Eve Light Switch: Smarter Lichtschalter für HomeKit ausprobiert

Durchdachter als die Konkurrenz

Im Rahmen der Internationalen Funkausstellung in Berlin haben wir euch den neuen Eve Light Switch bereits vorgestellt, heute wollen wir euch mit Eindrücken aus der Praxis versorgen. Wir haben den neuen HomeKit-Lichtschalter am Wochenende nämlich schon in Betrieb genommen und sind von der einfachen Einrichtung und den neuen Möglichkeiten angetan. Was euch beim Eve Light Switch erwartet, könnt ihr in diesem Testbericht nachlesen.

Als erstes Thema habe ich mir gleich mal den Preis zurechtgelegt. Mit einer unverbindlichen Preisempfehlung von 99,90 Euro ist der Eve Light Switch alles andere als ein Schnäppchen, wobei wir ja mittlerweile wissen, dass die Produkte des Münchner Herstellers immer recht hochpreisig sind, man aber früher oder später im Rahmen von Angeboten sicherlich etwas sparen kann.


Eve Light Switch hängt Konkurrenz von Koogeek ab

Damit ist die Lösung des deutschen Herstellers aber deutlich teurer als der Lichtschalter von Koogeek, der in der einfachen Ausführung bei Amazon aktuell zwar nicht lieferbar ist, sonst aber für 40 bis 50 Euro zu haben war. Wer sich nun irgendwo anders mit den günstigeren Lichtschaltern des asiatischen Herstellers eindecken möchte, sollte aber einige Dinge beachten.

Eve Systems hat bei der Entwicklung des Eve Light Switch nämlich durchaus an ein paar kleine Details gedacht, die erwähnenswert sind. So verfügt der Eve Light Switch über einen externen Eingang, an den man weitere Lichtschalter im gleichen Raum anschließen kann. So muss man lediglich einen Schalter tauschen, um den gesamten Raum smart zu machen. Danach spielt es keine Rolle mehr, ob man das Licht über den smarten oder einen weiteren klassischen Schalter schaltet – er bleibt jederzeit auch per App und Siri steuerbar.

Ein weiterer Vorteil des Eve Light Switch: Er baut auf dem weit verbreiteten 55 Standard auf. Leistungseinheit, Fixierungsrahmen, Schalteinheit und die mattweiße Schalterplatte können so nicht nur mit dem mitgelieferten Rahmen, sondern auch mit einem vorhandenen Rahmen verwendet werden. Ebenso ist eine Montage in einem Doppel- oder Mehrfachrahmen problemlos möglich, zum Marktstart soll es auch eine Möglichkeit geben, passende Rahmen und Wippen nachzukaufen.

Die Installation selbst ist keine große Hürde, sollte aber von einer Person mit Fachkenntnis erledigt werden. In Räumen mit einem Lichtschalter müssen neben Phase und Ausgang nur die beiden Kabel des Neutralleiters abgeschlossen werden. Wie die Installation mit mehreren Lichtschaltern in einem Raum aussieht, erfahrt ihr im Quick Start Guide auf der Hersteller-Webseite.

Die eigentliche Einrichtung erfolgt dann über HomeKit und die Bluetooth-Verbindung des Eve Light Switch. Zu weit entfernt von einer Steuerzentrale, also einem HomePod, Apple TV oder iPad, sollte der Lichtschalter also nicht entfernt sein, ansonsten muss man weiteres Zubehör wie den Eve Extend zur Reichweitenerhöhung einplanen.

Was man danach alles anstellen kann, ist schnell erklärt: Der Lichtschalter kann nicht mehr nur klassisch an der Wand ein- und ausgeschaltet werden, sondern auch per App, Siri oder Automation. Über die Eve-App lässt sich beispielsweise auch einstellen, dass das Licht nach einer bestimmten Zeit wieder automatisch ausgeschaltet wird. Ebenso lassen sich Regeln und Szenen erstellen, um beim Betätigen des Lichtschalters auch andere HomeKit-Geräte ein- und auszuschalten.

Am Ende ist der Eve Light Switch zumindest zum Marktstart, der im Oktober erfolgen soll, sicherlich kein Schnäppchen. Interessierte HomeKit-Nutzer können den smarten Lichtschalter aber schon jetzt vorbestellen, etwa bei Cyberport oder Gravis. Im Vergleich zu günstigeren Alternativen von Herstellern wie Koogeek kann man beim Eve Light Switch den 55er-Standard sowie die Möglichkeit der Nutzung in Räumen mit mehreren Lichtschaltern positiv erwähnen – und genau das sollten zwei Punkte sein, die in vielen deutschen Haushalten ausschlaggebend sein können.

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Kommentare 7 Antworten

  1. Da man es auf den schematischen Zeichnungen von EVE nicht ganz so genau sieht: Der Schalter hat nicht diese, durch Schrauben verstellbaren Krallen links/rechts, korrekt?
    Könnt ihr sonst vielleicht noch ein Bild von der Rückseite vom Schalter, also dem Teil der in der Wanddose sitzt hinzufügen?

  2. Nicht schlecht jetzt fehlt nur noch das die einen Serienschalter (2 separat schaltbare Ausgänge) mit (2 separat schaltbaren Eingängen) rausbringen!

  3. @Fabian
    „So muss man lediglich einen Schalter tauschen, um den gesamten Raum smart zu machen.“

    Naja das liest sich so als könne man mit nur einem Eve Switch „den gesamten Raum smart machen“ was aber in Wirklichkeit nur einen einzigen Lampenkreis Smart macht! Hat man mehrere Smarte Geräte in einem Raum so macht man natürlich nicht alle Geräte im gesamten Raum sondern nur diesen einen Lampenkreis im Raum Smart!

  4. Ich bezweifle aber das man auch seine eigenen Rahmen damit verwenden kann egal ob nun 1-Fach oder Mehrfach Rahmen denn selbst wenn das UP Maß stimmt heißt das noch lange nicht das die Tastwippe die Mittig im Rahmen sitzt auch in alle Standard Rahmen hineinpasst! Es gibt da soviele Unterschiede in den Bauformen z.B. Rechteckig, Rund, Ovale Ecken usw.

    1. Deswegen steht im Artikel ja auch, dass es sich um den weit verbreiteten 55er-Standard handelt. Und da passt die Eve-Technik in alle Rahmen, denn die sind innen immer viereckig und 55mm breit.

    2. Und die Schaltwippen gibt es auch von vielen Herstellern. Es müssen dann die Schaltwippen für Enocean Module sein (Ich habe Hue Taps und Friends of Hue Module in mein Berker S1 Programm eingebunden)

  5. Eine Frage zur Reaktionszeit. Dauert es über Bluetooth lange bis die Lampe per Smartsteuerung reagiert?
    Ich bin mit nicht sicher, ob ich mir einen Eve Ligt Switch oder einen Opus Lichtschalter mit Zigbee holen soll. Beim Hue System begeistert mich die schnelle Reaktion. Bei Ledvance zB braucht die Steckdose (Bluetooth) manchmal mehrere Sekunden. Das geht gar nicht, wenn man das Licht einschalten möchte.

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