Tribit QuietPlus 78 im Test: Günstiger Over-Ear-Kopfhörer mit aktiver Geräuschunterdrückung

Für nur 69,99 Euro

Die AirPods Max sind absolute Spitzenkopfhörer, klingen extrem gut und schirmen Geräusche von außen bestens ab. Mit 600 Euro muss man aber eben auch extrem viel Geld bezahlen. Wer dazu nicht bereit ist, bekommt mit dem noch recht neuen Tribit QuietPlus 78 eine super günstige Alternative. Vergleichen kann man die beiden Kopfhörer natürlich nicht, sie spielen einfach in einer anderen Klasse.

Die Tribit QuietPlus 78 konkurrieren eher mit den SoundCore Life-Kopfhörern, die ich leider nicht vorliegen habe und daher keinen Vergleich ziehen kann. Also konzentrieren wir uns auf die Tribit-Headphones. Diese sind vorwiegend aus Plastik gefertigt und kommen so auf ein Gesamtgewicht von nur 280 Gramm.


Die Ohrpolster sind aus Kunstleder gefertigt, sind nicht übermäßig groß, dafür aber sanft zu den Ohren. Der Tribit QuietPlus 78 sitzt gut aus dem Kopf und drückt nicht zu stark. Auch nach mehreren Stunden machen die Kopfhörer immer noch Spaß. Der Kopfbügel selbst ist ebenfalls mit Kunstleder ausgestattet. Über die Schiebeelemente kann man die Größe um bis zu 3,5 Zentimeter anpassen, wobei dies stufenweise geschieht. Über die Scharniere selbst lässt sich der Kopfhörer zusammenklappen und im mitgelieferten Case platzsparend transportieren. Die Ohrhörer lassen sich nicht abnehmen.

Alle Bedienelemente findet ihr am rechten Hörer. Hier gibt es einen Dreifach-Schalter für diverse Funktionen. Der Knopf in der Mitte schaltet die Kopfhörer ein oder aus und aktiviert auch die Bluetooth-Verbindung. Mit den anderen beiden Tasten könnt ihr die Lautstärke ändern und die Musikwiedergabe steuern. Das funktioniert problemlos, die Knöpfe haben einen Druckpunkt, sind aber auch leicht wackelig. Neben einer kleinen LED gibt es noch einen weiteren Schalter für die aktive Geräuschunterdrückung. Hier kann man mit Klicks durch die verschiedenen Modi schalten, die per Sprachansage betitelt werden.

Ihr könnt das ANC komplett ausschalten, zwischen Low und High beim ANC wechseln und den Ambient/Tranzparenz-Modus nutzen. Die beiden ANC-Modi lassen nur wenig Unterschiede erkennen. Die Geräuschunterdrückung selbst ist in dieser Preisklasse aber echt gut. Vor allem die dumpfen und tiefen Geräusche werden gut gefiltert, bei höheren Tönen tut sich der Tribit QuietPlus 78 aber eher schwer. Wenn gleichzeitig Musik läuft, wird man aber insgesamt gut abgeschirmt. Das macht sich im Auto, in der Bahn oder auch im Flugzeug (nicht getestet) positiv bemerkbar.

Der Ambient-Modus, auch als Transparenz-Modus zu bezeichnen, lässt Geräusche wieder durch. So kann man sich auch mit Kopfhörern auf dem Kopf gut unterhalten. Wird der Modus aktiviert, wird die Lautstärke der Musik automatisch auf ein Minimum heruntergehen. Wer ANC nutzt ohne Musik zu hören, nimmt wirklich ein nur sehr leises Grundrauschen wahr.

Der Klang ist wirklich solide

Das Klangbild finde ich in dieser Preisklasse ebenfalls gut. Vor allem mit ANC wird das Audio noch einmal optimiert. Der Bass ist vorhanden und wirklich gut eingebunden, in den Mitten und Höhen verliert sich der Kopfhörer ein wenig, wobei es ingesamt für 70 Euro einen soliden und guten Sound gibt. Mir haben verschiedene Genre gut gefallen, von Rock über Pop bis hin zu aktueller Charts-Musik.

Die maximale Lautstärke reicht mir vollkommen aus, könnte für den ein oder anderen aber einfach zu leise sein. Voll aufgedreht, kann ich immer noch ohne Probleme der Musik lauschen. Das ist sicher gut fürs Gehör, aber so richtig aufdrehen kann man hier nicht.

Schade: Einen Equalizer gibt es nicht. Man muss Vorlieb mit den Einstellungen nehmen, die der Kopfhörer anbietet. Eine App mit zusätzlichen Optionen wäre wünschenswert.

Die Akkulaufzeit wird mit bis zu 35 Stunden angegeben, 30 Stunden mit ANC. Dieser Wert ist etwas hoch gegriffen, aber mit rund 25 Stunden kann man nicht meckern. Gut: Wer die Tribit QuietPlus 78 für 10 Minuten schnell auflädt, kann vier weitere Stunden Musik hören. Aufgeladen wird über MicroUSB. Auch in dieser Preisklasse hätte ich mich über USB-C gefreut. Sollte der Akku mal leer und keine Steckdose in der Nähe sein, könnt ihr auf Kabelbetrieb wechseln. Das 3,5mm Kabel liegt bei.

Die Qualität der Mikrofone selbst ist nicht berauschend. Längere Telefonate mit den Tribit QuietPlus 78 machen keinen Spaß, da der Sound wirklich sehr blechern klingt. Für ein kurzes Gespräch noch akzeptabel – mehr aber nicht.

Die Tribit QuietPlus 78 funken über Bluetooth 5.0, unterstützen den AAC-Codec, lassen dafür aber aptX vermissen. Das robuste Design, der gute Tragekomfort, die solide Soundqualität und die Akkulaufzeit machen den QuietPlus 78 in seiner Preisklasse zu einer Empfehlung.

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Kommentare 3 Antworten

  1. Man muss schon schwer Apple-Fanboy sein um einer Computerfirma überdurchschnittlich viel Geld für einen Kopfhörer zu zahlen. Aber, wer viel zahlt kauft sich bei Apple-Produkten erstmal ein „hochwertig“ ein. Ich wette mein linkes Ei, dass jeder Kopfhörer eines traditionellen Kopfhörerherstellers zum halben Preis ein gleiches oder besseres Soundergebnis liefert. Allein die Tatsache, komprimierte Mucke und BT lassen echte Hifi-Freunde den kalten Schauer über den Rücken rollen.

    Bei kleinpreisigen Produkten, wie im Beitrag beschrieben, hat man viel Spielraum bzgl. Sound und Material. Knapp 70 EUR ist kleines Geld und wenn man mit dem Sound klar kommt, warum nicht. Es ist am Ende gerade bei der Kopfbeschallung eine Frage des persönlichen Eindrucks.

  2. Ich weiß immer noch nicht warum ich bei Apple einen Kopfhörer kaufen sollte. Es gibt so viele, die besser klingen und preiswerter sind und sich zudem noch besser bedienen lassen.

    Warum es Apple immer noch nicht geschafft hat In-Ear Kopfhörer mit Lautstärkeeinstellung am Hörer zu produzieren ist mir echt ein Rätsel.
    Nimmt man die Sennheiser Momentum True Wireless hat man das und dazu noch einen genialen Klang und zusätzlich unterstützt man eine Deutsche Firma.

    Für mich jedenfalls kommen Apple Kopfhörer nicht in Frage! Ich sehe darin nichts Tolles.

  3. Habe mir vor ein paar Tagen die EOZ ARC bestellt. AlexiBexi war ganz aus dem Häußchen?. Die gibt es dank Rabattaktionen immer wieder unter 100 Euronen. Bin mal gespannt.

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