Die Heimautomatisierungs-Plattform Home Assistent war auch bei uns um Blog schon mehrfach Bestandteil unserer Berichterstattung. Sie erfreut sich in der Smart Home-Szene großer Beliebtheit und wird kontinuierlich weiterentwickelt. Erst Ende Januar dieses Jahres hatten wir beispielsweise über die CarPlay-Unterstützung von Home Assistant, die mit Version 2024.1 verteilt wurde, berichtet.
Als Open-Source-Software ermöglicht es Home Assistent den Usern, verschiedene Geräte und Dienste zu verwalten und zu automatisieren, indem sie Geräte unterschiedlicher Hersteller verzahnt und kommunizieren lässt. Home Assistant kann auf einem Desktop-Rechner oder einem dedizierten Gerät wie einem Raspberry Pi oder Intel NUC installiert werden. Home Assistant unterstützt eine Vielzahl von Protokollen und Plattformen, darunter Zigbee, Z-Wave und Matter.
Nun hat das Entwicklerteam von Home Assistant eine Roadmap für die nächsten Monate vorgestellt. Im Großen und Ganzen sollen im nächsten halben Jahr drei große Funktionen der Plattform verbessert werden: Dashboards, Sprachassistenten und Automationen. Dazu berichtet das Home Assistant-Team detailliert im eigenen Blog.
Dashboards
In diesem Bereich konzentriert man sich vor allem darauf, die Benutzerfreundlichkeit des Dashboards zu verbessern. Aktuell hat die Anpassung von Dashboards für eine einfache und intuitive Nutzung Priorität. Das Ziel ist es, ein organisiertes Rastersystem für Dashboards zu implementieren.
Das derzeitige Standard-Dashboard bietet den Usern zwei Möglichkeiten: Entweder jede Entität aufzulisten, mit der das System verbunden ist, oder ganz von vorne anzufangen. Mit Dashboard Blueprints weiß man bereits, dass sich die Standard-Dashboards nützlicher gestalten lassen können: Man will sie so optimieren, dass sie von Anfang an die wichtigsten Informationen anzeigen. In Zukunft soll dann auch eine Verbesserung des Datenschutzes beim Zugriff von Usern, Gästen und der Öffentlichkeit erfolgen, um die Privatsphäre des Haushalts zu optimieren.
Sprachassistenten
Seit dem letztem Jahr hat das Home Assistant-Team das Framework für Sprachassistenten von Grund auf neu aufgebaut. Jetzt, wo die Infrastruktur vorhanden ist, will man sicherstellen, dass sie für jeden nutzbar ist. Die aktuelle Priorität liegt auf der Verbesserung der Assist-Funktionen nach dem Auspacken. „Unsere Forschung hat gezeigt, dass die User am meisten daran interessiert sind, dass wir die Standardfunktionen von Assist verbessern, darunter Timer, Erinnerungen und Musiksteuerung“, berichtet das Home Assistant-Team.
Im Moment müssen einige Dinge installiert oder konfiguriert werden, um mit der Sprachsteuerung zu beginnen. Daher will man die Einrichtung und den Einstieg einfacher machen. Es gibt bereits einige gute Hardware-Optionen, um mit der Sprachsteuerung zu beginnen, aber man untersucht nun den Aufbau der Sprach-Satelliten-Hardware, um ein Plug-and-Play-Erlebnis zu schaffen.
Automationen
Automatisierung ist einer der Eckpfeiler der Hausautomatisierungs-Branche. Derzeit ist die Automatisierungs-Engine von Home Assistant eine der leistungsfähigsten auf dem Markt. Das hat jedoch seinen Preis: Sie ist nicht ganz einfach zu bedienen. Die Home Assistant-Automatisierungen sind in einer großen Tabelle aufgelistet und können leicht unübersichtlich werden, wenn sie wachsen. Zu Beginn dieses Jahres hat man daher die Organisation der Automatisierungen stark verbessert, etwa durch Beschriftungen, Filter und Kategorien, wodurch nicht nur die Automatisierungen, sondern auch fast alle Tabellen in den Home Assistant-Einstellungen leichter zu organisieren sind.
Obwohl man Anfang des Jahres Fortschritte bei der Vereinfachung der Erstellung von Automatisierungen gemacht hat, benötigt man eine umfassendere Anstrengung mit einem vollständigen Produktentwicklungszyklus aus Forschung, Entdeckung, Ideenfindung und Validierung, um Design- und Implementierungsentscheidungen sicher treffen zu können. Derzeit können viele scheinbar einfache Automatisierungen zu komplex sein, um sie zu erstellen und zu debuggen, und es gibt noch viel Raum für Verbesserungen. Das Home Assistant-Team geht davon aus, dass Admins und Hausbewohner, sobald diese Möglichkeit besteht, problemlos Automatisierungen erstellen können.
Weitere Grundlagenforschung geplant
Darüber hinaus will man sich noch in diesem Jahr ein vollständiges Bild von der eigenen Nutzerschaft machen, indem man eine umfassende Grundlagenforschung durchführt. Auch große Sprachmodelle (Large Language Models, LLMs) sollen Gegenstand der Forschung werden. Im Zuge dessen soll die eigene Informations-Architektur verfeinert werden, um so dem Home Assistant zu helfen, das eigene Haus besser zu verstehen.
In den nächsten Monaten soll auch an der Sicherheit und einem verschlüsselten Cloud-Backup in der Home Assistant Cloud gearbeitet werden, ebenso wie aktualisierten Industrie-Standards hinsichtlich der offenen Smart Home-Standards wie Zigbee, Matter und Z-Wave
Um Home Assistant nutzen zu können, wird ein Raspberry Pi oder ein NAS-Laufwerk als Hardware und eine Server-Anwendung, die zuhause im Netzwerk läuft und zugleich einen Zugriff von außerhalb ermöglicht, benötigt. Auf der zum Projekt gehörigen Webseite bekommt man umfangreiche Installationsanleitungen und Tipps zum Setup des Smart Homes. Home Assistant kann kostenlos im App Store geladen werden, Systemvoraussetzung ist iOS 15 oder neuer.
Beste SmartHome Steuerung, die ich bisher genutzt habe. Aber man muss Bock drauf haben. Immer mal Hand anlegen ist angesagt.
Es ist zwangsweise ein Hobby
Und Abo frei +++1
Naja, ich habe es ein mal angelegt und eingestellt und seit Monaten läuft es ohne Probleme.
Muss da jetzt nicht mehr Hand anlegen als bei Bosch, Apple Home, Hue oder homee
Noch mehr Hand anlegen musst bei sowas wie HomeKit.