Studie zu Laptop-Reparaturen: Apple hat hohe Kosten, aber auch die treuesten Nutzer

Die Studie stammt von Wertgarantie und Statista

Wie robust und langlebig sind Laptops? Wie häufig müssen sie repariert werden und wie hoch ist dabei der Aufwand? Welche Modelle sind besonders anfällig und verursachen hohe Kosten? Diesen Fragen hat sich eine repräsentative Studie von Wertgarantie und Statista aus dem Jahr 2018 gewidmet, die zu diesem Zweck 11.140 Nutzer ab einem Alter von 18 Jahren befragt hat und darüber hinaus auch Schaden- und Reparaturdaten aller bei Wertgarantie versicherten Laptops mit einfließen ließ.

„Die Anschaffung eines Laptops ist für Verbraucher in der Regel eine langfristige Investition“, heißt es in der Studie. „Besonders der Nachhaltigkeitsaspekt gewinnt immer mehr an Bedeutung: Lange Nutzungsdauer und Reparierbarkeit der Laptops stehen im Fokus. Gerade bei hochpreisigen Laptops erwarten Verbraucher Qualität und Zuverlässigkeit.“ 


Im Vergleich zu anderen Herstellern schneiden Apple-Geräte in der Studie schlechter ab: Mit einer Note von 3,1 landete Apple nur auf dem vierten Rang. In Sachen Robustheit sind im Herstellervergleich die Laptops von Acer besonders positiv aufgefallen: Wenige Schadenfälle und geringe Reparaturfälle beförderten Acer mit der Schulnote 2,1 in der Studie an die Spitze. Auf Platz zwei landete HP mit der Note 2,2, auf Platz drei Lenovo mit der Note 2,5. Wichtig zu wissen: Bei der Klassifizierung der Hersteller ist nicht die Anzahl der Schäden maßgeblich, sondern die Höhe der Kosten, mit denen die Nutzer im Fall einer Reparatur rechnen müssen. 

40 Prozent der Laptop-Schäden durch Hitzeentwicklung

Interessant ist in diesem Zusammenhang die Markentreue von Apple-Nutzern. „Die hohen Reparaturkosten halten Apple-Kunden jedoch nicht davon ab, sich für ein Apple-Gerät zu entscheiden“, heißt es im Presseportal-Bericht zur Studie. „Denn obwohl Apple-MacBooks neben den hohen Reparaturkosten ähnlich viele technische Probleme aufweisen wie andere Hersteller, würden sich sieben von zehn Befragten erneut für den Kauf eines MacBooks entscheiden. Beim ‚Discount-Anbieter‘ Medion sind es hingegen nur 37 Prozent. Die Markentreue zeigt sich ebenfalls in den tatsächlich durchgeführten Reparaturen: 52,8 Prozent gaben an, ihr MacBook nach einem Schaden repariert zu haben – mehr als doppelt so häufig im Vergleich zu Medion.“

Gründe für die Reparatur eines Laptops liegen dabei auf der Hand; es sind vor allem ökologische und finanzielle Faktoren, die die Studienteilnehmer angaben. „19,5 Prozent aller Laptopnutzer sehen eine Reparatur als ökologisch sinnvoll an. Ein weiterer wichtiger Grund ist für 18,5 Prozent der finanzielle Aspekt: Davon sind Apple und Medion mit jeweils mehr als 20 Prozent vertreten. Ihre Nutzer entschieden sich für eine Reparatur, weil diese günstiger ist als ein Neukauf“, wie das Presseportal aufzeigt.

Warum aber müssen Laptops überhaupt vorrangig repariert werden? Auch hier zeigt die Studie einige interessante Ergebnisse auf. Sind es bei Smartphones vor allem die empfindlichen Displays, die die größte Angriffsfläche für Schäden bieten, ist mit 40 Prozent eine Hitzeentwicklung die häufigste Schadensursache bei Laptop-Nutzern mit technischen Problemen. Mit 19,2 Prozent liegen Akkuprobleme an zweiter Stelle, gefolgt von Display- und Kameraschäden. Anschlüsse haben mit 11,3 Prozent die wenigsten Defekte. „Besonders erstaunlich ist dabei, dass eher kleinere Laptops mit 13 Zoll Probleme an den Anschlüssen aufweisen. Vermutlich werden diese gerne mobil genutzt und somit häufiger u.a. USB-Sticks, Ladekabel und Kopfhörer angeschlossen,“ sagt Marco Brandt, Bereichsleiter Digital Business bei Wertgarantie.

Die Studie mit ihren Ergebnissen kann auch als PDF-Datei von der Website von Wertgarantie heruntergeladen werden.

(Foto: Wertgarantie.de)
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Kommentare 6 Antworten

  1. Hatte beim 2013er Macbook Pro Model einen Displayschaden – 600€ würde ein Wechsel kosten.
    Das ist fürs Alter und das Produkt wirklich übetrieben.

  2. Apples Reparaturen sind meiner Meinung nach eine Frechheit und reine Geldabzocke.

    Alle vier USB C Anschlüsse meines MacBook Pro‘s 15“, Baujahr 2016, sind total locker, d.h. externe Geräte werden bei der kleinsten Bewegung rausgeworfen und der Laptop lädt auch nicht mehr richtig auf. Bei einem Modell, dass mich mehr als 3000€ gekostet hat, kann man da ja noch etwas Qualität erwarten. ??‍♂️

    Apple verlangt mehr als 400€ für die Reparatur der vier USB-C Stecker. Reine Abzocke. Ich muss sagen ich habe von vielen ähnlichen Fällen gehört, jedoch glaube ich kaum, dass Apple sich hier für ein Austauschprogramm entscheiden wird, genau wie das „Spotlight“ Display Problem bei einigen MacBook Modellen.

    1. Was willst du machen? Es muss klein und billig sein. Letztlich ist es egal was kaputt geht, die Reparatur ist immer die gleiche: Platine komplett ersetzen. Und den üblichen Apple-Aufschlag kennt man.

      Und letztlich sagt es die Studie ja auch: Egal was es kostet, es wird gekauft. Unter diesen Umständen wird sich da nichts ändern.

  3. In der “Studie” sind MacBooks erst extrem anfällig für technische Fehler, dann bekommen sie wieder “Gold” für die wenigsten technischen Mängel. Ja klar, das wären unterschiedliche Größen, aber im
    Größenvergleich haben gerade die größeren Laptops die meisten Mängel.

    Traue keiner Statistik… den rest kennt ihr.

  4. Moin, ja das Problem habe ich auch, mein MacBook Pro ist eine reine Katastrophe.
    Da ich seit zwei Jahren im Vorruhestand bin, haben sich meine Anforderung auch geändert.
    D.h. für mich, ich werde aus der Apple Welt aussteigen.
    Ps. Was auch nervt is, im Pott gibt’s nur einen Apple Store. In München zum Beispiel gib’s 3
    LG

    1. Sehr gute Idee. Apple ist sowieso schon seid Tim Cook richtig schlecht drauf. Nur noch Abos und keine Innovationen mehr.

      Für diese Preise erwartet man mehr, je mehr die Leute Apple nicht kaufen desto besser. Apple wird nie wieder so sein, wie mal unter Jobs.

      Sehr wahrscheinlich wird Apple zerschlagen werden, wenn die so weiter machen. Dann wird auch appgefahren de untergehen. Finde ich gut.

      Die Beschmutzung soll endlich aufhören und die Kunden können es ändern.

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