Apple stellt angeblich Produktion der FineWoven Cases ein

Ein neues Material soll her

iPhone 15 FineWoven Case nach 4 Wochen in Benutzung

Apple legt viel Wert auf Nachhaltigkeit und hat nach der Präsentation des iPhone 15 angekündigt, dass man keine Produkte mehr aus Leder verkauft. Stattdessen hat Apple neue FineWoven-Produkte eingeführt, die aus robustem Feintwill bestehen, hergestellt aus bis zu 68 Prozent recycelten Altmaterialien. Die Hüllen für das iPhone fühlen sich zwar sehr gut an, allerdings ist die Haltbarkeit im Vergleich zu Leder drastisch geringer.

Im Februar haben wir berichtet, dass stark genutzte FineWoven-Cases reif für die Tonne sind. Das Material löst sich ab, weist starke Verfärbungen auf und ist an den Kanten ausgefranst. Bei einem Preis von 70 Euro ist das Preis- Leistungverhältnis nicht passend. Ja, Leder verfärbt sich auch und weist Abnutzungen auf, allerdings hält das Material deutlich länger durch.


FineWoven iPhone-Cases gecancelt?

Glaubt man den Berichten des Leakers Kosutami, stellt Apple die Produktion der FineWoven-Produkte sein. Gründe nennt er nicht, allerdings kann man davon ausgehen, dass die schlechte Haltbarkeit ausschlaggebend dafür ist. Offizielle Informationen seitens Apple gibt es noch nicht, zudem scheint der Verkauf der Produkte aktuell wie gewohnt über die Bühne zu gehen. Vermutlich plant Apple die Umstellung der Produktion und will dafür auf ein anderes lederfreies Material setzen.

Zur Einordnung muss man sagen, dass Kosutami als erster hat durchsickern lassen, dass Apple sich von Leder-Produkten trennt und auf FineWoven setzt. Es ist durchaus wahrscheinlich, dass seine Informationen abermals zutreffen. Da Kunden und Kundinnen mit den Produkten größtenteils nicht zufrieden sind, scheint es nur logisch, dass Apple auf ein anderes Material wechselt. Bleibt abzuwarten, welches Material Apple nutzt und ob dieses haltbarer ist.

Hinweis: Dieser Artikel enthält Affiliate-Links. Bei Käufen über diese Links erhalten wir eine Provision, mit dem wir diesen Blog finanzieren. Der Kaufpreis bleibt für euch unverändert.

Anzeige

Kommentare 21 Antworten

  1. Das wäre eine gute Entscheidung von Apple, nachhaltig sind die Teile definitiv nicht, mit der kurzen Haltbarkeit.

    Meine original Apple iPhone Leder Hüllen haben immer über Jahre gehalten.

    Nachhaltigkeit hin und her, wo es passt gerne, aber manches ist halt nicht zu ersetzen durch ein Ersatz Material.

    1. Plastikstrohhalme sind auch nicht zu ersetzen, so ein Verbot zieht die EU aber knallhart durch. Stattdessen muss man dann an Papier-, Nudel-, Glas- oder Aluminiumstrohhalmen nuckeln und sein Eis mit Holzlöffeln essen.

      Wenn es jedoch um das Verbot hochgiftiger Chemikalien geht, wie zum Beispiel PFAS (Per- und polyfluorierte Alkylverbindungen), womit im wahrsten Sinne des Wortes mittlerweile die ganze Welt verseucht ist, gibt die EU der Industrie noch mehrere Jahre Zeit um für bestimmte Einsatzzwecke zuerst einen Ersatz zu finden (was nebenbei bemerkt eine leicht veränderte Chemikalie ist, die vermutlich genauso hochgiftig ist).

      Mein Arbeitgeber setzt sich jetzt auch für den Umweltschutz ein. In Fluren ohne Fenster, die größtenteils auch Fluchtwege sind, wird das Licht abgeschaltet. Auf den Toiletten gibt es kein warmes Wasser mehr und die Bürotemperaturen sind gesenkt worden. Dass ich aber mangels umfänglicher Home-Office Möglichkeiten jeden Tag für den Weg zur Arbeit und zurück Unmengen CO2 ausstoße, das interessiert niemanden, weder meinen Arbeitgeber, noch die Politik. Das lässt sich nicht so gut nach außen verkaufen. Und nein, ich kann nicht mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder dem Fahrrad zur Arbeit fahren.

      All das lässt mich zwar nicht grundsätzlich daran zweifeln, dass wir etwas für den Umweltschutz tun müssen, aber meine Akzeptanz, persönliche Einschränkungen für den Umweltschutz in Kauf zu nehmen, sinkt immer weiter, während sich die Wirtschaft die Hände reibt und auf dem Rücken der Kunden/Mitarbeiter eine goldene Nase verdient.

  2. Biologisch voll abbaubares Leder als nicht Nachhaltig zu deklarieren und stattdessen auf ein Produkt aus Erdöl zu setzen ist so balla balla.

    1. Das Leather Case bestand auch überwiegend aus Plastik, innen samtig beflockt, außen mit einer superdünnen Schicht Leder bezogen. Die Recyclingquote bei Fine Woven scheint höher zu sein. Insoweit stimmt Apples Aussage zum nachhaltigeren Produkt. Allerdings werden beide Produkte irgendwann zu Microplastik, wenn sie nicht erneut recycelt werden.

      1. Finde es nicht sehr nachhaltig das für jedes Case auch zig Ressourcen für die Aufzucht, Pflege und Schlachtung eines Rinds aufgebracht werden müssen

      2. Es geht aber doch gar nicht um das Innere. Das könnte man auch immer noch so herstellen, wie bei den FineWooven Cases, wenn man Leder als äußeres Material nutzen würde. Zudem sagt die Recycling Quote nichts aus, denn nur weil ein Produkt aus Recycling Materialien besteht heißt das noch lange nicht, dass diese Materialien dann wiederum recycled werden können.

  3. Also, ich weiß nicht, was ich anders mache als andere. Mein Fine Woven Case sieht nach einem halben Jahr sehr gut aus. Das iPhone wird ständig zusammen mit dem Haustürschlüssel in der Hosentasche oder irgendwo im Rucksack, getragen, fällt regelmäßig herunter, wird nass, wird staubig und das Case hat nur ein paar glänzende Ecken. Das war aber beim Leather Case genauso. Nach einem halben Jahr fingen die Ecken an, dunkel zu werden. Nach einem Jahr war das Leather Case komplett durch. Etwas länger hält bei mir das Silicone Case. Nach 1,5 Jahren fängt aber auch das Silicone Case an zu kleben und die Ecken bröseln ab.

    Ich bin mit Fine Woven sehr zufrieden, es ist nur 20 Euro zu teuer.

    1. Also meine Statistik zu Leathercases sieht da zB anders aus. Etwas gebrauchter Zustand nach 3-4 Jahren. Erste bleibende Macken nach 5-6 Jahren (und ja ich kann selbst danach noch vererbte Geräte mitverfolgen).

      1. Hast du mit den Cases irgendwas gemacht, imprägniert oder gefettet, Schuhcreme oder ähnliches, damit die Lederbeschichtung strapazierfähig bleibt?

        Spätestens nach dem Skiurlaub gab es ein neues Leather Case (und eine neue Displayschutzfolie). Dann fühlt sich das iPhone wie neu an, was den Impuls auslöscht, ein neues iPhone haben zu wollen 😉

        1. Also ich bin mir nicht sicher, ob es in dem Fall wirklich was ausmacht (weil eig bekommen die Hüllen ja genug Hautfett ab), aber wo du es jetzt erwähnst, ja.
          Ich reinige alle Lederschuhe/gurte und imprägniere sie so etwa jährlich mit Pflegecreme. Mit Resten wische ich auch die Hüllen durch. Mochte es aber mehr wegen dem Geruch und der Griffigkeit danach 😉

          1. Dann muss ich das mit der Lederpflege doch mal versuchen. Ich war skeptisch weil:

            Vor 20 Jahren hab ich den Sattel am Mountainbike (schmaler, roter Selle Flita Italia) gefettet und poliert (sah gut aus). Im Gelände bin ich vom nunmehr super glatten Sattel gerutscht und hab mich gepackt. Seither habe ich nichts mehr eingefettet, was griffig sein sollte 😉

          2. Kommt vllt auf das Produkt an. Auf Poliermittel/Finish würd ich dann lieber verzichten 😉 – Pflegecreme reicht (für weiches, glattes Leder). Kurz einwirken lassen und Reste abwischen.

  4. Gründe nennt er nicht, allerdings kann man davon ausgehen, dass die schlechte Haltbarkeit ausschlaggebend dafür ist.
    > Kann es nicht auch die sein, dass die Verkaufszahlen hinter den erwarteten Liegen? Ich mein 70€ für ein Plastik Case, wo man vorher noch eines aus Leder bekommen hat, ist schon eine Hausnummer.

  5. Genau so ist es #ichy. Es geht nur um Geld und wie ich das Zeug am besten umweltfreundlich vermarkte. Keine Sau schaut hinter das hergestellte Zeug, solange man es nachhaltig bewirbt (Apple).
    Erst als sich herausstellte, und das ziemlich schnell, dass Fines Gewobenes sich fix verdünnisierte, ist man umgeschwenkt, da die Kundschaft mehr und mehr der Lüge mit abgewetzten Hüllen traurig hinterher schaute.

    Ein riesieger Marketinggag ‼️

    Apple muss sich etwas neues einfallen lassen, ohne dem Leder als Nachhaltigstes von allem wieder treu zu werden.

    1. Sehe es eher so das Apple nicht einfach auf den sog. „Veganen-Leder“ Hypetrain aufspringen wollte und was eigenes machen wollten was so noch keiner hatte. (was ja auch stimmte)

      Das die Haltbarkeit aber nur so mittelmäßig war stellte sich dann erst später heraus.
      Darf meiner Meinung nicht passieren bei solchen Preisen.

      Aber Apple scheint es auch gemerkt zu haben anhand der schlechten Verkaufszahlen der Cases.
      Bin gespannt was Apple da jetzt im September präsentieren wird und ob sie doch jetzt veganes Leder machen oder ein FineWoven 2.0 vorstellen bzw. sie es dann vermarkten werden.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Copyright © 2024 appgefahren.de