Vier Wochen Corona-Warn-App: RKI zieht positives Zwischenfazit

Bisher rund 16 Millionen Downloads

Mit der Corona-Warn-App (App Store-Link) des Robert-Koch-Instituts (RKI) ist im Juni dieses Jahres auch die landesweite Anwendung erschienen, die der Pandemie-Bekämpfung dienen und Infektionsketten eher durchbrechen soll. Einen Monat nach dem Start in Deutschland wurde die App für iOS und Android bereits rund 16 Millionen Mal heruntergeladen: Am 16. Juli 2020 waren es ganze 15,8 Millionen Downloads.

Wie das RKI nun in einer Stellungnahme berichtet, sei man mit der bisherigen Entwicklung zufrieden. Daher wurde nun ein positives Zwischenfazit gezogen. Prof. Lothar H. Wieler, Präsident des Robert-Koch-Instituts, lässt dazu wissen:


„Die App funktioniert: Rund eine Woche nach ihrem Start wurden erstmals Zufallscodes Corona-positiver Personen zum Abgleich zur Verfügung gestellt. Im ersten Monat haben mehr als 500 Menschen, die nachweislich positiv auf SARS-CoV-2 getestet wurden, die Möglichkeit gehabt, Andere über die App zu warnen. Wie viele Menschen genau gewarnt wurden, können wir allerdings wegen des dezentralen Ansatzes der App nicht sagen.“

Aufgrund der hohen Akzeptanz und damit verbundenen hohen Downloadzahlen konnten die Wissenschaftler nicht nur „tiefe Einblicke, wie sich die App im Alltag bewährt“, gewinnen, sondern auch Verbesserungsbedarf feststellen. Die Experten vom RKI wollen daher in Zukunft Fehlermeldungen bei der App-Nutzung analysieren und Probleme beheben. Dies gilt auch für die Infrastruktur der App und ihre Vernetzung:

Nutzerinnen und Nutzer der App sollen zukünftig ihr Testergebnis nach der Registrierung ihres QR-Codes direkt auf ihr Smartphone erhalten. Die dafür notwendige technische Anbindung der Labore ist auf einem guten Weg: Mehr als 60 Prozent der niedergelassenen Labore, die PCR-Tests anbieten, sind mittlerweile angebunden. Zum Start der App waren dies 15 Prozent. Das QR-Code-Formular soll nach Angaben der Kassenärztlichen Bundesvereinigung im Laufe des Monats flächendeckend zur Verfügung stehen. Auch zukünftig wird es mit den teleTANs und QR-Codes zwei Möglichkeiten der Verifizierung eines Testergebnisses geben. Sollte ein QR-Code verloren gehen, können Nutzerinnen und Nutzer mit Hilfe einer teleTAN ihr Testergebnis in der App eintragen und so dazu beitragen, dass Andere über mögliche Risiko-Begegnungen informiert werden können.

Bisher lässt sich die Corona-Warn-App in deutscher und englischer Sprache verwenden – voraussichtlich ab der nächsten Woche soll dies auch in türkischer Sprache möglich sein. Nach der entsprechenden Prüfung ist die Anwendung zudem auch in den App Stores bzw. Google Play Stores von 29 europäischen Ländern verfügbar, weitere sollen in Zukunft folgen. Der Download und die Nutzung der Corona-Warn-App ist nach wie vor freiwillig.

‎Corona-Warn-App
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Entwickler: Robert Koch-Institut
Preis: Kostenlos
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Kommentare 12 Antworten

  1. Die Zahl ist wertlos, es sagt nichts aus. Der reine runder Laden. Sagt nicht aus, das die besagte App auch auf den Phone verbleibt. Von den 16 Millionen können 15 Millionen sie auch wieder gelöscht haben ?

    1. Wir haben in den vorherigen Berichterstattungen zum Thema Corona-Warn-App immer wieder darauf hingewiesen, dass Downloadzahlen nicht gleichzusetzen sind mit Nutzungszahlen.

  2. RKI zieht positives Zwischenfazit :-))) So langsam nimmt die Verarsche ungeahnte Ausmaße an! Warum gibt es keine App gegen Kindesmissbrauch, Hunger und Sozialem Notstand? Würde mal gerne sehen wie viele I…ten sich die Corona App geladen hätten wenn sie -,49 Cent gekostet hätte. Und wie kann es sein das die jungen Greta Grünen immer noch ein Smartphone haben…..Seltene Erden7Umwelt/Ausbeutung….Hallo!

  3. Im Moment ist der Effekt sicherlich überschaubar, aber bei einer drohenden zweiten Welle durch die Urlaubs-Heimkehrer kann sich das schnell ändern. Aus meiner Sicht hat die App das Potential sehr hilfreich zu sein – genau werden wir es aber nie wissen können.

    Wie sagt man so schön… „There is Glory in Prevention“

      1. @seelenfrieden: Falls du die letzten 4 Monate verpennt hast: die fing im März an. Das war das wo an verschiedenen Stellen auf der Welt das Militär kommen musste um die vielen Leichensäcke abzutransportieren und Leichen in Lastwagen verrotteten, weil die Krematorien mit dem Verbrennen nicht schnell genug nachkamen. Unterschiedliche Staaten haben unterschiedlich gut reagiert, aber einige hatten ja tatsächlich eine Übersterblichkeit vorzuweisen. Dass das Ausbleiben solcher Horrorbilder bei dir und einigen anderen zu der Fehlannahme führen, das sei alles nichts als eine Riesen-Verschwörung, dafür gibt es sogar einen Namen: Präventionsparadox.
        Gute Besserung!

  4. „… zieht positives Zwischenfazit“, ich glaube kaum, dass die Damen und Herren sich selbst ein Versagen der App attestieren würden.

    Was sollen solchen solche Artikel, Aussagekraft und Informationsgehalt null. Ehrlich gesagt kenne ich kaum jemanden der das Teil runter geladen hat bzw. wo es länger auf dem Handy verblieben ist oder dort noch verweilt.

    Wenn ihr jetzt schon im Sommerloch seid, dann gute Nacht Appgefahren.

  5. https://www.heise.de/news/Ein-Monat-Corona-Warn-App-Bisher-bleibt-der-Effekt-aus-4846827.html

    „Ob die App so funktioniert, wie sie soll, ist nach wie vor unklar.
    Hinweise auf einen nennenswerten Einfluss der App auf den Verlauf der SARS-CoV-2-Epidemie in Deutschland gibt es jedenfalls nicht.
    Trotzdem zeigen sich Politiker und das für die App zuständige Robert-Koch-Institut (RKI) des Bundes zufrieden.“

    Das ist halt Politik: Man hat keine Ahnung, ist aber zufrieden.

    Die für die App notwendigen QR-Codes wurden bislang nicht erstellt, nur die TANs.
    -> heißt also: nur weil mir „grün“ in der App angezeigt wird, heißt es nicht, dass es nicht längst positive Testungen im Umfeld gab.
    Nur war den Getesteten wahrscheinlich das Drumrum: Anruf, PIN-Code erbitten, den dann in App eingeben – zu aufwendig.

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