Die ersten Generationen der Balkonkraftwerk-Speicher waren noch nicht für den dauerhaften Einsatz im Außenbereich geeignet, insbesondere nicht im Winter bei Temperaturen unter dem Gefrierpunkt. Mittlerweile haben einige Modelle eine integrierte Heizung, so etwas wird nicht nur bei Zendure verbaut, sondern auch bei Anker. Beispielsweise bei der Solix Solarbank 2 Pro, die ich seit Mai im Einsatz habe. Wie lief es im Winter?
Vor allem im Januar hatten wir bei uns im Ruhrgebiet echt trübes Wetter, die Sonne war nur selten zu sehen. Oftmals lagen die Temperaturen aber auch nicht unter dem Gefrierpunkt. Das hat sich in der letzten Woche geändert: Tagsüber scheint die Sonne und nachts wird es knackig kalt. Was bedeutet das für meine Anker Solix Solarbank 2 Pro, die draußen auf der Dachterrasse steht?
Wenn am Morgen die ersten Sonnenstrahlen an den Solarmodulen kitzeln und die Temperaturen noch zu niedrig sind, dann werden die ersten Watt an der Solarbank vorbei direkt ins Hausnetz gespeist. Sobald eine Solarleistung von rund 80 Watt anliegt, wird die integrierte Heizung des Hauptmoduls aktiviert. Die aktuellen Temperaturen kann man zu jeder Zeit in der Anker-App verfolgen. Ein Teil der Solarleistung wird verwendet, um die Temperatur des Akkus auf über 10 Grad Celsius zu erhöhen.
Was mir dabei aufgefallen ist: Insbesondere am Vormittag landet die Solarleistung, die nicht ins Hausnetz gespeist wird, fast ausnahmslos im Hauptmodul. Erst danach fängt das System an, auch die Zusatzakkus aufzuheizen. Ebenso habe ich festgestellt, dass es am Vormittag, vermutlich in der Zeit, in der das Hauptmodul noch auf Temperatur gebracht werden muss, ein Teil der Solarenergie noch nicht gespeichert werden kann. So ergab sich bei mir tatsächlich ein täglicher „Verlust“ von 0,4 bis 0,8 Kilowattstunden.
Anker Solix Solarbank 2 Pro: Funktioniert mit Verlusten
Prinzipiell ist es kein Problem, die Anker Solix Solarbank 2 Pro im Winter im Außenbereich zu betreiben. Die Leistung für die Heizung ist dabei weniger das Problem, sondern eher der Zeitraum, in dem die Akkus noch nicht auf Betriebstemperatur gebracht werden konnten.
Wenn ihr die Möglichkeit habt, die Anker Solix Solarbank 2 Pro oder ein vergleichbares Speichersystem im Innenbereich aufzustellen, dann solltet ihr das tun. Keller, Dachboden oder Garage bieten sich sicherlich an. Prinzipiell kann man die Anker Solix Solarbank 2 Pro auch in Wohnräumen aufstellen – wobei man dann eher im Sommer ein Problem bekommt. Wenn sich die Solarbank bei voller Last auf über 40 Grad erwärmt, hilft das nicht unbedingt dabei, die Innenräume kühl zu halten.
Solltet ihr konkrete Fragen zur Nutzung der Solix Solarbank 2 Pro haben, schreibt gerne in die Kommentare. Ich nutze das System ja selbst und kann euch hoffentlich weiterhelfen.
Verbietet es sich aus z.B. Feuerschutzgründen oder ähnlichem, so einen Speicher in einem zB mit Styropor isolierten Verschlag unterzubringen um diesen vor Kälte zu schützen?
Es wäre besser Stürodur zu nehmen da es schwer Brennbar ist. Ich habe rund herum 4 cm dicke Stürodur Platten herum gestellt. Auch bei 8 Grad minus haben die Akkus 12 Grad.
Meine persönliche Erfahrung: Ich hab das Gerät in der Garage stehen (nahe der Tür). Die Temperatur war bisweilen im höheren einstelligen Bereich. Die Power Station hat zwar etwas gebraucht, um auf Touren zu kommen, war aber an den kühlen, sonnigen Tagen letztens um die frühe Nachmittagszeit dennoch mehrfach auf 100% aufgeladen (momentan sind noch keine Zusatzakkus am Start).
Auch wenn solche Geräte grundsätzlich für Außen geeignet sind, würde ich in keinem einzigen Fall die Aussenmontage empfehlen, da die Temperaturschwankungen alles andere als gut für den Akku sind. Leistungsverluste sind dann vermeidbar.