Oclean X Pro: Schallzahnbürste mit Touch-Display und einmonatiger Akkulaufzeit

Für 55 Euro erhältlich

Die Xiaomi-Tochter Oclean hat in der Vergangenheit bereits einige smarte Zahnbüsten auf den Markt gebracht. Mit der Oclean X Pro gibt es nun seit einiger Zeit ein neues Flaggschiff-Modell, die als verbesserter Nachfolger der Oclean X auf den Markt gekommen ist. Neben den verschiedenen Farbvarianten der Oclean X Pro gibt es auch einen weiteren Unterschied: Mit 42.000 Rotationen pro Minute liefert sie eine höhere Leistung als der Vorgänger mit ihren 40.000 rpm.

Erhältlich ist die Oclean X Pro derzeit zum Preis von 54,99 Euro bei Amazon, sogar inklusive einer Prime-Option für einen Versand am nächsten Werktag. Alternativ lässt sich die Schallzahnbürste auch bei Gearbeste bestellen, dort ist sie in der globalen Version für 52,50 Euro bei kostenlosem Priority-Versand erhältlich. Ich persönlich würde aufgrund der kürzeren Lieferzeiten und des besseren Services aber zum nur minimal teureren Amazon-Angebot greifen.


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Designtechnisch hat sich bei der Oclean X Pro im Vergleich zum Vorgänger, der Oclean X, nichts getan. Auch hier bekommt man eine nur 99 Gramm schwere Schallzahnbürste inklusive eines multifunktionalen magnetischen Ladehalterung, die entweder aufgestellt oder als Wandhalterung platziert werden kann. Auf der Unterseite der Halterung befindet sich ein Klebepad, das an der Wand angebracht werden kann. Bedenken sollte man aber, dass man auch das Ladekabel noch anbringen und zu einer Steckdose führen muss. Zudem wirkte die Halterung, sofern vertikal an der Wand angebracht, auf mich sehr wackelig, so dass ich mein blaues Testexemplar daher lieber in die Halterung gestellt habe. Erfreulich: Auch die Oclean X Pro ist dank Schnellladefunktion in nur etwa 2 Stunden wieder voll aufgeladen.

Schlankes Design und nur 99 Gramm Gewicht

Im Lieferumfang der Schallzahnbürste befindet sich außer der Zahnbürste, der Ladeschale und einem weißen USB-Kabel nur ein einziger mitgelieferter Bürstenkopf in Schaftfarbe. Bedenkt man, dass Oclean empfiehlt, den Bürstenkopf spätestens alle drei Monate oder nach 400 Betriebsminuten (ca. 6 1/2 Stunden) zu wechseln, wird man hier schon bald bei täglicher Nutzung von mindestens 2×2 Minuten schnell an die Grenzen des mitgelieferten Bürstenkopfes kommen. Ich habe die Oclean X Pro nun seit etwa einem Monat kontinuierlich im Einsatz und habe laut Oclean-App (App Store-Link) schon 2,2 Stunden mit der X Pro-Zahnbürste geputzt, bei mindestens 2×2 Minuten pro Tag. Der Austausch nach maximal drei Monaten ist also durchaus realistisch.

Wie schon beim Vorgängermodell ist auch hier die Verarbeitung sehr gut, auch wenn hier erneut sehr viel Kunststoff zum Einsatz kommt. Die Zahnbürste liegt aufgrund ihres matten Finishes sehr gut in der Hand und wirkt mit ihrer dunkelblauen Farbe zudem sehr edel. Aufgrund ihres geringen Gewichts von nur 99 Gramm (inkl. Bürstenkopf) ist sie auch ein absolut geeigneter Begleiter auf Reisen. Ein Hardcase zum Transport von Handstück und Bürstenkopf wird allerdings nicht mitgeliefert, hier muss man selbst für geeignete Transportmöglichkeiten sorgen. In meinem Fall passte die auseinandergenommene Schallzahnbürste perfekt in das große Mesh-Fach meines Jack Wolfskin-Waschbeutels. Der Bürstenkopf lässt sich zum Glück mit einem transparenten Aufsatz vor Schmutz und Druck schützen. Auch Wasserdichtigkeit nach IPX7 ist für das Handstück gegeben, so dass sich die Zahnbürste problemlos unter fließendem Wasser reinigen lässt. Die Ladestation ist immerhin noch nach IPX5 spritzwassergeschützt.

Zuverlässige Verbindung mit der Oclean-App

Zwar lässt sich die Oclean X Pro auch ohne ihre smarte Bluetooth 4.2-Verbindung nutzen, ihre volle Funktionalität erreicht sie allerdings erst in Kombination mit der oben bereits erwähnten iOS-App. Die Verbindung per Bluetooth ist schnell und zuverlässig eingerichtet, die Zahnbürste wurde in meinem Fall sofort von der App gefunden. Letztere aktualisiert dann auch die Anzeige auf dem Touchscreen mit entsprechenden Datums- und Uhrzeit-Infos, sammelt Putzdaten, hält einen Kalender zur Putzübersicht bereit, aktualisiert die Firmware, erlaubt das individuelle Einstellen von einem der 13 voreingestellten Putzprogramme und wertet die erfolgten Putzvorgänge hinsichtlich Reinigungseffekt, Laufzeit der Zahnbürste, Druck und Putzabdeckung aus.

An dieser Stelle kommen wir allerdings auch schon zu einem der größten Kritikpunkte der Oclean X Pro: Die Auswertungen des Putzverhaltens wirken auf mich nicht sonderlich akkurat. Die Zahnbürste verfügt über zahlreiche Sensoren, die den Anpressdruck und Lage der Bürste im Mund erkennen, und liefert aufgrund dieser Analyse beim Putzen ein abschließendes Fazit über entsprechende Visualisierungen und Punktzahlen. In meinem Fall waren meine Putzvorgänge entweder bei 1 Punkt, oder irgendwo zwischen 89 und 100 Punkten angesiedelt. Selbst bei willentlich „vergessenem“ Putzen der Zahninnenseiten bekam ich keine Meldung in der Auswertung, dass diese nicht geputzt wurden, und wurde stattdessen mit einem Punktestand von 98 bis 100 Punkten belohnt. Andersherum gab es häufiger bei bewusst akkuratem Putzen einen Punktestand von 1, laut Auswertung lag dann zu wenig Anpressdruck vor. Erklären kann ich mir diese Auswertungen leider nicht. Generell ist vor allem die Blindzonenerkennung eine gute Sache, um das Putzverhalten besser analysieren und Schwachstellen in der Putzroutine ausmachen zu können. Wenn die Auswertung allerdings nicht immer nachvollziehbar und fehlerbehaftet ist, ergeben sich keine Vorteile für den Nutzer.

Touchscreen lässt sich nur schlecht bedienen

Erfreulicherweise lassen sich viele der Einstellungen, beispielsweise das Festlegen der Schallintensität mit Stufen zwischen 1 und 32, auch manuell ohne App direkt auf dem 0,96″ großen LCD-Touchdisplay der Oclean X Pro vornehmen. Mit Wischgesten von oben nach unten bzw. nach links und rechts sowie längerem Gedrückthalten des Displays können so individuelle Änderungen vorgenommen und auch der Akkustand eingesehen werden.

Wie Kollege Freddy aber bei seinem Test des Vorgängers, der Oclean X, schon bemerkte, funktioniert der Touchscreen nicht wirklich zuverlässig. Eine Weiterentwicklung ist hier offenbar nicht erfolgt, denn auch ich hatte so meine lieben Probleme mit dem kleinen Display. Eigentlich wirkt der Bildschirm wie ein Panel aus einem der aktuellen Xiaomi Mi Band-Fitnesstracker – allerdings reagiert der Screen dort perfekt auf die Gesten des Nutzers. Hier heißt es, merkwürdig am Rand des Displays zu wischen, um überhaupt eine Reaktion hervorrufen zu können. Das längere Gedrückthalten des Displays zum Bestätigen einer Aktion funktioniert auch nur selten, so dass ich mittlerweile dazu übergegangen bin, den Screen der Zahnbürste nur noch zum Ablesen der Putzanalyse zu verwenden und alle weiteren Einstellungen in der App zu erledigen. Ebenfalls nervig: Beim Reinigen des Handstückes unter fließendem Wasser wird das Display ebenfalls aktiviert und springt je nach Wasserstrahl munter zwischen verschiedenen Einstellungen hin und her.

‎Oclean
‎Oclean
Preis: Kostenlos

Die Reinigung an sich habe ich als zufriedenstellend empfunden. Vor allem im Vergleich zu einer gewöhnlichen rotierenden elektrischen Zahnbürste wird man hier deutlich bessere Putzergebnisse feststellen. Ob sich zwischen meiner bisherigen Schallzahnbürste, einem Modell von Soocas, oder der aktuellen Oclean X Pro aber signifikante Unterschiede ergeben, müsste ein Zahnarzt abklären – subjektiv empfunden merke ich keinen Unterschied. Dank des 800 mAh großen Akkus ist auf jeden Fall für eine knapp einmonatige Nutzungsdauer mit nur einer Ladung gesorgt. So sollte man bei einem durchschnittlichen Urlaub auch nicht einmal das Ladegerät mitnehmen müssen, um sich zweimal am Tag die Zähne putzen zu können.

Das Fazit der Oclean X Pro fällt zumindest für mich daher gemischt aus: Neben der gerade erwähnten langen Akkulaufzeit von bis zu einem Monat, dem leichten und edlen Design, der guten und zuverlässigen Bluetooth-Verbindung, 42.000 rpm Leistung und zahlreichen Optionen zum personalisierten Putzen auf der Haben-Seite gibt es aber auch durchaus Kritikpunkte. Diese sind für mich eindeutig im schlecht bedienbaren Touchdisplay und der nicht immer nachvollziehbaren Auswertung der Putzvorgänge zu finden. Insgesamt bin ich aber noch ganz zufrieden mit diesem Modell und werde es wohl auch in den nächsten Monaten noch weiter verwenden.

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Kommentare 15 Antworten

  1. Danke für den Beitrag. Nutze auch eine Zahnbürste von Oclean (Oclean One) und bin sehr zufrieden damit. Akkulaufzeit >2 Monate und Putzergebnis super. Sehe daher keinen Grund für die Pro. Ein touchscreen brauch ich nicht bei einer Zahnbürste ??

    1. Pflanzen sind doch immer schön. ☺️ Da ist wohl die deutsche Übersetzung nicht ganz gelungen. Das englische Original lautet, „With 32 intensity levels, 4 modes, 20 preset plans and hundreds of customizable plans.“

  2. Ich rate aus vielerlei gründen (china, umwelt, arbeitsbedingungen, monopol-versuch, umtausch…) vom kauf weit hergereister hardware ab und empfehle in dieser werbungsmitteilung die produkte seitens Braun, Oral-B, welche sich nicht wesentlich im preis unterscheiden.

    Das gilt im übrigen für alle chinesischen aber insbesondere für „SchauMi“ -produkte.

    *Das ist keine werbung und ich werde für diesen kommentar nicht bezahlt und erhalte keinerlei vorteile.

    1. Ich würde auch lieber zur Oral B greifen, aber eine vergleichbare smarte Zahnbürste kostet bei denen mindestens 200€. Das ist mir dann doch etwas zu viel

    2. Und Oral-B produziert in Deutschland nahezu vollautomatisch, Du Fernost-Experte. Dann kann man wenigstens die paar Arbeitsplätze in der Lieferkette sichern.

    3. Naja tut mir leid aber eine vergleichbare Zahnbürste von oral B kostet leider ein zigfaches. Ich kann und will mir sowas nicht leisten. Also preislich kann oral B 0,0 mit Oclean mithalten. Einziger Nachteil ist das die Bürstenköpfe aus China bestellt werden müssen.

  3. Danke für den Bericht. Mit dem Code „ocleanrz“ gibt es nochmal 9€ Rabatt. Hab mir gleich mal eine bei Amazon bestellt. Für 45€ kann man fast nichts falsch machen. Finde die smarte Funktion mega. Die App mit der Anzeige welchen Teil des Gebisses man bereits geeinigt hat, müsste nur noch auf der Watch angezeigt werden, dann wäre es vermutlich perfekt.

  4. Kann man das Display der Zahnbürste sperren? Um auf Reisen vermeiden zu können, dass sie im Koffer angeht und man ohne Akku irgendwo ankommt…

  5. Und wie sieht es mit Ersatzbürsten aus. Bei Amazon konnte ich keine finden. Wo bekommt man sie und was kosten Ersatzbürsten?

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