Star Command: Erbaue dein Raumschiff, beherrsche das Weltall!

Am berühmt-berüchtigten Spiele-Donnerstag gibt es wieder jede Menge neues Futter für alle iDevice-Fans. Eines davon ist Star Command.

Wer nun an grafische Explosionen im Stil von Galaxy on Fire gedacht hat, liegt leider falsch. Star Command, eine Universal-App, die für 2,69 Euro im deutschen App Store erhältlich ist, kommt eher mit kultiger Retro-Grafik daher. Trotz allem nimmt das heute neu erschienene Game (App Store-Link) etwa 113 MB eures Speicherplatzes auf iPhone, iPod Touch oder iPad ein, und kann damit nicht mehr aus dem mobilen Datennetzwerk geladen werden. Wir haben uns die Neuerscheinung einmal genauer angesehen.

Nach der Installation geht es zunächst darum, sowohl einen Hauptcharakter, der als Kapitän des Raumschiffes fungieren wird, sowie das Raumschiff selbst auszuwählen und zu benennen. Danach kann man sich entscheiden, in welchem Schwierigkeitsgrad man das Spiel meistern möchte: Zur Auswahl steht neben „normal“ auch „schwer“ und „Schwarzes Loch“ – letzteres habe ich als Anfängerin dann lieber doch nicht getestet.

Ausgestattet mit einem eher unbesiedelten und leer stehendem Raumschiff gilt es zunächst als Kapitän, sowohl neue Räume zur Verfügung zu stellen, als auch Crew-Mitglieder anzuheuern, die in diesen Räumen aktiv werden sollen. Neben einem Waffen-Leitstand sollte man auch einen Verteidigungs-Raum erbauen, denn schon nach kurzer Zeit bekommt man vom Admiral der Flotte die ersten Aufgaben gestellt.

Ohne Moos nichts los

Das Erbauen der Räume des Raumschiffs sowie das Anheuern von weiteren Crew-Mitgliedern ist natürlich nicht umsonst. Mit sogenannten Tokens, verschiedenfarbigen Münzen, müssen alle notwendigen Kosten bezahlt werden. Zu Beginn wird man mit einem kleinen Startkapital ausgestattet, das sich im Laufe des Spiels durch das Erfüllen von Missionen und Kämpfen wieder auffüllt.

Denn neben dem Aufrüsten des eigenen Raumschiffes sind die zu erfüllenden Missionen ein wichtiger Bestandteil von Star Command. Zwischendurch meldet sich immer einmal wieder der Admiral, der darum bittet, doch mal auf dem Merkur nach dem rechten zu sehen, ein herrenloses, zerstörtes Raumschiff würde dort herumirren. Mit ein paar Fingertipps navigiert man sich dann zum Ort des Geschehens, und wird zumeist in Kampfhandlungen mit feindlich gesinnten Aliens verwickelt.

Hier gilt es vor allem, nicht nur durch treffend ausgewählte Sätze den Gegner zu beruhigen oder auch anzustacheln, sondern auch mit den eigenen Waffen klug hauszuhalten. Kommt es zu einem Kampf, müssen die entsprechenden Crew-Mitglieder in ihren Räumen ganze Arbeit leisten, und sowohl gegnerische Angriffe abwehren, als auch selbst möglichst ins Schwarze treffen. Hat man den Kampf für sich gewonnen, zieht man sich in Richtung Erde zurück und bekommt als Dank einige Tokens für die Raumschiff-Kasse spendiert.

Eigentlich spaßig, aber…

Nach und nach rüstet man so sein Raumschiff immer weiter auf, heuert weitere Crew-Mitglieder an, und nimmt es mit immer gefährlicheren Gegnern auf. Obwohl diese Tätigkeiten zunächst sehr umfangreich sind, verschwand zumindest bei mir die Langzeitmotivation nach kurzer Zeit in Richtung Weltall. Ein immer gleiches und schriftlastiges Gameplay mit viel Text in Pixeloptik, dazu noch in englischer Trekkie-Sprache gehalten, sorgten bei mir nicht unbedingt für Spaß auf der ganzen Linie.

Trotzdem muss man es den Entwicklern von Star Command zugute halten, dass sie ihr Spiel gänzlich ohne In-App-Käufe anbieten. Gerade im Token-Bereich hätten sich andere Developer sicherlich schon die Hände gerieben und so einige kostenpflichtige „Token Packs“ eingebaut. Auch die witzige Retro-HD-Grafik sorgt für einigen Spaß, ebenso wie die dem Genre angemessene Hintergrundmusik. Raumschiff-, Star Wars- oder Star Trek-Fans finden hier sicherlich ihre Erfüllung – ob dies für alle potentiellen Käufer gilt, mag dahingestellt sein. Im App Store sorgt Star Command zumindest schon einmal mit 4,5 von 5 Sternen für Begeisterung unter den Nutzern.