Darauf haben wir lange gewartet: Innerhalb der Europäischen Union dürfen ab heute keine Roaming-Gebühren mehr berechnet werden.
Ich erinnere mich noch gut an mittlerweile längst vergangene Zeiten. Vor etwas mehr als 15 Jahren musste ich mir im Ausland wirklich gut überlegen, ob ich Freunden aus dem Urlaub auf eine SMS antworten sollte, denn das war damals richtig teuer. Vor knapp 10 Jahren war es dann ein Freund, der das Daten-Roaming nicht ausschaltete – und wenig später netterweise eine SMS bekam, dass mittlerweile mehr als 70 Euro Gebühren angefallen sind und seine Verbindung um Kostenschutz gekappt wird.
Wir haben gute Nachrichten. Demnächst können kostenpflichtige Streaming-Dienste auch im Ausland genutzt werden.
Da gibt man pro Monat viel Geld für seine liebsten Streaming-Dienste aus und kann im Ausland nicht darauf zugreifen. Durch einen neuen Beschluss des EU-Parlaments wird sich diese Regelung zukünftig ändern. Bei vorübergehenden Aufhalten in EU-Ländern muss der Zugriff auf Bezahl-Abos gewährleistet sein.
„Die europäischen Bürger haben lange auf diese Regeln gewartet, die einen Schritt zu einem gemeinsamen digitalen Markt darstellen. Die neuen Vorschriften erhöhen die Mobilität und bieten den Nutzern europäischer Online-Inhalte Portabilität, ohne das Urheberrecht zu zu verletzen”, sagte der Berichterstatter Jean-Marie Cavada (ALDE, FR).
Die heute verabschiedet Reglung, die bereits im Februar 2017 informell mit den Verhandlungsführern des Rates vereinbart wurde, hebt die Beschränkungen auf, um auch bei Ferien-, Studien- oder Geschäftsaufenthalten im EU-Ausland Online-Dienste wie Netflix, Sky Go, Amazon Prime, Spotify oder Deezer nutzen können.
Die neue Reglung gilt nur für kostenpflichtige Dienste, allerdings können auch Gratis-Anbieter Inhalte in der EU verfügbar machen, wenn sie sich an die Vorschriften bezüglich der Wohnsitzüberprüfung halten. Der Gesetzesentwurf muss noch formell vom EU-Ministerrat gebilligt werden. Ab dem Zeitpunkt des Inkrafttretens der Verordnung haben die Mitgliedstaaten 9 Monate Zeit, um die neuen Regeln zur Anwendung zu bringen. Ab Anfang 2018 soll die neue Reglung dann greifen.
Im vergangenen Herbst haben wir den neuen o2 Free Tarif selbst ausprobieren können. Jetzt gibt es neue Details zur Nutzung im Ausland.
Als wir euch vor einigen Wochen rund um die neuen Roaming-Regelungen auf den neuesten Stand bringen wollten, wussten viele Provider selbst noch nicht so genau, wie sie das am 15. Juni in Kraft tretende Gesetz umsetzen werden. Dabei ist die Regelung doch eigentlich ganz einfach: Man soll seinen Handy-Tarif im EU-Ausland so nutzen können, wie man es auch im Inland tut. Ganz ohne zusätzliche Kosten, aber wohl nicht ohne zusätzliche Einschränkungen, wie nun am Beispiel von o2 und den neuen Free-Tarifen deutlich wird.
Ab dem 15. Juni 2017 brechen zumindest innerhalb der Europäischen Union anderen Zeiten an: Die ungeliebten Roaming-Gebühren werden wegfallen.
Das Handy im Ausland zu nutzen, war schon immer eine interessante Angelegenheit, denn seit mehreren Jahren werden die Roaming-Gebühren immer weiter limitiert. So war es für mich vor einiger Zeit sogar günstiger, SMS im Ausland zu versenden, als es im Heimatnetz zu tun. Dafür haben sich die Mobilfunk-Provider die Datennutzung teuer bezahlen lassen, obwohl man selbst im Ausland im Netz des eigenen Providers unterwegs war.
Heute hat das EU-Parlament für die Abschaffung der Roaming-Gebühren gestimmt. Ein Kommentar zum Thema.
Erinnert ihr euch noch an die Zeiten, als man für eine SMS aus dem benachbarten Ausland stolze 39 Cent bezahlt hat? Die Anfänge des mobilen Internets? An die Zeiten, an denen man vor jedem Urlaub drei Mal überprüft hat, ob das Daten-Roaming tatsächlich deaktiviert ist? Und an die Horror-Geschichten von entfernen Bekannten oder gar dem Familienkreis, wenn der Mobilfunkanbieter plötzlich dreistellige Summen forderte, nur weil man im Ausland ein paar Minuten im Internet aktiv war?
Aber auch in den letzten Jahren gab es viele Gründe, den Kopf zu schütteln. So sind mittlerweile in vielen Tarifen SMS günstiger, wenn man sie aus dem Ausland verschickt. Ab dem 30. April 2016 kosten Kurznachrichten im Ausland sogar nur noch 2 Cent, während man hier in Deutschland oft 9 Cent für eine SMS bezahlt.
Aktuell locken o2 und Telekom mit kostenlosen Prepaid-SIMs. Auch für das Ausland haben wir einen Tipp auf Lager.
Wofür man eine kostenlose Prepaid-SIM-Karte benötigt, wenn man schon mit seinem iPhone telefoniert, surft und ins Internet geht? Es gibt einige gute Argumente, den besten davon liefert aktuell wohl o2 – der Mobilfunkanbieter bietet seinen Kunden immer wieder spannende Aktionen rund um Konzerte oder den nächsten Kinobesuch.
Für alle, die bisher kein o2-Kunde sind, bietet sich die Prepaid-Karte (zum Angebot) an, die man noch bis zum 13. März kostenlos bestellen kann. Das beste Beispiel ist wohl der günstige Kino-Besuch: Für über 100 Kinos (Übersicht) kann man sich jeden Donnerstag ab 10:00 Uhr Gutschein-Codes für einen Kino-Besuch zum halben Preis (ein Ticket bezahlen, zwei bekommen) sichern.
Mobiles Internet im Ausland? Das kann teuer werden – muss es aber gar nicht.
Selbst wenn man nur ein paar Tage im Ausland unterwegs ist, etwa über Ostern oder im bald anstehenden Sommerurlaub, lohnt sich oft ein Blick auf die landeseigenen Provider. Oft gibt es spezielle Prepaid-Tarife, die vor allem zur mobilen Datennutzung mit iPhone oder iPad sehr praktisch sind. Die Einsatzgebiete reichen Internet surfen, Mails checken, Maps-Nutzung bis hin zum täglichen Blick auf appgefahren.
In England bietet T-Mobile beispielsweise faire Tarife an, bei denen ein Tag Internet mit einer Flatrate für Browser und Mail nur 1 Pfund kostet, das Streaming (zum Beispiel YouTube) ist dabei auf 40 MB beschränkt. Für einen Wochenendtrip kann man sich eigentlich nichts besseres vorstellen. Wichtig: Euer Gerät darf natürlich keinen Net- oder SIM-Lock haben.
Wie man in Großbritannien oder anderen Ländern an entsprechende SIM-Karten kommt und welche Prepaid-Tarife (meistens „Pay as You Go“ genannt) gibt, verrät das „Pay as You Go Sim with Data“-Wiki (Webseiten-Link). Ich habe mir die Seite jedenfalls schon als Lesezeichen angelegt, um mich vor dem nächsten Trip entsprechend zu informieren. Bild: Wikia
Das iPhone 4 ist ein teures Spaß. Entweder entscheidet man sich für einen Vertrag bei der Telekom oder geht im Ausland auf Shopping-Tour.
In der angehängten Grafik (Originalgröße, mit Updates zu Belgien & Co) könnt ihr sehen, wie viel das iPhone 4 in den verschiedenen Ländern kostet. Lediglich in fünf Ländern, darunter neben Deutschland und Amerika auch die Niederlande, gibt es das iPhone 4 weiterhin nur in Verbindung mit einem Vertrag.
Wer ein freies Apple-Handy kaufen will, kann und muss sich im Ausland umsehen. Allerdings muss auch angemerkt werden, dass sich die Preise außerhalb der EU je nach Wechselkurs ändern können und zudem Kosten bei der Einfuhr anfallen. Am günstigsten kann man das iPhone 4 jedenfalls in Hong Kong kaufen.
Nicht zu verachten ist die Garantie. Anscheinend gewährt Apple in Deutschland auch EU-iPhones. Hoch im Kurs stehen sollten iPhones aus Großbritannien. Am teuersten wird es dagegen in Italien – hier zahlt man rund 40 Euro mehr als in Frankreich oder Belgien (noch nicht auf der Grafik zu sehen). Auch in Spanien gibt es das iPhone 4 ab Freitag – Preise sind bisher allerdings noch nicht bekannt.