Überblick verliert, kann man die einzelnen Tags auch über eine integrierte Suche finden.
Die Entwickler von Polymo haben wirklich auf viele Details geachtet. So können einzelne Bilder mit einem Passcode geschützt werden, ebenso können mehrere Bilder gleichzeitig markiert und geteilt werden. Die App ist simpel aufgebaut und trotz der fehlenden deutschen Lokalisation für jeden verständlich.
Eine Befürchtung haben wir allerdings: Wenn Apple mit iOS 8 die neue Foto-App inklusive der iCloud-Anbindung einführt, liefern sie das Killer-Feature schlechthin. Somit ist Polymo wohl höchstens etwas für eine kleine Randgruppe, die auch bei Fotos bestens organisiert bleiben und immer Ordnung halten will. Die breite Masse bleibt lieber bei den Bordmitteln.
Werden die Tags in die Bilder geschrieben (EXIF, IPTC) oder nur in eine Datenbank?
Cool, genau so eine App wollte ich selbst mal programmieren. Spart mir nun eine Menge Zeit 🙂