Wenn ich die drei Wörter liefen.schräg.kinostart erwähne, käme wohl niemand darauf, dass ich damit einen Standort auf der Londoner Tower Bridge meine. Aber genau darum geht es bei what3words.
What3words (App Store-Link) basiert nämlich auf einem innovativen Navigations- und Standort-Konzept, das jedes Fleckchen Erde in 3×3 Meter-Quadrate einteilt und jedem dieser Quadrate eine bestimmte 3-Wörter-Adresse zuordnet. Über die App oder auch über die Website der Entwickler lässt sich dann ein auf diese Weise mitgeteilter Standort schnell ausfindig machen.
Die Nutzung der 103 MB großen und ab iOS 9.0 zu installierenden iPhone-App ist komplett kostenlos. Wer jedoch seine favorisierten 3-Wörter-Standorte speichern möchte, ist auf die Erstellung eines Gratis-Useraccounts angewiesen. Ebenfalls vorhanden ist übrigens eine deutsche Lokalisierung sowie die Möglichkeit, what3words in über 20 Sprachen nutzen zu können. Basierend auf der Auswahl in den Einstellungen wird so beispielsweise eine 3-Wörter-Adresse als oben.wohnort.ewig (Deutsch), worth.eternity.siesta (Englisch), afhent.krondyr.skab (Dänisch) oder juguetona.nunca.muela (Spanisch) bezeichnet. Und wer interessiert ist, was sich hinter oben.wohnort.ewig verbirgt, muss dann wohl die App herunterladen.
Favoritenliste und Möglichkeit der Navigation
Das Team von what3words hat laut eigener Aussage „weltweit jedes Quadrat mit einer Seitenlänge von drei Metern mit einer eindeutigen 3-Wörter-Adresse versehen. Durch diese einfache und präzise Methode zum Bezeichnen von Standorten ist es einfacher, Freunde zu treffen, fantastische Orte zu entdecken und anderen davon zu erzählen, sowie die Welt zu erkunden, ohne sich zu verlaufen.“
Im Grunde genommen besteht what3words aus einer Weltkarte, in die hineingezoomt werden kann, um so entweder per GPS-Ortung oder einer Standortsuche einen ganz bestimmten Ort mit seinen drei Wörtern definieren zu können. Die so gefundenen 3-Wörter-Adressen lassen sich dann bequem weiterleiten bzw. teilen, in einer Favoritenliste sammeln (sofern man einen Nutzeraccount angelegt hat), oder auch als Basis für eine Navigation nutzen. Für alle drei Zwecke steht im Hauptmenü der App eine entsprechende Option bereit. Ich persönlich finde die Idee von what3words wirklich großartig und werde die App in Zukunft sicher noch häufiger nutzen.
Mir erschließt sich der Mehrwert gegenüber Google Maps oder Karten noch nicht ganz.
Hierfür brauchst du nur die Geschichte der Entwicklung durchzulesen, dann ist alles logisch.
Dieses System wurde vor allem für Afrika und tropische Gebiete entwickelt – wo es oftmals keine Adressen gibt.
Wenn keine Adressen vorhanden sind (oder man gar zwischen Orten herumwandert) kann man diese drei Wörter für eine genaue Position unabhängig deines Aufenthalts angeben.
Koordinaten bringen den Leuten wenig, weil sie sie nicht merken können.
Mercedes hat die Autos mit Whats3Words nachgerüstet. Das sieht ungefähr so aus: man teilt einem mit, dass man von xxx.xxx.xxx abgeholt werden muss und er benutzt dafür die Spracheingabe seines Autos. Die Sprachsteuerung erkennt 3 kurze Wörter besser als eine lange, unverständliche Adresse. Beim tippen dasselbe Spiel: Statt Stadt, Straße, Hausnummer und Postleitzahl einfache 3 Wörter. Einen eigenen Artikel oder ein Update des Artikels mit dieser Information wäre auch nicht verkehrt, da die meisten bis jetzt keinen Mehrwert sehen.
Mir auch nicht. ? Ob nun Koordinaten oder Wörter… die muss man sich ja nicht merken.
Was hat die Artikel-Verfasserin zu ihrer Verteidigung zu sagen? ?
Da nutze ich lieber eine App mit der Funktion Standort senden?
„Und wer interessiert ist, was sich hinter oben.wohnort.ewig verbirgt, muss dann wohl die App herunterladen.“
Nein:
https://map.what3words.com/oben.wohnort.ewig
😉
Auf diese App wurde ich durch einen Geocache hier vor Ort aufmerksam
Ja, bei uns Geocachern ist das mittlerweile oft genutzt als „Verschlüsselung“
Land/Stadt/Straße …. vermutlich bin ich zu alt für den Scheiß (um es mal mit dem leicht entfremdeten Zitat aus Leathal Weapon auszudrücken ??
Zumindest ein paar sollten sich noch an die Kinofilme erinnern…. obwohl die Serie auch ganz nett ist wenn man den Namen einfach ausblendet ?
Yep. Serie okay, Filme natürlich besser.
Alles roger, Roger?
Nimm die Katze … ?
Land/Stadt/Straße gibt es nicht überall (um genau zu sein fast nirgendwo relativ gesehen).
Zudem brauchst du nur 10 meter senkrecht zur straße wegzugehen und kannst deinen genauen Standort nicht mehr benennen ohne vage zu werden 😉
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Das hier ist die präzisere Adresse für jeden Stück Erde – egal wo du dich befindest. Du kannst damit mitten im Feld Post erhalten 😉
Koordinaten werden dabei ungern genutzt, weil die Menschen sie schlecht merken/schätzen können.
Das System hat einige Nachteile:
Man braucht verschiedene Sprachen: In Deutschland wird für eine Adresse Deutsch verwendet, in Frankreich für die gleiche Position Französich, in England Englisch usw.
Wenn zwei Adressen nahe beieinanderliegen, können Sie das nicht anhand der Codes erkennen.
Sie können ohne technisches Hilfsmittel die Richtung nicht bestimmen, in die sie gehen müssen, um von Punkt A nach Punkt B zu gelangen.
Dies bedeutet, dass Sie immer einen Computer benötigen bzw. ausreichende Energieversorgung, um die Adressen verarbeiten zu können.
Sie sind relativ stark von der Verfügbarkeit von Mobilfunk abhängig. Mobile Datennetze sind nicht überall verfügbar bzw. mit Einrichtungskosten verbunden.
Die Adressen haben keinerlei semantische Beziehung zu dem Gebäude bzw. Areal, das sie adressieren sollen.
Bei der Postadresse gibt’s diese Nachteile nicht. Ich weis nicht, ob dass dann ein Fortschritt ist, wenn man sich diese Nachteile einhandelt.