RePear: Neue Pannenhilfe-Community der mehr-tanken-Entwickler

Wenn das Auto auf der Straße schlapp macht, greift man oft zum ADAC, AfD oder einer lokalen Werkstatt. RePear versucht, diese Probleme anders zu lösen.

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Die Developer von webfactor media, die sich auch schon in der Vergangenheit für die beliebte Benzinpreis-Anwendung mehr-tanken verantwortlich zeigten, haben nun mit RePear (App Store-Link) ihr neuestes Projekt im deutschen App Store platziert. RePear kann gratis heruntergeladen werden und benötigt auf der Festplatte des iPhones oder iPod Touch nur 4,7 MB an Speicherplatz sowie iOS 7.0 oder neuer.


Ähnlich wie auch schon die mehr-tanken-App zu Beginn ihrer Entwicklung, ist auch RePear eine community-basierte Anwendung, bei der sich in diesem Fall Nutzer gegenseitig bei Autopannen helfen können. Millionen Autofahrer zahlen im Regelfall jährliche Beitrage, damit über einen der größeren Automobil-Vereine eine Pannenhilfe im Notfall gewährleistet ist. Mit RePear soll es fortan möglich sein, einen Hilferuf abzusetzen, der dann Helfer aus der näheren Umgebung vermittelt, die kostenfrei Pannenhilfe leisten.

Ist man selbst in einer Pannensituation, kann ein Hilferuf zur App geschickt werden, der von angemeldeten Nutzern im Umkreis von bis zu 30 km empfangen und direkt per Push-Mitteilung aufs Gerät geschickt wird. Findet sich ein passender Helfer mit Zeit, dem notwendigen Know-How und dem richtigen Werkzeug, kann dieser den Auftrag annehmen und meldet dies auch über die App. Eine Karte zeigt dem freiwilligen Helfer daraufhin den Standort des Pannenfahrzeugs.

In-App-Käufe sollen Missbrauch vorbeugen

Um Missbrauch innerhalb der App vorzubeugen, haben sich die Entwickler für ein kostenpflichtiges Modell entschieden, bei dem ein Dreierpack von Hilferufen bedürftiger Autofahrer mit einem In-App-Kauf von 1,99 Euro getätigt werden kann. Fleißige Helfer, die einen Auftrag einer Pannenhilfe annehmen, bekommen bei drei erfolgreichen Aktionen einen Hilferuf geschenkt, sollten sie selbst einmal die Community beanspruchen wollen.

Weiterhin gibt es in RePear eine Option, das Auto vor einer größeren Fahrt, beispielsweise in den Urlaub, selbst auf Herz und Nieren zu prüfen. Der sogenannte Urlaubscheck zeigt, was im eigenen Fahrzeug vor einer anstehenden Reise alles kontrolliert werden muss, zudem werden Hinweise zur Hilfe bei Pannen und eine Unfall-Checkliste bereitgestellt.

RePear lässt noch einige Fragen offen

Auch wenn Maurice Swimm, Geschäftsführer von webfactor media, in einer Stellungnahme zur Installation der App auffordert, „Bitte habt alle Geduld, bleibt dabei und helft mit, die Community aufzubauen – aus RePear kann etwas richtig Tolles werden!“, bleibt die Frage, ob sich die App langfristig durchsetzen kann. Zudem: Möchte ich als betroffener Autofahrer, dass jemand Wildfremdes an meinem Auto herumbastelt? Und wie lange muss ich auf die Hilfe warten? Wie steht es um die Garantie von Neuwagen, wenn jemand außerhalb der Vertragswerkstatt Reparaturen am Fahrzeug durchführt?

All diese Aspekte können noch nicht beantwortet werden, ebenso wenig wie die Frage, wie sich die Pannenhilfe für die selbstlosen und freiwilligen Helfer rentieren sollen. Wer erst einmal 20 km mit dem eigenen Auto zu einem Standort fahren muss und dafür kaum eine Entschädigung erhält, wird diese Hilfe wohl nicht allzu oft freiwillig anbieten.

Was haltet ihr vom RePear-Modell? Glaubt ihr, dass sich eine community-basierte Pannenhilfe durchsetzen kann? Wir sind auf eure Meinungen gespannt.

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Kommentare 2 Antworten

  1. Mehr Tanken ist ja gut und schön, aber da möchte ich sagen: Schuster bleib bei deinen Leisten.

    Sehr eigenartiges Modell und wie soll sich das rechnen? Eigentlich nicht. Wohne ich auf dem Dorf, kennt man meistens jemand, der einem helfen kann und in der Stadt haben die meisten sicherlich die Werkstatt ihres Vertrauens. Glauben die Macher wirklich jemand fährt mal eben so für lau 15-20 km und fängt dann an, auf dem Standstreifen der Autobahn ein fremdes Auto zu reparieren? Wie weltfremd muss man sein…….

    Klar, der ADAC hat daraus ein zweifelhaftes Geschäftsmodell gemacht, aber das hier ist nicht die Lösung dafür – garantiert nicht.
    Für den Urlaubscheck ist so eine App zu wenig. Das bekommt man auch so hin, ohne App.

  2. Wir haben eine Stellungnahme des Entwicklers bekommen, in der auf die entstandenen Fragen im Artikel eingegangen wird.

    „Leider müssen wir feststellen, dass die App RePear mit „Reparieren (Schrauben)“ in Verbindung gebracht wird. Das hat sicherlich mit dem Namen zu tun. Darum geht es allerdings nicht. Ich möchte auch nicht, dass Wildfremde ohne Kenntnisse an meinem Auto herumbasteln. In diesem Jahr habe ich bereits ca. 10 Mal gehalten, um zu helfen. Da ich kein großer Autokenner oder Mechaniker bin, war ich nicht immer eine Hilfe. Aber in den meisten Fällen ging es nur darum, Starthilfe zu geben. Und in zwei Fällen hat schon ausgereicht, dass ich die betroffenen Personen von der Bundesstraße geschleppt habe, während sie auf professionelle Hilfe gewartet haben.

    Darum geht es uns in erster Linie bei RePear. Es ist auch nicht sinnvoll, dass jemand 20 km Umweg fährt – sondern es geht darum, dass ich evtl. gerade in der Nähe bin, oder es auf meiner Strecke liegt. Die ‚Belohnung‘ ist natürlich vorerst in einer tollen hilfsbereiten Community zu sein, in der man im Bedarfsfall auch Hilfe bekommt! Es fühlt sich auch einfach gut an, was Gutes zu tun! Davon abgesehen haben wir bereits Belohnungssysteme in Planung – über die nächsten Monaten wird noch einiges passieren!“

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