Apple und Google stellen neues System zur Corona-Kontaktverfolgung vor

Vereinfachte Handhabung ohne App

Mit der Meldung zum kürzlich erschienenen iOS 13.7 haben wir das Thema bereits angeschnitten: Apple und auch Google haben ein neues System vorgestellt, mit dem sich die Nachverfolgung von Kontakten im Rahmen der Coronavirus-Pandemie-Bekämpfung vereinfachen soll. Der Download einer App ist damit nicht mehr zwingend notwendig, Begegnungsmitteilungen können auch so im Betriebssystem aktiviert werden. Die Gesundheitsbehörden müssen dazu allerdings entsprechende Vorkehrungen treffen, damit dies ermöglicht wird.

Apple und Google haben das neue System, das unter iOS ab sofort mit iOS 13.7 grundsätzlich zur Verfügung steht, gemeinsam entwickelt. Um Begegnungen mit COVID-19-Infizierten festzustellen, wird die in den jeweiligen Smartphones vorhandene Bluetooth-Kurzstreckenfunk-Technologie verwendet. Apps zur Kontaktverfolgung von Coronavirus-Infizierten gibt es mittlerweile in 20 Ländern, in Deutschland wurde die Corona-Warn-App (App Store-Link) bisher rund 18 Millionen Mal heruntergeladen. In den USA gibt es erst in sechs Bundesstaaten entsprechende Anwendungen für diese Zwecke.


Das von Apple und Google entwickelte System nennt sich Exposure Notifications Express „soll die Verbreitung der Technologie nun beschleunigen und vereinfachen, indem es den Behörden die Bürde nimmt, für die Kontaktverfolgung per Smartphone eine eigene App zu entwickeln“, wie es bei Spiegel Online heißt. Über eine einfache Benutzeroberfläche können alle notwendigen Informationen zur Nachverfolgung an die beiden Unternehmen übertragen werden. „Zu den Informationen […] sollen beispielsweise Kontaktdaten der jeweiligen Gesundheitsbehörden, deren Logo und Kriterien zum Auslösen eines Kontakthinweises zählen.“ Die Vorgehensweise wird von Spiegel Online wie folgt beschrieben:

„Vor allem aber müssen im Rahmen dieser Datenübertragung auch die Webadressen der Server übertragen werden, über die die jeweilige Gesundheitsbehörde beispielsweise die sogenannten Tagesschlüssel überträgt, die anonymisierte Informationen über Begegnungen mit Infizierten enthalten. Der Abgleich dieser Schlüssel mit den auf dem Handy gespeicherten Informationen über Kontakte mit anderen Nutzern des Systems erfolgt aber nur lokal auf dem Gerät selbst und nicht auf den Servern.“

User unter iOS müssen dazu nur auf einen Hinweis tippen, um sich durch den Aktivierungs-Prozess führen zu lassen. Auch unter Android soll es ähnlich ablaufen. Die beiden Unternehmen geben explizit an, dass das Nachverfolgungs-System keine Standortdaten aufzeichnet und auch keine persönlichen Gesundheitsdaten an Apple und/oder Google weitergibt. Die Nutzung des Systems ist zudem nicht verpflichtend, die Aktivierung bzw. Deaktivierung ist jederzeit möglich. „Auch eine Pflicht, eine positive Diagnose auf COVID-19 zu melden, bestehe durch die Technologie nicht“, so Spiegel Online. Zudem soll das System wieder deaktiviert werden, wenn es in einer Region nicht mehr benötigt wird.

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Kommentare 14 Antworten

  1. Zitat: „Die Nutzung des Systems ist zudem (!) nicht verpflichtend, die Aktivierung bzw. Deaktivierung ist jederzeit (!) möglich.“
    Zitat Ende.

    Da fehlen wohl 2x „noch“.

  2. @heiter_bis_wolkig: ich frage mich wirklich, ob Ihr Euren Schwachsinn eigentlich auch glaubt, den Ihr in der Öffentlichkeit verbreitet??? Was denkt Ihr denn, wir können uns glücklich schätzen, dass wir relativ glimpflich bisher mit der Einschränkung unserer Grundrechte davon gekommen sind. Wir haben KEINE Ausgangssperre oder Ähnliches. Und wie gesagt, die Nutzung der App ist nicht verpflichtend. Entweder Du nutzt sie oder nicht. Dem Staat wird es piepegal sein, ob und wie Du als Einzelner die App nutzt. Der Staat versucht Dich zu schützen durch solche Maßnahmen. Was glaubt Ihr, wie wichtig Ihr seid, dass die App gerade Eure persönlichen Daten kassieren will.

    1. Er meint es ja vielleicht positif, vielleicht hofft er ja, dass es bald verpflichtend wird. Das wäre ja sehr gut. Und so verstehe ich diesen deinen Beitrag. ?

  3. Das ist gut. Alle Covidioten werden das Update und alle folgenden nicht installieren. Mittelfristig haben sie nur noch veraltete Handys und können dann – mangels Software – keine Verschwörungstheorien mehr in den digitalen Medien verbreiten.

  4. Mir genügt es Abstand zu halten.

    Vor allem Abstand zu staatlich kontrolliertem Rundfunk und Presse, sowie den sogenannten „Experten“, die von den Politikern immer wieder präsentiert werden.

  5. Also beim iPhone 8 meiner Frau muss ich die Corona App trotzdem installieren ansonsten kann ich die Bewegungsmitteilungen nicht aktivieren. Bei meinem iPhone XS gehts ohne separate App. Hat das einen Grund?

  6. Ich bin den ganzen Verschwörungstheoretikern dankbar. Ohne die hätte ich mir die Covid-19 App evtl. nicht geladen. 😉

    Alleine um zu zeigen, das diese Personen nur eine Minderheit sind. Auch wenn sie versuchen viel Lärm zu machen.

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