WhatsApp: Messenger geht mit neuen Funktionen gegen Betrugsversuche vor

Warnungen bei dubiosen Gruppen

Jeden Tag versuchen kriminelle Betrüger, die wirtschaftliche Unsicherheit der Menschen auszunutzen, um sie mit zu guten Angeboten und Pyramidensystemen zum schnellen Geld zu täuschen. In der Vergangenheit wurde Mark Zuckerbergs Konzern Meta oft vorgeworfen, zu wenig Maßnahmen gegen betrügerische Absichten vorzunehmen. Dies will man nun offensichtlich zumindest im Messenger WhatsApp (App Store-Link) ändern.

„Einige der produktivsten Quellen für Betrugsfälle sind kriminelle Betrugszentren, die oft durch Zwangsarbeit betrieben werden und von der organisierten Kriminalität vor allem in Südostasien kontrolliert werden. […] Scams können mit einer SMS oder in einer Dating-App beginnen und sich dann auf soziale Medien, private Messaging-Apps und schließlich Zahlungs- oder Krypto-Plattformen ausweiten. Im Verlauf eines einzigen Betrugsfalls versuchen sie oft, die Opfer über viele verschiedene Plattformen zu leiten, um sicherzustellen, dass jeder einzelne Dienst nur einen begrenzten Einblick in den gesamten Betrug hat, was die Aufdeckung erschwert.“

So berichtet Meta über die Vorgehensweise von Scammern im eigenen Newsroom. Neben der Zerschlagung von Betrugszentren plant WhatsApp neue Funktionen einzuführen, um die Nutzer und Nutzerinnen vor bekannten Betrugsmaschen in großem Umfang zu schützen. Die neuen Maßnahmen sollen nicht nur in Einzel-, sondern auch in Gruppenchats zur Anwendung kommen.


Maßnahmen sowohl für Einzel-, als auch Gruppenchats geplant

In Chatgruppen führt Meta eine neue Sicherheitsübersicht ein, die angezeigt wird, wenn jemand, der nicht in den eigenen Kontakten gespeichert ist, einen zu einer neuen WhatsApp-Gruppe hinzufügt, die man möglicherweise nicht kennt. Diese Übersicht enthält wichtige Informationen über die Gruppe und Tipps zur Sicherheit. Von dort aus kann man die Gruppe verlassen, ohne sich den Chat ansehen zu müssen. Und wenn man glaubt, die Gruppe nach dem Lesen der Sicherheitsübersicht zu erkennen, kann man sich den Chat anzeigen lassen, um mehr Kontext zu erhalten. Unabhängig davon werden Benachrichtigungen aus der Gruppe stummgeschaltet, bis man angibt, dass man bleiben möchte.

Darüber hinaus versuchen Betrüger möglicherweise, zunächst an anderer Stelle im Internet Kontakt aufzunehmen, bevor sie einen bitten, über private Messenger wie WhatsApp zu schreiben. Um WhatsApp-User vor dieser Taktik zu schützen, testet Meta weiterhin neue Ansätze, um Menschen darauf hinzuweisen, dass sie innehalten sollten, bevor sie sich auf etwas einlassen. So prüft man beispielsweise Möglichkeiten, User zu warnen, wenn sie einen Chat mit jemandem beginnen, der nicht in den eigenen Kontakten vorhanden ist. Meta will dann zusätzliche Informationen darüber anzeigen, wem man eine Nachricht sendet, damit man eine fundierte Entscheidung treffen kann.

Meta weist außerdem darauf hin, dass Nutzer und Nutzerinnen von WhatsApp die drei Maßnahmen Pausieren, Hinterfragen und Überprüfen anwenden sollen, bevor sie auf eine verdächtige oder ungewöhnliche Nachricht antworten – insbesondere, wenn diese von einer ihnen unbekannten Nummer stammt, die schnelles Geld verspricht. Bereits in diesem Jahr hat man außerdem mehr als 6,8 Millionen WhatsApp-Accounts, die im Zusammenhang mit Betrugszentren stehen, gesperrt.

‎WhatsApp Messenger
‎WhatsApp Messenger
Entwickler: WhatsApp Inc.
Preis: Kostenlos

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Ich bin seit 2011 Teil des appgefahren-Redaktionsteams und war schon immer an Innovationen im Tech-Bereich und Gadgets interessiert. Wann immer es praktisches Outdoor-Zubehör oder interessante Foto-Apps gibt, bin ich Feuer und Flamme, denn auch in meiner Freizeit bin ich gerne mit dem Rad oder der iPhone-Kamera unterwegs. Seit einiger Zeit nutze ich aktiv das Fediverse und berichte über neue Apps, Dienste und Entwicklungen.

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