Bereist im Juli reichte Apple Klage gegen den YouTuber Jon Prosser ein, der auf seinem Kanal „Front Page Tech“, Leaks zu iOS 26 geteilt hat. Apple wirft Prosser vor, Geschäftsgeheimnisse von Apple gestohlen und gegen das Computer-Betrugs-Gesetz verstoßen zu haben, um an das Material für seine Videos zu gelangen. Da Jon Prosser bislang nicht auf die Klage reagiert hat, beantragte Apple nun ein sogenanntes Versäumnisurteil.
Ein Versäumnisurteil ist ein Gerichtsbeschluss, der in der Regel dann zum Einsatz kommt, wenn eine der beiden streitenden Parteien nicht auf Aufforderungen reagiert oder nicht im Gericht erscheint. Meist wird dann zugunsten der anderen Partei entschieden. Da Jon Prosser bislang weder auf Apples Klage reagiert hat noch vor Gericht erschienen ist, hat Apple nun dieses Versäumnisurteil beantragt.
Das Unternehmen fordert von Jon Prosser Schadensersatz und will eine einstweilige Verfügung gegen weitere Veröffentlichungen vertraulicher Informationen durch Prosser erwirken. Dieser veröffentlicht derweil weiterhin YouTube-Videos mit Apple-Bezug, etwa seine kürzlich hochgeladene Review des iPhone Air.
Informationen zu iOS 26 illegal beschafft
Jon Prosser hatte seit Anfang des Jahres bereits diverse Details zum Design und einigen Funktionen zu Apples neuem Betriebssystem, iOS 26, geteilt. Die Informationen soll sich Prosser in Zusammenarbeit mit dem ebenfalls angeklagten Analysten Michael Ramacciotti auf illegalem Weg beschafft haben. So soll Ramacciotti unerlaubt Zugriff auf das iPhone eines Apple-Entwicklers erlangt haben. Dafür habe Ramacciotti den Mitarbeiter überwacht, um herauszufinden, wann dieser längere Zeit außer Haus ist. Dann soll er sich den Passcode des Geräts beschafft und in Abwesenheit des Mitarbeiters unbefugt auf dieses zugegriffen haben.
Prosser soll Ramacciotti mit diesem Vorgehen beauftragt haben. Letzte Woche wurde Ramacciottis Frist für die Beantwortung der Klage nun von Apple bis zum 17. Oktober verlängert, da dieser erst nach Ablauf der ursprünglichen Antwortfrist am 14. August einen Anwalt beauftragt hatte. Gegen Jon Prosser geht das Unternehmen aber nun mit dem erwähnten Versäumnisurteil weiter vor. Wann diesbezüglich mit einer Entscheidung durch das Gericht zu rechnen ist, ist nicht bekannt.
