Apple: Keine offizielle Aufforderung an Nutzer Chrome zu löschen

New-York-Post-Artikel hielt am Wochenende das Internet auf Trab

3D-Icon von Google Chrome vor grünem Hintergrund

Am Wochenende sorgte ein Artikel der New York Post für Aufsehen, in dem es heißt, Apple warne seine Nutzer davor, Googles Webbrowser Chrome zu verwenden und rate zur Löschung der App auf Apple-Geräten. Zwar hat Apple in der Vergangenheit Datenschutz-Probleme bei Chrome adressiert, aber eine solche offizielle Warnung hat das Unternehmen nie ausgesprochen.

Im letzten Sommer veröffentlichte Apple einen Werbespot, der die Datenschutz-Leistungen von Safari in den Vordergrund stellen sollte. In dem Clip werden andere Browser als „Überwachsungskameras“ dargestellt, die ihre Nutzer konstant verfolgen. Nur die Nutzung von Safari, so legt es der Spot nahe, ermöglicht ein echtes privates Surfen.


„Flock“ heißt der Clip, den ihr euch hier ansehen könnt:

Der Spot war damals tatsächlich hauptsächlich gegen Marktführer Chrome gerichtet. In Unterlagen, die Apple an Medienvertreter gegeben hat, werden Safari und Chrome darüber hinaus so verglichen:

Nach der Veröffentlichung von „Flock“ hatte Google einige Veränderungen in Sachen Datenschutz bei Chrome in Aussicht gestellt, diese aber bislang nicht umgesetzt. Dass der Clip und das Thema nun noch einmal auftauchen, liegt an der Ankündigung von Google, die versprochenen Veränderungen nun doch nicht in die Tat umzusetzen.

Google sagt:

„Wir haben uns entschieden, unseren derzeitigen Ansatz beizubehalten, um den Nutzern die Wahl zwischen Cookies von Drittanbietern in Chrome zu ermöglichen, und werden keine neue, eigenständige Aufforderung für Cookies von Drittanbietern einführen.“

Das Unternehmen hält Änderungen nicht mehr für nötig, da neue Technologien die Verbesserung des Datenschutzes beschleunigen würden und auch KI eine Rolle beim Schutz der Privatsphäre spielen könne.

Apple warnte Nutzer nicht offiziell vor Chrome

Dass Apple seinen Nutzern aber von der Verwendung von Chrome offiziell abgeraten hätte, stimmt so nicht. Immerhin arbeiten Google und Apple weiterhin eng zusammen und Google bleibt weiterhin die Standard-Suchmaschine in Safari.

Vielleicht erwartet uns aber ja in nächster Zeit ein neues Flock-ähnliches Video als Reaktion auf Googles neueste Datenschutz-Politik.

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Ich bin seit 2022 Teil des Teams und beobachte mit weiterhin steigendem Interesse die Entwicklungen innerhalb der Tech-Branche. Besonders interessieren mich die Bereiche KI, Regulation und Social Media. Natürlich probiere ich aber auch mit Freude neue Apps und Zubehör aus und schreibe gerne über technischen Innovationen, die das Leben einfacher machen.

Kommentare 7 Antworten

  1. Für ein iPad Air M3 kann ich nur Safari als Browser empfehlen, alle anderen zeigen Webseiten irgendwie viel zu groß. In Safari kann man z.B. hier auf der Seite zwei Artikel untereinander sehen, in Chrome und anderen ist es nur einer.
    Ich kann keinerlei Einstellung finden wie man das beheben kann.

  2. Apple sollte nicht so tun, als wäre Safari, und gerade Safari, das Nonplusultra in Sachen Datenschutz. Gerade Apple nimmt es in Sachen Datenschutz hinsichtlich der Übermittlung von Daten in die Heimatbasis nicht so genau.

    Hier sollte man auch die „Anpassung“ an die Gesetze der jeweiligen Länder beachten. Da spielt gerade China eine gewichtige Rolle, wenn es Apple darum geht sich „anzupassen“.
    Europa passt Apple so gar nicht, da man immer wieder erlebt, dass Apple eine zeitlang braucht, um den richtigen Datenschutz, der in Europa vorherrscht, in seine Applikationen anzupassen. Und komischerweise dauert das in der EU länger als anderswo. Das betrifft nicht nur Siri und KI.
    Also Apple sollte sich da mal nicht zu weit aus dem Fenster lehnen…

    Die Fanboys unter euch dürfen mir gerne widersprechen.

  3. Da gibt es nichts zu widersprechen. Genau so ist es. Das Software nichts kostet ist ein Märchen. Jeder Nutzer, egal ob Apple oder Google zahlt das mit seinen Nutzerdaten und seinem Surfverhalten. Google ist noch etwas schlimmer. Dicht gefolgt vom Metakonzern mit FB, WhatsApp und Instagram. Wer die Apps benutzt kann auch bei Chrom bleiben. Bei allen laufen alle 60 Sekunden Daten an die Konzerne.

  4. Ich weiß, wir sind hier in Sachen „Apple“ unterwegs! Mehr oder weniger wird im Punkte Datenschutz mal gegen Google und mal gegen Apple gewettert. Ich wundere mich nur, dass im Punkt Datenschutz und -sicherheit nicht einmal GrapheneOS erwähnt wird!

    1. Weil GrapheneOS läuft nur auf Smartphones der Pixel-Baureihen.
      Ja interessantes Konzept, was aber leider nie in die Masse gehen wird.

      Wenn es wieder eine halbwegs große Interessengemeinschaft geben wird, wird es evtl. wieder von einem Riesenkonzern gefressen wie es damals mit Samsung und der CyanogenMod war.

      1. Mit dem Hinweis auf die Pixel-Baureihe hast Du natürlich vollkommen recht!!! Aber jede Entscheidung, die ich mit dem Wort „wenn“ beginne, kostet vor allem Lebenszeit. Die Pixel-Geräte sind nicht schlechter als die Apple-Geräte und das nicht nur in Hinsicht auf die Updates. Ich will hier um Gotteswillen auch niemanden in das Graphene-Lager ziehen. Aber es selbst zu probieren ist sehr gut, weil ich dadurch selber in die Lage versetzt werde, welche Daten ich an wen weitergebe und das bieten Google und Apple in der Weise nicht an.

        1. Ja klar, hier gilt das alte Sprichwort: „Hätte hätte Fahrradkette“
          Wer es testen will soll es natürlich machen.

          Finde auch das die Pixel Geräte mit die besten Android-Smartphones sind.
          (neben Motorola)

          Aber hier liegt auch das Problem da die Pixel Geräte nur einen geringen einstelligen Marktanteil haben.
          Leider wird hier noch der lieblose Kram von Samsung im Markt bevorzugt.

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