Sideloading unter iOS 17: Laut Mark Gurman nur in der EU verfügbar

Neue Infos im MacRumors-Podcast

Während der WWDC 2023-Keynote am 5. Juni dieses Jahres dürfte Apple so einige neue Software-Updates für Apple-Geräte präsentieren, darunter auch das neue iOS 17 für das iPhone. Nach bisherigen Gerüchten soll iOS 17 erstmals auch das sogenannte Sideloading, also die Möglichkeit, Apps aus anderen Quellen als dem App Store installieren zu können, bieten. Wie Bloomberg-Redakteur Mark Gurman nun im MacRumors Show-Podcast erklärt, soll Sideloading jedoch nur für iPhone- und iPad-User in der EU, nicht aber weltweit verfügbar gemacht werden.

Schon im Dezember des letzten Jahres berichtete der Bloomberg-Redakteur erstmals über die Pläne Apples, das iPhone für App Stores von Drittanbietern und Sideloading zu öffnen. Seinerzeit erklärte Gurman, der Konzern würde „eine beträchtliche Menge an Ressourcen“ für dieses Vorhaben einsetzen. Laut Macerkopf erfolgt diese Maßnahme „jedoch nicht aufgrund eines Sinneswandels, sondern um den sich abzeichnenden Vorschriften in der Europäischen Union, dem Digital Markets Act (DMA), zu entsprechen.“


Laut Mark Gurman wird das Sideloading allerdings nur auf minimalste Art und Weise umgesetzt, da Apple den Schritt lediglich auf Druck der europäischen Behörden geht. So soll Sideloading für iPhones und iPads nur in den Ländern verfügbar gemacht werden, in denen der Digital Markets Act gilt – also in der EU. Gurman kann sich vorstellen, dass das Sideloading auf ähnliche Weise von Apple implementiert wird, wie man es bereits mit dem App Store in den Niederlanden getan hat: Dort gab es kartellrechtliche Probleme, die Apple zu Änderungen am niederländischen App Store zwangen. Der Bloomberg-Redakteur hält es gar für möglich, dass Apple das Sideloading nicht einmal während der WWDC ankündigt, um es so herunterzuspielen.

Gurman geht von Überprüfungsprozess für externe Apps aus

Und auch wenn Sideloading wohl vorerst nur in der EU möglich sein wird, sorgt das Projekt für viel Arbeit bei Apple. Gurman spricht von einem „großen Unterfangen“, an dem zahlreiche Teams des Konzerns, darunter die Rechtsabteilung, Marketing und das App Store-Team, beteiligt seien. Laut Mark Gurman könnte Apple auch Gebühren für die Teilnahme am Programm erheben und eine Überprüfung der Apps verpflichtend machen. „Es wird eine Art Überprüfungsprozess geben, auch wenn diese Apps außerhalb des App Stores installiert werden“, berichtet Gurman im MacRumors Show-Podcast.

Die gesamte, rund 47 Minuten lange Folge könnt ihr euch als YouTube-Video ansehen, das wir euch unten eingebunden haben. Alternativ gibt es auch eine Audio-only-Variante im Podcast-Player eures Vertrauens, beispielsweise bei Apple Podcasts.

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Kommentare 13 Antworten

  1. Ich hoffe das kann man deaktivieren. Nachher bekomm ich noch den corona Virus aufs Handy, weil ich aus Versehen ne unseriöse Quelle gewählt hab

    1. Du wirst das sicherlich erstmal aktivieren müssen, ähnlich bei beim Mac, da ist seit Jahren erstmal nur der Mac App Store zugelassen als Quelle. Erst nach dem entsprechenden Ändern, kannst du auch andere Quellen nutzen.

  2. Bleibt inaktiv wenn es kommt.
    Die EU sollte sich mal mit wichtigen Dingen auseinandersetzen als funktionierende Systeme zu bombardieren…

  3. Geht es in Erster Linie nicht einfach drum die 30% Abgabe an Apple zu vermeiden? Wenn Apple sagen würde, dass jeder Anbieter seine eigene Zahlungsweise implementieren darf, aber Apples Zahlungsweise ebenfalls unterstützen muss, währen doch alle zu frieden. Apple muss keine alternativen Stores zulassen, Andere können ihre Zahlungsweise implementieren und der Verbraucher könnte entscheiden, ob Apple die Zahlungsabwicklung übernehmen soll oder ob er eine Alternative Zahlungsweise benutzen will. Ich gehe jede Wette ein, dass ein Großteil weiterhin über Apple zahlen wird.

    1. Yupp, oder Apple lässt den Store gleich ganz zu und jeder zieht sich seine Apps von den Entwicklerseiten, meldet sich überall an und hinterlässt auf X Seiten seine Bankdaten um an seine Software zu kommen. Das wäre ein Spaß. Aber hey, dafür 30 Cent gespart.

  4. Ja denke auch das Apple hier nur das minimalste tun wird um die Gesetzesvorgaben zu erfüllen.
    Wichtig wird vorallem der erwähnte „Überprüfungsprozess“ sein, da ja Apple immer sehr viel wert auf die Systemsicherheit gegeben hat.

    Zwar einerseits gut aber auch andererseits schlecht weil vermtl. dadurch den (freien) Apps nur ein sehr begrenzter Systemzugriff ermöglicht werden wird.
    Für die Firmen die lediglich „nur“ Spiele mit Abos vertreiben wollen natürlich ein Segen da hier die Abgabepflicht bei Apple entfällt.

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