Das verlorene Herz: Neues interaktives Kinderbuch von Ravensburger

Wenn man den Namen Ravensburger hört, denkt man wahrscheinlich direkt an Brettspiel-Klassiker wie Scotland Yard oder Das verrückte Labyrinth.

Dass der Spieleentwickler seit einiger Zeit aber auch mit schönen Bücher-Apps im deutschen App Store auf sich aufmerksam machen konnte, wissen wahrscheinlich weitaus weniger Nutzer. Ein neues Exemplar ist in Zusammenarbeit mit den Entwicklern von Daedalic Entertainment am heutigen Donnerstag publiziert worden: Das verlorene Herz (App Store-Link). Die App für das iPad kostet 3,59 Euro und nimmt auf eurem Tablet 788 MB in Anspruch.


Das verlorene Herz ist die erste App der Reihe „Living Stories“ und wurde bereits vor der Veröffentlichung mit dem Deutschen Entwicklerpreis 2011 in der Kategorie „Bestes Kinderspiel“ sowie mit der GIGA-Maus 2012 in der Kategorie „Bestes interaktives E-Book – Kinder 6 bis 10 Jahre“ ausgezeichnet. Grund genug also, sich diesen Titel einmal näher anzusehen und einem kleinen Test zu unterziehen.

Nach der Installation der zugegebenermaßen nicht gerade kleinen Applikation auf dem eigenen iPad kann man sich direkt ins Lesevergnügen stürzen. In einem Hauptmenü kann man sich entscheiden, ob man die Geschichte selbst lesen oder vorgelesen bekommen möchte, auch die Auswahl von fünf verschiedenen Sprachen ist möglich.

Doch worum geht es in Das verlorene Herz eigentlich? „Was macht eigentlich ein Herz aus? Und wo findet man ein neues, wenn das eigene kaputt ist?“ Auf diese Fragen versucht ein kleines Mädchen Antworten zu finden, als sie an einem regnerischen Abend einen ausgesetzten Roboter entdeckt, der sein Herz verloren hat – und so machen sich die beiden auf eine abenteuerliche Suche nach einem neuen Herzen. Unterwegs treffen sie dabei in sagenhaften Umgebungen auf skurrile, aber oft auch hilfreiche Gestalten.

Die Navigation im Buch geschieht auf ganz natürliche Art und Weise – so, wie man auch ein echtes Buch behandeln würde. Mit einfachen Fingerwisch-Gesten nach links oder rechts blättert man die Seiten um. Der Text kann zum Vorlesen angetippt werden – auch wenn man sich im Hauptmenü fürs Selbstlesen entschieden hat. Ein herabbaumelndes Herz am oberen rechten Bildschirmrand führt bei Bedarf ins Inhaltsverzeichnis oder zurück zum Startbildschirm. Von dort aus kann auch für jede der knapp über 20 Buchseiten ein eigenes Puzzle ausgewählt werden, das bei Kindern für zusätzliche Beschäftigung sorgen dürfte.

Was den Reiz der App aber vornehmlich ausmacht, ist der interaktive Charakter. Auf jeder Seite können viele Gegenstände angetippt werden, die dann Geräusche von sich geben, oder Aktionen nach sich ziehen. So kann man den plätschernden Wasserhahn zum Überlaufen bringen, fertige Toasts aus einem Toaster springen lassen, oder eine Pfütze Wasser aufwirbeln.

Aufgrund der etwas anspruchsvolleren Geschichte würde ich persönlich Das verlorene Herz erst für Kinder ab einem Alter von 6 Jahren empfehlen. Der Satzaufbau und die Geschichte an sich, in denen Themen wie menschliche Gefühle, Freundschaft und Nächstenliebe aufgegriffen werden, wird wohl erst von Kindern dieses Alters wirklich verstanden.

Wenn man überhaupt etwas Kritik an dieser ansonsten sehr gelungenen und liebevoll illustrierten Kinderbuch-App üben möchte, sollten die leider mittlerweile üblichen Links und Verweise zu anderen Apps im Hauptmenü nicht unerwähnt bleiben. In einem Buch, das sich vornehmlich an jüngere Kinder richtet, sollte es keine offensichtlichen Buttons „Feedback“ zum Verfassen von Mails und „More Games“ auf der Startseite geben. Was neugierige Kinder damit anstellen können, kann sich wohl jeder selbst denken.

Abgesehen von dieser Tatsache gehört Das verlorene Herz definitiv zu einer der besseren Kinderbuch-Apps mit interaktivem Charakter. Eine tolle männliche Sprecherstimme, viele lustige Animationen, eine herzergreifende Geschichte und zusätzliche Beschäftigung in Form von kleinen Puzzles sollten wohl auch nicht nur Kinder- sondern auch Elternaugen strahlen lassen. Ravensburger hat bereits angekündigt, bald weitere Geschichten aus der „Living Stories“-Reihe zu veröffentlichen.

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Kommentare 3 Antworten

  1. Hi Leute,

    eventuell solltet Ihr in dem Beitrag mal erwähnen, dass das Spiel von Daedalic Entertainment entwickelt wurde. Ravensburger ist nur der Publisher. Der Entwickler ist seit Jahren für seine tollen Adventures wie Edna Bricht Aus, The Whispered World oder Deponia bekannt.

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